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VW kündigt bei der Weltpremiere die Einführung seines neuen Mini-SUV T-Cross bei uns für April an

Von Günther Koch/Life-Magazin

Die Weltpremiere des neuen VW T-Cross fand auch in Amsterdam statt. Fotos: Koch

Amsterdam – Weltpremiere mit dröhnenden Drums in einer alten Zuckerrüben-Fabrik! Wie in Sao Paulo/Brasilien und Shanghai/China hat VW nahezu zeitgleich jetzt auch in Amsterdam erstmals seinen neuen T-Cross gezeigt. Mit dem kleinen Crossover runden die Wolfsburger nach dem T-Roc in einem laut Ralf Brandstätter, operativ verantwortlich für die Marke VW, nach wie vor boomenden Segment ihre SUV-Palette weiter nach unten ab. Der T-Cross ist ab 17 975 Euro auf Konzernebene im Umfeld von Konkurrenten wie Seat Arona oder Skodas künftigem Polar unterwegs. Seine Einführung ist für April vorgesehen.

Scharfer Charakter

Das Auto: Der jüngste VW-Spross mit seinen auffällig scharf geschnittenen Charakterlinien, sauber verarbeitet, für die Kleinwagenklasse wertig anmutend, 4,11 Meter lang, Radstand 2,56 Meter, Kofferraum 385 bis 1281 Liter, läuft zusammen mit dem kürzeren und flacheren Polo in Navarra/Spanien vom Band, baut technisch auf ihm auf. Ein- und Ausstieg durch die relativ großen Türen gestalten sich ziemlich bequem. Im zumindest vergleichsweise geräumigen Inneren, ausgelegt für fünf Personen, sitzt man höher, genießt gute Rundumsicht. Dank verschiebbarer Rückbank und umklappbarer Rücksitzlehnen geht es überaus variabel zu. Die Beinfreiheit in beiden Sitzreihen ist ordentlich. Im gewohnt übersichtlich-funktionellen Cockpit fällt die Bedienung leicht  

Die Front wirkt bullig. Das Markenlogo prangt vorn groß und mittig im Kühlergrill.

Basis, Life und Style

Die Ausstattung: Drei Lines gibt es über der Basisversion schon mit Radio, 6,5-Zoll-Farbdisplay, Tempomat, Totwinkel-, Spurwechsel- und Frontassistenz. Erst bei Life gehört neben Multifunktionslenkrad, Parkabstandskontrolle, variablem Ladeboden und 16-Zoll-Leichtmetallrädern auch die Klimaanlage zum Grundumfang. Style beinhaltet LED-Hauptscheinwerfer, Lederlenkrad, Sport/Komfortsitze, Ambientebeleuchtung, Klimaautomatik und 17-Zöller. Wer will, kann Design- und R-Pakete für Exterieur und Interieur ordern. Zu den Elektronikhilfen, die Gefahren von Kollisionen reduzieren und den Fahrkomfort erhöhen, zählen ebenfalls City-Notbremsfunktion, Umfeldbeobachtung, Fußgängererkennung und Ausparkassistenz. Optional sind außerdem Abstandsregelung und Parklenkhilfe zu haben. Die Vernetzung ist auf aktuellem Stand. Auf Wunsch werden Digitalcockpit und aktives Informationsdisplay mit Achtzoll-Infotainment angeboten.

Gleich sechs Motorisierungen sind zunächst vorgesehen. Das Cockpit ist gewohnt funktionell.

Drei Benziner, ein Diesel

Der Antrieb: Motormäßig stehen zunächst vier Turbos zur Wahl. Die beiden 1,0-Liter-Dreizylinder-Benziner mit Partikelfilter leisten 95 und 115 PS, das größere 1,5-Liter-Vierzylinder-Pendant mit 150 PS soll kurz nach dem Marktstadt folgen. Ein im Durchzug stärkerer 1,6-Liter-Vierzylinder-Turbodiesel mit 95 PS ergänzt die Palette. Alle Motoren erfüllen laut VW die strengere Abgasnorm Euro-6d-Temp. Nähere Angaben zum Verbrauch machen Wolfsburger noch nicht. Fünf-, Sechsgang-Schaltgetriebe oder eine Siebenstufen-Box mit Doppelkupplung übertragen die Kraft ausschließlich die vorderen Räder. In der Spitze sind die T-Cross 180 bis 220 Stundenkilometer schnell.

Blick auf die Heckpartie mit dem Markenlogo und dem Modellschriftzug auf der Tür hinten.

Noch stadttauglicher

Das Fahren: Die Fahrvorstellung steht zwar noch aus, aber als eher urbanes Crossover-Modell dürfte der T-Cross, schon was seine kompaktere Größe und die damit verbundene wendigere Agilität betrifft, noch stadttauglicher auftreten. Dass dem Polo durch ihn Kunden abhandenkommen könnten, sieht Andreas Krüger, verantwortlich für alle kleinen VW, weniger. Fragt sich nur, ob es in Zukunft noch einen Kombi braucht.

Das Gepäckabteil fasst 385 bis 1281 Liter. Und so sieht der urbane Crossover von der Seite aus.

Sogar Cabrio geplant

Alles in allem: Bei den SUV ist VW offensiv unterwegs. Kein Wunder, allein für die Kompakt-SUV sagen Segmentstudien in den nächsten zehn Jahren eine Verdoppelung voraus. Die Wolfsburger selbst wollen bis 2025 weltweit über 30 SUV im Angebot haben, aktuell sind es elf. Sogar ein T-Cross-Cabrio ist geplant. Für 2020 kündigen sie mit dem I.D.Crozz zudem das erste vollelektrische SUV an. Ihre Weltpremiere in Amsterdam fand übrigens mit der jungen britische Influencerin Cara Delevingne, zugleich Modell und Schauspielerin, statt die 41,4 Millionen Follower allein auf Instagram haben soll. Doch geholfen haben selbst die diesmal beim offenbar mit Schwierigkeiten verbundenen, stockenden Runterfahren von der Showfläche in der alten Fabrikhalle mit der coolen Cara am Steuer nicht. Ob ein Video darüber später, nach dem Selfie mit VW-Mann Brandstätter, wohl ebenfalls auf Instagram zu sehen war?

Datenblatt

Motor: Drei Drei- und Vierzylinder-Turbobenziner, ein Vierzylinder-Turbodiesel. Hubraum: 1,0, 1,5, 1,6 Liter. Leistung: 70/95 bis 110/150 kW/PS. Maximales Drehmoment: 175/2000-3500 bis 250/1500-3500 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute. Beschleunigung: 7,8 bis 12,4 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 180 bis 220 Stundenkilometer. Umwelt: Zu Verbrauch und Schadausstoß hat VW noch keine weiteren Angaben gemacht. Preis: Ab 17 975 Euro.

KoCom/Fotos: Günther Koch

25. Oktober 2018