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Sportlicher Wagon

Kia hat bei seinem kompakten Ceed nach dem Fünftürer jetzt den Kombi nachgeschoben

Von Günther Koch/Life-Magazin

Kia Ceed Sportswagon, hier als 136-PS-Spitzendiesel Platinum. Fotos: Koch  

Frankfurt/Main – Erst der Fünftürer, der seit Sommer im Handel ist, jetzt der Kombi, der seit Ende September bei den Händlern steht: Mit der Neuauflage des gerade in Frankfurt/Main vorgestellten Ceed Sportswagon ist Kia nach wie vor im Umfeld vor allem von Ford Focus Turnier, Opel Astra Sports Tourer, Renault Mégane Grandtour und Skoda Octavia Combi unterwegs. Er teilt sich die Plattform mit dem i30-Pendant von Hyundai, der Schwestermarke im Konzern. Die Einstiegspreise beginnen bei 16 990 Euro.

Zweite Karosserievariante

Das Auto: Nach dem Fünftürer ist es die zweite Variante in der Kompaktbaureihe der Koreaner, die erneuert worden ist. Dabei handelt es sich um die dritte Generation seit 2007. Der Ceed ist der meistverkaufte Kia bei uns. Auch der formschöne Kombi, solide verarbeitet, für die untere Mittelklasse ziemlich wertig anmutend, 4,60 Meter lang, Radstand 2,65 Meter, läuft in der Slowakei vom Band. Er hat in der Länge zugelegt, baut breiter und flacher. Die Fahrgastzelle ist weiter hinten positioniert. Vorn dürfen sich die Insassen über eine größere Kopf-, hinten über mehr Schulter- und Beinfreiheit freuen. In der Tat ist insbesondere das um fast 100 auf 625 Liter gewachsene Ladevolumen ein Argument; maximal passen sogar 1694 Liter hinein. Die Ladekante liegt niedriger. Durch die recht übersichtliche Gestaltung des Cockpits bleibt auch die Bedienung rasch im Griff.

Blick auf die Frontpartie, in dem die Koreaner eine Tigernase sehen, und das Markenlogo darüber.

Ebenfalls fünf Lines ...

Die Ausstattung: Schon im Basispaket Attract sind etwa aktive Spurhaltehilfe mit korrigierendem Lenkeingriff, Frontkollisionswarner, Tempomat und Radio enthalten. Erst in der Stufe Edition 7 darüber ist die Klimaanlage Standard. Bei Vision sind es Siebenzoll-Touchscreen, Lederlenkrad, Parksensoren, Rückfahrkamera, Sitzheizung, Smartphone-Einbindung und 16-Zoll-Leichtmetallräder mit 205er-Reifen. Spirit wartet mit 17-Zöllern und 225er-Reifen, Digitalempfang, Fußgängererkennung, Adaptivtempomat samt Stopp-&-Go-Funktion, Klimaautomatik, Querverkehrswarnung und Spurwechselassistenz mit Totwinkelwarnung auf. Bei Platinum gehören elektrische Heckklappe, elektrisches Glasschiebedach, kabelloses Smartphone-Laden, Parksystem, Achtzoll-Navigation mit erweiterter Vernetzung, Ledernachbildung, Tempolimiterkennung, Aluminium-Sportpedale und, bei den Automatikversionen, Stauassistenz zum Grundumfang.      

Der 1,6 Liter große Turbodiesel leistet in diesem Fall 136 PS. Innen geht es recht übersichtlich zu.

... und fünf Motorisierungen

Der Antrieb: Die drei kultivierten Benziner, darunter zwei spritzigere Turbos mit drei und vier Zylindern, leisten 100, 120 und 140, die beiden bei 22 490 Euro beginnenden, im Durchzug stärkeren und genügsameren Vierzylinder-Turbodiesel 115 und 136 PS. Die 1,0-, 1,4- und 1,6-Liter-Aggregate machen diese leer 1297 bis 1583 Kilo schweren Ceed 183 bis 210 Stundenkilometer schnell. Sechsgang-Schaltgetriebe oder Siebenstufen-Boxen mit Doppelkupplung und Sportmodus über die Fahrprogrammwahl übertragen die Kraft auf die vorderen Räder. Den Verbrauch gibt Kia zumindest im Datenblatt mit bloß 3,9 bis 6,4 Litern an, wobei alle Motoren bereits die strengere Abgasnorm Euro-6d-Temp erfüllen, die Turbobenziner mit Partikelfilter, die Diesel mit besonderer Abgasreinigung für geringeren Stickoxidausstoß kombiniert sind. Ab Ausstattungsstufe zwei ist zudem die spritsparende Stopp/Start-Technik an Bord, allerdings nicht beim Basisbenziner.

Heck-/Seitenansicht des fünftürigen Fünfsitzers und moderne Leuchteinheit hinten mit Modellschriftzug.

Immer noch ausreichend komfortabel

Das Fahren: Wir sind im 136-PS-Diesel mit Doppelkupplungsgetriebe unterwegs gewesen. Bei uns hat der Bordcomputer am Ende nach wechselnden Fahrprofilen durch den Taunus bei eher moderater Fahrweise auch auf der Autobahn 5,9 statt knapp über vier Liter angezeigt. Bei aller Sportlichkeit federt das Fahrwerk, beim Kombi aufgrund des längeren Hecküberhangs noch einmal speziell abgestimmt, ausreichend komfortabel, was gut für längere Strecken ist, sorgt für höhere Kurvenstabilität. Die elektrisch unterstützte Lenkung gibt ordentliche Rückmeldung. Die Scheibenbremsen, vorn innenbelüftet, packen standfest zu.   

Gegenüber dem Fünftürer fasst der formschöne Kombi gleich 403 Liter oder zwölf Wasserkisten mehr.

Als nächstes ProCeed und Mildhybrid

Alles in allem: Als Sportswagon mit 1000 Euro Aufpreis gegenüber dem Fünftürer ist die zweite Karosserievariante zweifellos der nutzwertigere Ceed. Sieben Jahre Garantie sind auch bei ihm ein Wort. Zusammen mit dem Coupé-Kombi ProCeed, der anschließend in den Startlöchern steht, dürfte er sich künftig die zweite Hälfte der Ceed-Verkäufe bei uns teilen. Mitte 2019 ist ein Mildhybrid mit entsprechender Technik aus dem kompakten Sportage-SUV geplant. Und dann sollte, spätestens zum Herbst, auch das Geheimnis um die ebenfalls noch vorgesehene neue Variante in der Kompaktbaureihe gelüftet sein.  

Datenblatt

Motor: Drei Drei- und Vierzylinder-Benziner, darunter zwei Turbo, zwei Vierzylinder-Turbodiesel. Hubraum: 1,0, 1,4, 1,6 Liter. Leistung: 73/100 bis 103/140 kW/PS. Maximales Drehmoment: 134/3500 bis 320/2000-2250 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute. Beschleunigung: 9,1 bis 12,9 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 183 bis 210 Stundenkilometer. Umwelt: Laut Kia Mixverbrauch 3,9 bis 6,4 Liter pro 100 Kilometer, 104 bis 145 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer. Preis: 16 990 bis 36 190 Euro.

KoCom/Fotos: Günther Koch

23. Oktober 2018