Mit Frischzellenkur
Mazda hat CX-3 aufgewertet / Benziner überarbeitet, Diesel mit mehr Hubraum
Von Günther Koch und Peter Bohne/Life-Magazin
Mazda hat seinen CX-3 optisch und technisch leicht aufgewertet. Foto: Mazda
Málaga – Er ist nach dem größeren CX-5-SUV zuletzt der zweitmeistverkaufte Mazda in Deutschland gewesen: Nachdem die Japaner ihn jetzt optisch und technisch leicht aufgewertet haben, wartet der gerade im südspanischen Málaga vorgestellte CX-3 nun mit frischerem Design, erweiterter Technik- und Sicherheitsausstattung sowie modifizierten Motoren auf, steht im Segment der kleineren SUV zu Einstiegspreisen ab 17 990 Euro im Umfeld etwa von Nissan Juke, Opel Mokka X oder Renault Captur bereits bei den Händlern.
Seit 2015 am Start
Das Auto: Der CX-3 mit seinem sportlich-robusteren Äußeren ist seit 2015 auf dem Markt, fährt auf 4,27 Metern Länge solide verarbeitet vor, mutet für seine Klasse recht wertig an. Bei 2,57 Metern Radstand ist selbst im Fond noch ordentlich Platz. Das Stauabteil fasst 350 bis 1260 Liter. Auch in den inzwischen übersichtlicheren Cockpits der Marke fällt die Bedienung leichter. Bloß die Sicht nach hinten bleibt etwas eingeschränkt.
Änderungen im Detail
Die Ausstattung: Das Modellangebot hat sich lediglich im Detail geändert. Im Basispaket Prime-Line sind etwa schon Klimaanlage und Audiosystem enthalten. In der Center-Line darüber gehören neben dem Vernetzungssystem Connect dann schon Klimaautomatik, City-Notbremsassistenz und 16-Zoll-Leichtmetallräder mit 215er-Reifen zum Grundumfang. Als Exklusive-Line mit LED-Scheinwerfern hat der CX-3 Digitalradio, Ein-/Ausparkhilfe, Spurhalte- und Spurwechselassistenz an Bord. Die Sports-Line verfügt über verschiedene optische Unterscheidungsmerkmale, darunter 18 Zoll große Räder, sowie über Rückfahrkamera, Headup-Display und Navigation. Ab Stufe zwei ist eine erweiterte Smartphone-Integration möglich, kostet leider jeweils 300 Euro extra.
121, 150 und 115 PS
Der Antrieb: Zwei 2,0-Liter-Benziner mit 121 und 150 PS sowie ein bei 22 290 Euro beginnender 1,8-Liter-Turbodiesel mit 115 PS stehen zur Wahl. Die überarbeiteten Benziner erfüllen laut Mazda-Deutschland-Sprecher Jochen Münzinger auch ohne Partikelfilter die strengere Abgasnorm; der hubraumgrößere Selbstzünder schafft dies demnach ohne Spezialsystem zur Verringerung von Stickoxiden. Erreicht habe man dies insbesondere durch innermotorische Maßnahmen. Die Vierzylinder machen die leer 1259 bis 1435 Kilo schweren CX-3 in der Spitze 181 bis Tempo 200 schnell. Sechsgang-Schaltgetriebe oder Sechsstufen-Automaten übertragen die Kraft auf die vorderen, ab 25 290 Euro auch auf alle vier Räder. In Verbindung mit der überall standardmäßigen Stopp/Start-Spritsparfunktion gibt Mazda den Mixverbrauch zumindest im Datenblatt mit 4,4 bis 7,0, nach neuem Zyklus mit 5,2 bis 8,1 Litern an. Serie beim 150-PS-Benziner ist, dass er beim Bremsen sogar Energie zurückgewinnen kann.
Recht komfortabel
Das Fahren: Der Diesel ist nicht nur im Durchzug kraftvoller, sondern zugleich auch noch genügsamer. Die Benziner sind die etwas kultiviertere Wahl, wobei der stärkere dank mehr Kraft spritziger ist. Schon vorher hat das Fahrwerk einen recht komfortablen Eindruck hinterlassen, ohne es gänzlich an Sportlichkeit vermissen zu lassen. Bloß die elektrisch unterstützte Servolenkung könnte noch direktere Rückmeldung geben. Die Scheibenbremsen, vorn innenbelüftet, sorgen dagegen für standfeste Verzögerung.
Neue Art der Zündung
Alles in allem: Bis auf den auslaufenden Mazda3, der 2019 neu kommt, sind alle Motorisierungen auf die neue strengere Abgasnorm Euro-6d-Temp umgestellt. Weil die Modellpalette im Gegensatz zu anderen Herstellern auch verfügbar sei, sieht Deutschland-Chef Bernhard Kaplan die Marke ebenfalls für 2019 schon „bestens aufgestellt“. Wenn die Japaner ihren ersten Serienbenziner mit Kompressionszündung einführen wollen.
Datenblatt
Motor: Zwei Vierzylinder-Benziner, ein Vierzylinder-Turbodiesel. Hubraum: 2,0, 1,8 Liter. Leistung: 89/121, 110/150, 85/115 kW/PS. Maximales Drehmoment: 207/2800, 270/1600-2600 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute. Beschleunigung: 8,8 bis 11,0 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 181 bis 200 Stundenkilometer. Umwelt: Laut Mazda Mixverbrauch nach altem/neuem Zyklus 4,4/5,2 bis 7,0/8,1 Liter pro 100 Kilometer, 114/138 bis 160/181 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer. Preis: 17 990 bis 28 680 Euro.
KoCom/Foto: Mazda
17. September 2018