Samstag, 4. Mai 2024

FB Logo für GK 1

GALERIA AUTO Renault hat Clio aufgewertet / Benziner, Autogas, Vollhybrid. Foto: Günther Koch
GALERIA AUTO Alfa Romeo Giulia und Stelvio auch wieder als Quadrifoglio. Foto: Alfa Romeo
GALERIA AUTO Toyota Prius jetzt formschön und leistungsstärker / Nur Plug-in. Foto: Günther Koch
GALERIA AUTO Mitsubishis Kleinwagen Colt ist wieder da. Foto: Günther Koch
GALERIA AUTO Mission possible mit Abarths neuem Elektro-500e. Foto: Günther Koch

Blinklicht

"999"

Tempolimit-Anzeige in einem Kleinwagen bei unserem "Auto im Alltag"-Test. (gk)

"Soll ich Sie mal zusammen mit dem Auto fotografieren?"

Netter Passant, der gesehen hat, dass wir Aufnahmen von einem sportlichen Testwagen gemacht haben. (gk)

"Geh' Ford"

Abgewandelter "Geh' fort"-Fernsehspruch von Heinz Becker/Gerd Dudenhöffer. (gk)

Ziemlich selbstbewusst

Jeep hat Cherokee aufgewertet / Diesel mit 190, später auch 150 PS / Benziner folgt

Von Peter Bohne/Life-Magazin

Nicht nur für die Straße, auch fürs Gelände: Jeeps aufgefrischter Cherokee. Foto: Bohne

Donnafugata – Es gibt ihn seit mittlerweile über 30 Jahren: Jeep vergleicht seinen Cherokee inzwischen weniger mit Wettbewerbern von Volumenmarken wie dem Tiguan von VW, sondern ziemlich selbstbewusst sogar mit Premiumkonkurrenten von Audi über BMW, Jaguar und Mercedes bis zu Volvo. Mitte Oktober geht die optisch und technisch aufgewertete Auflage für das Modelljahr 2019 ab 41 500 Euro an den Start. Die auf Geländewagen spezialisierte Fiat Chrysler Automobiles Konzerntochtermarke hat sie gerade in Donnafugata bei Catania auf Sizilien vorgestellt.     

In vierter Generation

Das Auto: Aktuell ist der Cherokee, 4,65 Meter lang, Radstand bis zu 2,72 Meter, Kofferraum um 70 auf nochmals erweiterbare 570 Liter erhöht, in vierter Generation seit 1984 unterwegs, wirkt solide verarbeitet, mutet für die Mittelklasse standesgemäß an. Front und Heck sind neugestaltet. Dem moderneren Innenraum haben die Entwickler elegantere Details sowie mehr Komfort und Funktionalität spendiert. Neue Materialien sorgen für ein frischeres Ambiente. Selbst im Fond ist noch ordentlich Platz vorhanden. Es finden sich ausreichend praktische Ablagen. Auch dank benutzerfreundlicherer Technologien für mehr Komfort, Vernetzung und Sicherheit ist die Bedienung nun noch rascher im Griff. Lediglich die Sicht nach hinten könnte nach wie vor besser sein.

Drei Ausstattungslinien

Die Ausstattung: Es gibt drei Lines. Sie heißen Longitude, Limited und Overland. Schon im Basispaket sind etwa Voll-LED-Scheinwerfer, Zweizonen-Klimaautomatik, Multimedia-System, Siebenzoll-Touchscreen, Digitalradioempfang, Vernetzung, Smartphone-Einbindung, Auffahrwarnung, Totwinkelassistenz mit hinterer Querverkehrswarnung, Spurhaltehilfe, Tempomat samt Begrenzer, Rückfahrkamera sowie 17-Zoll-Leichtmetallräder mit 225er-Reifen enthalten. In der Stufe darüber gehören Adaptivtempomat mit Stopp-&-Go-Funktion, Parkassistenz, elektrische Heckklappe, Nappaleder-Sitzpolster, Sitzheizung, Soundsystem, 8,4-Zoll-Touchscreen, Navigation und 18-Zöller zum Grundumfang, in der höchsten zusätzlich zweiteiliges Panorama-Glasschiebedach, beledertes Armaturenbrett, Naturleder-Sitzpolster, beheizbares Holz-/Lederlenkrad sowie 19-Zöller mit 235er-Reifen. 

Frontantrieb oder Allrad

Der Antrieb: Ein Turbodiesel findet sich in der Liste, in der Einstiegsvariante mit Frontantrieb, sonst mit Allrad kombiniert. Der 2,0-Liter-Vierzylinder mit 195 PS macht die leer 1834 bis 2138 Kilo schweren Cherokee in der Spitze bis 202 Stundenkilometer schnell. Eine über entsprechende Wippen am Lenkrad auch handschaltbare Neungang-Automatik überträgt die Kraft auf die Räder. In Verbindung mit der spritsparenden Stopp/Start-Funktion gibt Jeep den Mixverbrauch nach der strengeren neuen Abgasnorm Euro-6d-Temp mit je nach Antrieb 6,1 bis 7,9 Litern an. Darüber hinaus wird es den Selbstzünder ebenfalls noch in einer mit Sechsgang-Schaltgetriebe kombinierten 150-PS-Variante geben. Für nächstes Jahr ist ein neuer 2,0-Liter-Benziner mit voraussichtlich 270 PS vorgesehen. Und schon zu Beginn 2019 soll der Trailhawk die Palette ergänzen. 

Recht komfortabel ausgelegt

Das Fahren: In der Grundauslegung hinterlässt der Cherokee einen recht komfortablen, keineswegs unsportlichen Eindruck. Er kann Lasten bis deutlich über 2000 Kilo ziehen. Wer will, kann sich mit Vierradantrieb und Blick auf Bodenfreiheit, Böschungs- und Rampenwinkel ebenfalls ins Gelände wagen. Das Allradsystem agiert vollautomatisch bei jeder Geschwindigkeit, ist in der zweiten Variante sogar mit Geländeuntersetzung und Bergabfahrhilfe mit regelbarem Tempo kombiniert. Über die Selec Terrain genannte Elektronik sind Auto(matik)-, Schnee-, Sport- und Sand/Matsch-Einstellungen wählbar. Die elektronisch gesteuerte Lenkung könnte direktere Rückmeldung von der Straße geben. Die Scheibenbremsen, vorn innenbelüftet, packen dagegen standfest zu.

Für Straße und Gelände

Alles in allem: Mit dem überaus gefälligen Cherokee kann man sich auf dem Boulevard wie im Gelände sehen lassen. Die Einstiegspreise sind für ein SUV-Modell dieser Art vertretbar, aber nicht gerade billig. Eben wie bei der Premiumkonkurrenz.

Datenblatt

(Nur 195-PS-Variante) Motor: Ein Vierzylinder-Turbodiesel. Hubraum: 2,2 Liter. Leistung: 143/195 kW/PS. Maximales Drehmoment: 450/2000 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute. Beschleunigung: 8,8 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 200 bis 205 Stundenkilometer. Umwelt: Laut Jeep Mixverbrauch je nach Antrieb 6,1 bis 7,9 Liter pro 100 Kilometer, 161 bis 179 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer. Preis: 41 500 bis 53 500 Euro.

KoCom/Fotos: Peter Bohne

13. September 2018