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Eher Kombi als Limousine

Hier stegt noch was...........Kia kündigt seinen neuen ProCeed Shooting Brake für Anfang des nächsten Jahres an

Von Günther Koch/Life-Magazin

Kias neuer ProCeed Shooting Brake ist die dritte Modellvariante in der Baureihe. Fotos: Koch

Barcelona – Die Bezeichnung ist nicht neu, es gab sie bei Kia schon vorher: Aus dem ProCeed genannten Ceed-Dreitürer im schrumpfenden Markt dreitüriger Kompaktwagen haben die Koreaner einen Anfang 2019 startenden Shooting Brake gemacht – und ihn statisch noch vor dem Publikumsdebüt im Oktober beim Autosalon in Paris jetzt in Barcelona vorgestellt, aber offiziell noch keinen Preis genannt. Bei einem Shooting Brake handelt es sich um eine besondere Coupé-Karosserievariante mit Steilheck, die mit der Klappe hinten eher einem Kombi als einer Limousine gleicht.

Niedrigere Dachlinie

Das Auto: In diesem Fall ergänzt er Kias kompakte Ceed-Baureihe, läuft wie Fünftürer und Sportswagon-Kombi in der Slowakei vom Band. Mit 4,60 Metern streckt er sich etwas länger als der normale Kombi, duckt sich aber viel flacher. Die Bodenfreiheit ist geringer. 2,65 Meter Radstand sind identisch. Am meisten unterscheidet sich der Shooting Brake hinten durch die breiten Stoßfänger, den Doppelrohrauspuff rechts und links sowie die stark geneigte Heckscheibe. Das Gepäckabteil fasst 594 Liter, 31 Liter weniger als im Sportswagon. Kopf-, Schulter- und Beinfreiheit sind noch ganz ordentlich. Wegen der niedrigeren Dachlinie sitzt man im Fond tiefer. Für die untere Mittelklasse geht es innen dank Softtouch- und Metalloberflächen recht wertig zu. Die Bedienung ist rasch im Griff.

Als GT Line oder als GT

Die Ausstattung: Den ProCeed gibt es nur als GT Line und GT, wodurch sich auch ein höherer Einstiegspreis ergeben dürfte. Serie ist Infotainment mit Siebenzoll-Touchscreen-Farbdisplay. Die Achtzoll-Kartennavigation mit Multimediavernetzung kostet extra. Beide Systeme binden Smartphones ein. Das Sicherheitspaket umfasst Elektronikhilfen wie Frontkollisionswarner, Notbrems- und aktive Spurhalteassistenz. In Richtung autonomes Fahren wirkt die in der neuen Ceed-Familie erstmals in Europa eingesetzte Stauassistenz. Auch Adaptivtempomat mit Stopp-&-Go-Funktion, Spurwechselhilfe mit Totwinkelwarner, Querverkehrswarner, Parkpilot und Frontkollisionswarner mit Fußgängererkennung sind lieferbar. Das Sportlenkrad ist unten abgeflacht. Bei den Sitzen bieten stärker ausgeprägte Wangen besseren Seitenhalt. Als GT Line ist der Shooting Brake auf 17-/18-Zoll Leichtmetallrädern mit 225er-Reifen unterwegs, als GT serienmäßig auf 18-Zöllern.

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Zwei Benziner, ein Diesel

Der Antrieb: Zwei Turbobenziner und ein Turbodiesel sind vorgesehen, alle nach der neuen Abgasnorm Euro-6d-Tep eingestuft, die Benziner mit Partikelfilter, der Diesel mit spezieller Abgasreinigung versehen. Der 1,4-Liter-Benziner mit 140 PS und der neue 1,6-Liter-Diesel mit 136 PS sind schon aus den Schwestermodellen bekannt und ab Werk mit Sechsgang-Schaltgetriebe kombiniert. Gegen Aufpreis ist das komfortablere Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe zu haben. Wie der ebenfalls in Barcelona präsentierte neue Ceed GT hat der Shooting Brake als GT einen 1,6-Liter mit 204 PS unter der Haube. Die optionale Doppelkupplungsbox verfügt über Normal- und Sport-Einstellmöglichkeit.  

Sportlichere Charakteristik

Das Fahren: Das Fahrwerk haben die Koreaner nach eigenen Angaben „voll auf europäische Straßenverhältnisse“ zugeschnitten, was bei der sportlicheren Charakteristik eine etwas straffere Auslegung meint. Kia verspricht „schnelle, direkte Rückmeldung und besonders gute Kurvenkontrolle“ sowie „Reisekomfort und Fahrstabilität bei höheren Geschwindigkeiten, die man von einem Shooting Brake mit ‚Grand Tourer‘-Karosserie erwartet“. Beim leistungsstärkeren GT sollen straffere Federn die Kontrolle der Karosserie und die Rückmeldung der Lenkeingaben verbessern, weichere Stabilisatoren den Fahrbahnkontakt der Innenräder auch in scharfen Kurven bestmöglich sicherstellen. Bei der Lenkung selbst handelt es sich um eine elektronisch unterstützte.     

Und es geht noch weiter

Alles in allem: Der ProCeed Shooting Brake stellt zweifellos den zumindest aktuell sportlichsten und emotionalsten Ceed dar in einer Baureihe, die neben dem Sportage zuletzt Kias meistverkaufte in Europa gewesen ist. Vergleichbare Konkurrenten gibt es kaum. Der CLA Shooting Brake von Mercedes, dessen größeres CLS-Pendant wohl zugunsten des E-Klasse T-Modells inzwischen im Portfolio wieder fehlt, ist im Premiumsegment unterwegs. Die Koreaner verstehen sich dagegen als Volumenhersteller, der zeitnah plant, modellmäßig beim Ceed sogar noch weiter nachzulegen.

KoCom/Fotos: Günther Koch

13. September 2018