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Blinklicht

"999"

Tempolimit-Anzeige in einem Kleinwagen bei unserem "Auto im Alltag"-Test. (gk)

"Soll ich Sie mal zusammen mit dem Auto fotografieren?"

Netter Passant, der gesehen hat, dass wir Aufnahmen von einem sportlichen Testwagen gemacht haben. (gk)

"Geh' Ford"

Abgewandelter "Geh' fort"-Fernsehspruch von Heinz Becker/Gerd Dudenhöffer. (gk)

Ganz schön in Form

Audi setzt mit dem Avant die Erneuerung seiner A6-Baureihe fort / Zum Start drei Diesel

 Von Günther Koch/Life-Magazin

Der A6 Avant ist für Audi wichtig im Kombi- und Flottenland Deutschland. Foto: Audi

Neckarsulm – Nach der Limousine im Juli hat Audi in seiner gehobenen Premium-Mittelklasse-Baureihe A6 jetzt auch die gerade in Neckarsulm vorgestellte Neuauflage des Kombis am Start. Der preisliche Einstieg beginnt bei 51 650 Euro. Nicht zuletzt im Flotten- und Dienstwagengeschäft spielt diese bei den Ingolstädtern nach wie vor Avant genannte A6-Modellvariante eine wichtige Rolle. Sie ist im Umfeld etwa von BMW 5er-Touring, Jaguar XF Sportbrake, Mercedes E-Klasse T-Modell und Volvo V90 unterwegs.   

Volldigitale Bedienung

Das Auto: Wie die rund 2500 Euro günstigere Limousine kommt der leicht gewachsene Kombi, 4,93 Meter lang, Radstand nun 2,92 Meter, Kofferraum 565 bis 1680 Liter, der bei der Konkurrenz teilweise größer ist, als erstes Avant-Modell in neuer Designsprache mit flacher D-Säule, gestreckter Dachlinie und noch formschönerem Heck sauber verarbeitet und wertig anmutend daher. Innen geht es etwas geräumiger zu, weil der Knieraum im Fond zugelegt hat, wo im Vergleich zur Limousine auch mehr Kopffreiheit zur Verfügung steht. Das Cockpit mit volldigitalem Bediensystem und zwei Touchscreens, über die fast alle Funktionen steuerbar sind, wirkt mit Blick auf Digitalisierung und Vernetzung genauso modern wie in der Luxuslimousine A8. Zur Eingewöhnung sollte man sich etwas Zeit nehmen, um alles, was möglich ist, wirklich nutzen zu können.

Schon aus dem A8 bekannt

Die Ausstattung: Über den Basismodellen gibt es noch die Lines Sport und Design sowie das S-Line-Exterieurpaket. Für innen stehen fünf Ausstattungslinien zur Wahl. Zweizonen-Klimaautomatik, Audio-/Infotainmentsystem, Navigation sowie 17/18-Zoll-Leichtmetallräder mit 225er-Reifen sind überall Standard. Die Bedienung fast ohne Tasten, Regler und Steller über die bis zu 10,1 Zoll großen Displays in der Mittelkonsole mit akustischer und haptischer Rückmeldung erlaubt eine größere Personalisierung. Bei den Elektronikhilfen, die sich auf verschiedene Pakete verteilen, ragen Abstands-, vorausschauende Effizienz-, Stau-, Spurhalte-, Kreuzungs-, Notfall- und Baustellenassistenz heraus. Auch sie sind weitgehend schon aus dem A8 bekannt.  

Selbstzünder mit 204 bis 286 PS

Der Antrieb: Zum Start finden sich nur Turbodiesel im Programm. Der 2,0-Vierzylinder 40 TDi mit 204 PS und die beiden 3,0-Liter-Sechszylinder 45 TDI und 50 TDI mit 231 und 286 PS machen die leer 1785 bis 1965 Kilo schweren Kombis in der Spitze 241 bis 250 Stundenkilometer schnell. Beim kleineren Selbstzünder überträgt eine überaus angenehm funktionierende Siebengang-Doppelkupplungsbox die Kraft auf die Vorderräder, bei den größeren, ab Werk mit Quattro-Allrad-kombiniert ein ebenfalls handschaltbarer Achtstufen-Automat, der in manchen Situationen etwas träger wirkt. Alle drei sind nach der neuen Abgasnorm Euro-6d-Temp eingestuft. Den Mixverbrauch gibt Audi zumindest im Datenblatt in Verbindung mit der Stopp/Start-Spritsparfunktion nach dem bisherigen Zyklus mit 4,5 bis 5,9, nach dem neuen realistischeren dagegen mit 5,8 bis 7,6 Litern an.

Alles als Mildhybrid ausgelegt

Das Fahren: Es geht relativ leise zu. Alle Motoren sind als Mildhybrid ausgelegt, die Sechszylinder sogar mit 48-Volt-Bordnetz. Über den Riemen-Startergenerator gewinnt man beim Bremsen Energie zurück, der Kraftstoffkonsum sinkt. Vier Fahrwerke erlauben eine größere Spreizung. Die Basis stellt das mit Stahlfedern dar. Das darüber verfügt über Dämpferregelung. Das sportliche baut wiederum auf Stahlfedern auf. Hinzu kommt die Luftfederung. Alle Regelsysteme sind komfortabler, dynamischer oder sparsamer einstellbar. Die optionale Allradlenkung führt sportlich-agiler durch Kurven, macht den komfortabel federnden A6 wendiger. Die elektromechanische Servolenkung gibt direktere Rückmeldung von der Straße. Die innenbelüfteten Scheibenbremsen packen standfest zu.       

Nutzwertigere Wahl

Alles in allem: Schöne Kombis heißen (auch) Avant, sind wie beim A6, zu dessen Familie ebenfalls der robustere Allroad gehört, trotz schnittiger Linienführung nutzwertiger, bleiben in einem Kombi- und Flottenland wie Deutschland zudem als Diesel wichtiger. Vorgesehen sind als nächstes unter anderem noch der Turbobenziner 45 TFSI mit 245 PS, ein Plug-in-Hybrid, der S6 als 2,9-Liter-Sechszylinder-Benziner mit 450 PS, gleich zwei Turbos und Turbo-ähnlichem Elektroverdichter sowie der RS6 als etwa 600 PS starker Achtzylinder-Mildhybrid-Benziner. Und mal sehen, vielleicht hat sich bis dahin ja auch Audis neue Nomenklatur wie 45 TFSI oder 50 TDI dann endlich durchgesetzt.

Datenblatt

Motor: Drei Vier- und Sechszylinder-Turbodiesel. Hubraum: 2,0, 3,0, 3,0 Liter. Leistung: 150/204, 170/231, 210/286 kW/PS. Maximales Drehmoment: 400/1750-3500, 500/1750-3250, 620/2250-3000 Umdrehungen pro Minute. Beschleunigung: 8,3, 6,5, 5,7 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 241, 250, 250 Stundenkilometer. Umwelt: Laut Audi Mixverbrauch nach neuem Zyklus 6,4-5,8, 7,6-7,1, 7,6-7,1 Liter pro 100 Kilometer, 168-151, 199-187, 200-187 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer. Preis: 51 650 Euro (40 TDI), 57 550 Euro (45 TDI Quattro), 60 550 Euro (50 TDI Quattro).

KoCom/Fotos: Audi

11. September 2018