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Netter Passant, der gesehen hat, dass wir Aufnahmen von einem sportlichen Testwagen gemacht haben. (gk)

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Abgewandelter "Geh' fort"-Fernsehspruch von Heinz Becker/Gerd Dudenhöffer. (gk)

Zum Wein am Rhein

Fiat-Fotoreise im 124 Spider Lusso / Dach auf - und openair durch die Kulturlandschaft des Rheingaus

Von Günther Koch/Life-Magazin

Da kommt er: Fiat-Roadster 124 Spider in den Weinbergen oberhalb von Hattenheim. Fotos: Waldinger/Koch

Hattenheim – Auto im Alltag einmal anders, als kombinierte Auto/Reise-Geschichte, für die uns ein in Japan gebauter italienischer Roadster zur Verfügung stand. Die Fotoreise hat uns im Fiat 124 Spider zum Wein am Rhein geführt.

Mit manuellem Stoffverdeck

Es kann losgehen, der hinter Wiesbaden beginnende Rheingau ist erreicht! Hinter Weinblättern lugt (rechts) bei Hattenheim ein Rad des bei uns seit 2016 auf dem Markt befindlichen Zweisitzers mit manuellem Stoffverdeck hervor, der auf Mazdas MX-5-Plattform basiert. Ein 1,4-Liter-Turbobenziner mit 140 PS sorgt für ziemlich flotten Vorwärtsdrang.  

Für Eccos "Name der Rose"

Eberbach (links) mit angrenzendem Staatsweingut gilt als eine der besterhaltenen Klosteranlagen aus dem Mittelalter. Mitte der 1980er-Jahre sind hier die Innenaufnahmen zur Verfilmung von Umberto Ecos „Der Name der Rose“ gedreht worden. In der Nähe hat Fiat vor zwei Jahren übrigens national seinen 124 Spider vorgestellt, den wir jetzt in der ab 26 990 Euro teuren Lusso-Variante in Vesuvio-Schwarz-Metallic mit Sechsgang-Handschaltgetriebe gefahren haben.

Als Lusso wertiger

Als Lusso mutet der Roadster unter anderem mit LED-Scheinwerfern, dazu mit Leder, MP3-Radio, Digitalempfang, Siebenzoll-Touchscreen, Bose-Soundsystem, Rückfahrkamera, Navigation und 17-Zoll-Leichtmetallrädern mit 205er-Reifen noch etwas wertiger an, würde so wahrscheinlich auch auf dem Weg zur Hallgartener Zange hinauf, einem 580 Meter hohen bewaldeten Berg mit natürlicher Erlebniswelt samt Kletterpark (rechts), eine gute Figur machen.

Begehrte (Riesling-)Fracht

Am Rhein unten weisen Fässer und Kisten (links) beim Hebekran von Oestrich-Winkel darauf hin, worum es hier früher ging, nämlich das Beladen der Schiffe mit begehrter Fracht, dem Riesling! Ob der bei 39 Grad Außentemperatur, die uns der Spider am ersten Sonntag im August anzeigt, noch besser gedeiht – oder eher Sonnenbrand bekommt?

Für den Ausflug zu zweit

In diesem Fiat-Spaßmobil muss fast alles, was mitgenommen werden soll, im Kofferraum verstaut werden. Wenigstens ist der noch so groß, dass sich in ihm das Wichtigste für einen Ausflug zu zweit verstauen lässt. Womit man im Schloss Johannisberg hoch über Geisenheim, einem der ältesten Weingüter der Welt, freilich deutlich weniger Probleme haben dürfte, reicht der verfügbare Platz da doch für größere Ansichten (rechts) selbst in kleineren Räumlichkeiten aus.   

Hoch über Geisenheim

Ebenfalls hoch über Geisenheim und dem Rheintal thront Burg Schwarzenstein noch mit alten Mauerresten, in denen Fensteröffnungen eingelassen sind (links). Derweil passt es, auch was das sommerlich zuletzt sehr warme Wetter betrifft, in den Lagen über Hattenheim ein (Bank-)Picknick natürlich mit Rheingauer Wein aus Hattenheim zu genießen.

Reminiszenz an früheren Fiat

Der Name 124 Spider ist eine Reminiszenz an den zwischen 1966 und 1985 gebauten Fiat 124, der damals auch als Roadster, eben Spider genannt, erhältlich war. Auch dieser fröhliche Geselle (rechts) an einem Café-Restaraunt in Assmannshausen dürfte seine Freude an dem Wagen haben, wenn auch hoffentlich dann gänzlich ohne Wein!

Am großen Strom

Zum Rheingau gehört, wie ebenfalls auf diesen Ansichtskarten (links) am Niederwalddenkmal zu sehen, Germania, die Wacht am Rhein oberhalb von Rüdesheim. Noch eine Aufnahme des flotten Italieners am großen Strom der Deutschen, dem Rhein, das muss sein! Wofür sich der Fiat 124 Spider am besten eignet? Bei schönem Wetter openair über kurvige Landstraßen zu cruisen! Da stört neben dem geringen Platzangebot auch die etwas lautere Geräuschkulisse kaum.     

Info Fiat 124 Spider

Modell: Zweisitziger Roadster: Länge: 4,05 Meter. Radstand: 2,31 Meter. Kofferraum: 140 Liter. Leergewicht: 1125 Kilogramm. Motor: Vierzylinder-Turbobenziner. Hubraum: 1,4 Liter. Leistung: 103/140 kW/PS. Maximales Drehmoment: 240/2250 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute. Beschleunigung: 7,5 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 217 Stundenkilometer. Umwelt: Laut Fiat 6,4 Liter Mixverbrauch pro 100 Kilometer, 148 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer. Preis: 26 990 Euro. Sonst: 24 990 bis 32 260 Euro als Spider, Spider Turismo und S-Design sowie 33 000 bis 40 900 Euro für die noch sportlicheren Abarth-Varianten hoch bis zum GT mit 170 PS hinauf.

Info Rheingau

Als gewelltes Hügelland erstreckt sich die Region rechtsrheinisch von Walluf bis Lorchhausen, zieht sich von den Höhen des Taunus hinunter zum Rhein. Die Südlage begünstigt den Anbau von Wein auf zudem mit Löss bedeckten fruchtbaren Böden in flach abfallenden Weinbergen. Burgen, Schlösser, Kirchen, Klöster und Weingüter verteilen sich über die gesamte Region. Ab Rüdesheim bis Lorch schließt sich der Abschnitt des Mittelrheintals an, der als Inbegriff der Rheinromantik zu Goethes Zeiten gilt. Die Sommer im Rheingau sind in der Regel trocken und warm, die Winter weitgehend mild. Die Hochschule Geisenheim University hat sich weltweit einen Namen für ihre weinbauliche Ausbildung gemacht. Unter den kulturellen Anziehungspunkten in der Region ragt nicht zuletzt das Rheingau-Musikfestival besonders heraus.

KoCom/Fotos: Rainer Waldinger (Aufnahmen Auto)/Günther Koch (Aufnahmen Reise)

3. September 2018