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Auf der Höhe der Zeit

Honda lässt gefälligeren CR-V zunächst nur als Benziner starten / Hybrid soll aber noch folgen

Von Günther Koch/Life-Magazin

Honda CR-V, hier als 193-PS-Allradbenziner Executive mit CVT-Automatik. Foto: Koch

Jochberg – Das Modellprogramm ist straff strukturiert. Aktuell hat Honda bei uns den kleinen Jazz im Programm, den kompakten Civic, den kleinen HR-V-SUV, den Supersport- NSX – und den CR-V. Dessen gerade bei Kitzbühel in Tirol vorgestellte überarbeitete Auflage kündigen die Japaner als „meistverkauften SUV der Welt“ in der VW-Tiguan-Klasse im Umfeld asiatischer Konkurrenten wie Hyundai Tucson, Kia Sportage, Mazda CX-5, Nissan Qashqai oder Toyota RAV4 noch für Oktober zu Einstiegspreisen ab unter 30 000 Euro an, in der Allradversion optional erstmals sogar mit Platz für bis zu sieben Personen.

Fünfte Generation

Das Auto: In anderen Märkten wie den USA ist die seit 1995 fünfte CR-V-Generation schon länger auf dem Markt. Bei uns reichen die Japaner sie mit weiteren Verbesserungen erst jetzt nach. Sie kommt mit schärferen Konturen an Motorhaube und Heck sowie mit kraftvoller erscheinenden Radhäusern auf 4,6 Metern Länge viel gefälliger daher, wirkt solider verarbeitet, mutet für die Mittelklasse qualitativer an. Platz ist bei über 2,6 Metern Radstand selbst im Fond des breiter bauenden Fünf-Siebensitzers  mit praktischen Ablage- und Staumöglichkeiten innen ordentlich vorhanden. Der längere Kofferraum mit zweistufigem Ladeboden fasst je nach Konfiguration ab 150 oder ab 561 Liter, lässt sich schon beim Fünfsitzer auf bis zu 1756 Liter erweitern. Die Bedienung im insgesamt recht übersichtlich gestalteten Cockpit bleibt wie schon beim Vorgänger rasch im Griff.    

Hoch bis zum Executive

Die Ausstattung: Vier davon gibt es. Sie heißen Comfort, Elegance, Lifestyle und Executive. Schon im Basispaket sind etwa LED-Scheinwerfer, 17-Zoll-Leichtmetallräder mit 225er-Reifen und unter Honda Sensing zusammengefasste elektronische Sicherheits- und Komfortsysteme enthalten. In der Stufe darüber, ab der auch die dritte Sitzreihe erhältlich ist, gehören unter anderem Zweizonen-Klimaanlage, Navigation, Vernetzung, Einparkhilfe, Rückfahrkamera und Nebelscheinwerfer zum Grundumfang. Darüber kommen Leder, Totwinkel- und Ausparkassistenz hinzu. Die höchste Version liefert Honda ab Werk mit Panorama-Schiebedach, Headup-Display, Lenkradheizung, Sitzheizung sogar hinten, elektrischer Heckklappe mit Hands-Free-Funktion und 19-Zöllern mit 235er-Reifen aus.   

Mit 173 oder 193 PS

Der Antrieb: Bei der vorerst einzigen Motorisierung handelt es sich um den aus dem Civic bekannten 1,5-Liter-Turbobenziner mit je nach Getriebe – Sechsgang-Handschaltung oder CVT-Stufenlos-Box weitgehend ohne Gummiband-Effekt – 173 oder 193 PS und 220 oder 243 Newtonmetern schon relativ früh über ein breites Band bis 5000 Umdrehungen. Der Vierzylinder macht die leer 1501 bis 2350 Kilo schweren Front- oder Allradantriebler in der Spitze 200 bis 210 Stundenkilometer schnell. Den schon nach dem neuen strengeren Zyklus gemessenen Verbrauch gibt Honda im Mix mit 6,3 bis 7,1 Litern an, zumindest im Datenblatt. Wir sind unter anderem im 193-PS-Fünfsitzer Executive mit Automatik und Allrad unterwegs gewesen, dessen Bordcomputer bei uns am Ende nach eher moderaten Landstraßen-Fahrprofilen in Tirol 8,3 (statt wie angegeben 7,1) Liter angezeigt hat.

Mehr Richtung Komfort

Das Fahren: Dass die Japaner der Geräuschkulisse mit aktiver Unterdrückung von Geräuschen im Motor- und Innenraum weiter entgegensteuern, merkt man insbesondere den angenehm ruhig laufenden CR-V mit Allrad an. Einmal auf Touren, zeigt der Turbobenziner spritzigeres Temperament. Das Fahrwerk federt dabei ziemlich komfortabel, ohne größere Wankbewegungen aufzubauen. Die elektrische Servolenkung könnte noch direktere Rückmeldung geben. Die Bremsen, vorn innenbelüftet, packen standfest zu.

Hybrid folgt 2019

Alles in allem: Der CR-V fährt außen sportlich-eleganter, nicht mehr so wuchtig vor, kann innen insbesondere bei der Geräumigkeit und Wertigkeit zusätzlich punkten. Bei den Assistenzsystemen ist Honda ebenfalls auf der Höhe der Zeit. Antriebsmäßig folgen die Japaner, die in diesem Fall anders als vorher auf Diesel verzichten, ihrer Strategie in Sachen Elektromobilität, nach der bis 2025 zwei Drittel aller verkauften Honda in Europa elektrifiziert sein sollen. Für den CR-V ist deshalb 2019 als nächstes auch erst einmal ein Hybrid geplant. Konkreter als „ab unter 30 000 Euro“ hat Honda die Preise für die neue Auflage bei der Fahrvorstellung noch nicht genannt. Zum Vergleich: Zuvor startete die Liste bei 23 990 Euro – und war mit dem 2,0-Liter-Benziner mit 155 PS und den beiden 1,6-Liter-Diesel mit 120 und 160 PS sogar noch ziemlich straff strukturiert.  

Datenblatt

Motor: Ein Vierzylinder-Turbobenziner. Hubraum: 1,5 Liter. Leistung: Je nach Getriebe 127/173, 142/193 kW/PS. Maximales Drehmoment: 220/1900-5000, 243/2000-5000 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute. Beschleunigung: 9,2 bis 10,0 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 200 bis 210 Stundenkilometer. Umwelt: Laut Honda Mixverbrauch 6,3 bis 7,1 Liter pro 100 Kilometer, 143 bis 162 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer. Preis: Ab unter 30 000 Euro.

KoCom/Fotos: Günther Koch

12. Juli 2018