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Blinklicht

"999"

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"Soll ich Sie mal zusammen mit dem Auto fotografieren?"

Netter Passant, der gesehen hat, dass wir Aufnahmen von einem sportlichen Testwagen gemacht haben. (gk)

"Geh' Ford"

Abgewandelter "Geh' fort"-Fernsehspruch von Heinz Becker/Gerd Dudenhöffer. (gk)

Der nächste Boomer

Kia rundet seine SUV-Palette mit dem neuen Stonic nach unten ab / Benziner und Diesel

Von Günther Koch und Thomas Kuwatsch/Life-Magazin

Kia Stonic: Der neue SUV-Crossover ist im Kleinwagen-Segment unterwegs. Foto: Kuwatsch

Berlin – Modelle wie Kias neuer Stonic liegen im Trend: Mit 1,1 Millionen Einheiten machen sie aktuell rund sieben Prozent des globalen Gesamtmarktes aus, Tendenz steigend. Fachleute sagen für das Jahr 2020 bereits mehr als zwei Millionen Einheiten voraus. Auch die Koreaner mischen da jetzt kräftig mit: Hyundai mit dem demnächst präsentierten Kona und die Schwestermarke Kia mit dem gerade in Berlin vorgestellten Stonic, der noch ab Ende September zum Einstiegspreis ab 15 790 Euro bei den Händlern steht.

Farbige Vielfalt

Das Auto: Bei dem Fünftürer, in Korea produziert, solide verarbeitet, für kleinere Wagen dieser Art insgesamt recht wertig anmutend, 4,14 Meter lang, Radstand 2,58 Meter, Gepäckabteil 352 bis 1155 Liter, handelt es sich um einen relativ geräumigen B-Segment-Crossover mit SUV-Charakter und markanterem Design. Man sitzt angenehm. Vorn ist ausreichend Platz,  hinten geht es etwas enger zu. Gut 30 unterschiedliche Ein-/Zweifarblackierungen samt Farbpaketen für den Innenraum bieten genug individuelle Möglichkeiten der Gestaltung. Im übersichtlichen Cockpit ist die Bedienung rasch im Griff.    

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Kia Stonic: Der Neuling teil sich die Plattform mit dem Rio, an dessen Front er sich optisch anlehnt.

Mit Smartphone-Integration

Die Ausstattung: Schon im Basispaket sind etwa Klimaanlage, Radio, Siebenzoll-Display für Smartphone-Integration Freisprecheinrichtung, herausnehmbarer Ladeboden sowie 15-Zoll-Leichtmetallräder mit 185er-Reifen enthalten. In den beiden Stufen darüber gehören Klimaautomatik, beheizbares Lederlenkrad, Nebelscheinwerfer und Parksensoren hinten, Spurhaltehilfe, autonome Notbremsassistenz, Fußgänger-, Müdigkeitserkennung, Tempomat samt Begrenzer, Rückfahrkamera und 17-Zöller mit 205er-Reifen zum Grundumfang. Die teuerste Ausstattung hat Digitalradioempfang, Aluminium-Sportpedale, Glasschiebedach, Navigation, Leder, Querverkehrswarner und Spurwechselassistenz an Bord.  

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Kia Stonic: Neben dem Diesel hier gibt es noch drei Benziner. Im Cockpit geht es sehr übersichtlich zu.

Drei Benziner, ein Diesel

Der Antrieb: Um den kümmern sich drei 1,0-, 1,2- und 1,4-Liter-Benziner mit 84, 99 und 120 sowie ein bei 20 090 Euro beginnender Diesel mit 110 PS. Der stärkste Benziner ist dank Aufladung die spritzigste Variante, der Selbstzünder kann bei der Durchzugskraft und beim Verbrauch punkten, den Kia zumindest im Datenblatt in Verbindung mit den Fünf-/Sechsgang-Schaltgetrieben und der spritsparenden Stopp/Start-Automatik mit 4,2 bis 5,5 Litern angibt. In der Spitze sind die leer 1145 bis 1349 Kilo schweren Frontantriebler 166 bis Tempo 185 schnell. Für den Turbo soll es nächstes Jahr alternativ noch eine Siebenstufen-Doppelkupplungsbox geben. Auch ist offenbar noch eine 100-PS-Version des aufgeladenen Kias vorgesehen.    

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Kia Stonic: Auch in der Heck-/ und Seitenansicht macht er eine gute Figur. Modellschriftzug am Heck.

Agiles Handling

Das Fahren: Die stabile Karosserie sorgt für ein gutmütig-sicheres Fahrverhalten. Mit dem Stonic ist man weitgehend kultiviert, unterm Strich sogar recht komfortabel unterwegs. Das eher auf europäische Fahrgewohnheiten abgestimmte Fahrwerk steht samt der elektrisch unterstützten und vergleichsweise direkt übersetzten Lenkung zudem für ein ziemlich agiles Handling. Dank des geringeren Wendekreises fällt das Manövrieren auch auf engerem Raum leicht. Die Scheibenbremsen, vorn innenbelüftet, sorgen für standfeste Verzögerung.

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Kia Stonic: Im Heck verbirgt sich ein 352- bis 1155-Liter-Kofferraum. Seitlicher Blick auf den Neuling.

Auf der Rio-Plattform

Alles in allem: Wie bei anderen Modellen der Marke sind die sieben Jahre Garantie auch in diesem Fall ein Wort. Der Stonic, der sich die Plattform mit dem Rio teilt, rundet Kias bislang aus Sorento, Sportage und Niro bestehende SUV-Palette weiter nach unten ab. Deutschland-Chef Steffen Cost kann sich gut vorstellen, dass der Neuling wegen des Booms in diesem Segment markenintern auf Platz drei oder sogar Platz zwei noch vor dem kompakten Ceed und hinter dem Sportage vorfahren könnte. Der Basispreis bewegt sich auf dem etwas günstigeren Niveau von Konkurrenten wie Nissan Juke, Opel Crossland X oder Peugeot 2008.

Datenblatt

Motor: Drei Drei- und Vierzylinder-Benziner, darunter ein Turbo, ein Vierzylinder-Turbodiesel. Hubraum: 1,0 bis 1,6 Liter. Leistung: 84 bis 120 PS. Maximales Drehmoment: 122/4000 bis 260/1500-2750 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute. Beschleunigung: 10,3 bis 13,2 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 166 bis 185 Stundenkilometer. Umwelt: Laut Kia Mixverbrauch 4,2 bis 5,5 Liter pro 100 Kilometer, 109 bis 125 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer. Preis: 15 790 bis 25 590 Euro.

KoCom/Fotos: Thomas Kuwatsch

20. September 2017