Donnerstag, 2. Mai 2024

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Für mehr Wachstum

Opel fährt mit seinem neuen Grandland X in ein weiter boomendes Segment

Von Kurt Sohnemann/Life-Magazin

Opel Grandland X: Das neue Modell baut auf Peugeots 3008 auf. Fotos: Opel

Darmstadt – Manch einem reicht es nicht, wenn er bei einer Bestellung einen Mokka verlangt. Es darf zuweilen auch etwas mehr sein. Mit dem gleichnamigen Modell, inzwischen mit dem Zusatz X versehen, hat Opel schon großartigen Erfolg gehabt. Mit dem Crossland X und jetzt auch mit dem ab 23 700 Euro teuren Grandland X sind zwei weitere Varianten auf die Montagebänder gesetzt worden, die den Hunger nach SUV stillen sollen. Der gerade im Odenwald vorgestellte Grandland X ist dabei der jüngste Spross, aber auch der größere der drei Blitz-Typen aus Hessen.

Basis ist Peugeot 3008

Mit einer Länge von 4,48 Metern ist der Grandland X, der über 2,67 Meter Radstand verfügt, dem B-SUV-Segment zuzuordnen und positioniert sich dort, wo schon eine ganze Menge mehr oder weniger geländetauglicher Fahrzeuge des Marktes um die Gunst der Käufer buhlen, darunter der bei 23 250 Euro beginnende Peugeot 3008, auf dem der Grandland X der mittlerweile neuen deutschen Markentochter der Franzosen aufbaut.

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Opel Grandland X: Er punktet auch mit seinem Raumangebot. Das Markenlogo sitzt vorn im Kühlergrill.

Bequemer Ein- und Ausstieg

Dass er dabei nicht chancenlos im Kampf um Kaufverträge ist, beweisen mehrere Merkmale, die für Käufer eines solchen Sports Utility Vehicle unverzichtbar sind. Da wäre der bequeme Ein- und Ausstiegswinkel, ergänzt von der erhöhten Sitzposition, alles Werte, die Autofahrer zum Kauf einer solchen Fahrzeuggattung drängen. Selbstverständlich ist ein SUV damit noch kein Selbstgänger. Erst die Optik gibt den Ausschlag.

Rundes Bild der Sachlichkeit

Und da kommt Uwe Müller ins Spiel. Der Chefdesigner hat es meisterhaft verstanden, dem Grandland X die eindeutigen Opel-Insignien mit auf die Fahrt zu geben. Deutlich sind die Sichelelemente zu erkennen, die sich in den Scheinwerfern wie auch in der Seitenlinie widerspiegeln. Abgerundet wird die Begehrlichkeit durch ansprechende Materialien, die im Inneren verarbeitet sind. Sanfte Oberflächen und ergonomisch angeordnete Sitze, Schalter und Instrumententrägern ergeben ein rundes Bild der Sachlichkeit nicht ohne Emotionen.

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Opel Grandland X: Je ein Benziner und Diesel stehen vorerst zur Wahl. Blick ins übersichtliche Cockpit.

Zweifarbigkeit ist Trumpf

Auch wenn modische Trends nach einigen Jahren schon wieder Bestandteile der Mottenkisten sind, hat Opel die hippen Ansagen der jungen Generationen aufgeschnappt und sie beim Bau des Grandland X berücksichtigt. Beispielsweise sieht die Farbpalette so aus, dass sie dem ebenfalls erfolgreichen kleinen Adam nicht nachsteht. Zweifarbigkeit ist Trumpf bei dem Neulings, wobei die Dachlinie in Schwarz gehalten ist.

Ein Benziner, ein Diesel

Das spricht an, genauso wie der turboaufgeladene 1,2-Liter-Dreizylinder unter der Haube. Er ist derzeit der einzige Benziner, der mit 130 PS mit gutem Zulauf rechnen darf, zumal der bei 26 500 Euro beginnende Selbstzünder nicht nur gegen die Kollegen der Mitbewerber, sondern auch gegen die teilweise doch etwas sinnfreie Dieseldiskussion ankämpfen muss. Er ist mit 120 PS unterwegs, erhält 2018 aber noch einen Partner mit 180 PS und Achtgang-Automatik. Der etwas kultiviertere Benziner und der drehmomentstärkere Diesel machen den Grandland X in der Spitze 185 bis Tempo 189 schnell, sollen sich im Mix beim Verbrauch zumindest laut Datenblatt mit 4,0 bis 5,5 Litern begnügen.

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Opel Grandland X: Modellschriftzug auf der Hecktür. Auch von hinten macht der Opel eine gute Figur.

Aus dem PSA-Regal

Beide Motoren aus dem Regal des französischen PSA-Konzerns kommen mit ihrer Leistung durchaus in allen Verkehrssituationen zurecht, haben jeweils eine Sechsstufen-Box oder ein Sechsgang-Schaltgetriebe als Vermittler der Leistung bis zu den Rädern und genügend Drehmoment für die Arbeit im unteren Tourenbereich.

Bequemes Platzangebot

Der Schwerpunkt liegt auf bequemem Raumangebot. Dabei stehen ein 514 bis 1652 Liter großer Kofferraum sowie genügend Kopf- und Beinfreiheit der vorn sitzenden Fahrgäste zur Verfügung. Hinten sollten sich Mitreisende aus Fernost oder Kinder einordnen, wenn Fahrer und Beifahrer einen mitteleuropäischen Zuschnitt haben.

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Opel Grandland X: Das Gepäckabteil fasst 514 bis 1652 LIter. So sieht der Neuling von der Seite aus.

Viele Assistenzsysteme

Durch die von der „Aktion Gesunder Rücken“ zertifizierten Sitze, das angebotene Panorama-Glasdach, das prämierte AFL-Licht und zahlreiche Assistenzsysteme bis hin zur sich elektrisch öffnenden Heckklappe hat Opel tief ins Zubehör moderner Fahrzeug gegriffen, um die Grandland X-Kunden zu verwöhnen. Dabei müssen sich nicht sehr tief in den Geldbeutel greifen, um sich das fahrbare Schmuckstück zu sichern. Bereits im Basismodell nimmt die Ausstattung an Bord ein achtbares Ausmaß an.   

„Den Markt begeistern“

Alles in allem: „Wir wollen mit dem Grandland X den Markt begeistern“, fasst Opel-Sprecher Patrick Munsch zusammen. Der Name jedenfalls ist in Sachen Geräumigkeit Programm. Den schwereren Allrad ersetzt in dem Frontantriebler eine auf verschiedene Straßenzustände einstellbare Elektronik für bessere Bodenhaftung. Noch ab Ende September soll der neue Opel bei den Händlern stehen.

Datenblatt

Motor: Ein Dreizylinder-Turbobenziner, ein Vierzylinder-Turbodiesel. Hubraum: 1,2, 1,6 Liter. Leistung: 96/130, 88/120 kW/PS. Maximales Drehmoment: 230/1750, 300/1750 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute. Beschleunigung: Je nach Getriebe 11,1/10,9, 11,8/12,2 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 188, 189/185 Stundenkilometer. Umwelt: Laut Opel Mixverbrauch 5,1 bis 5,5, 4,0 bis 4,6 Liter pro 100 Kilometer, 117 bis 127, 104 bis 118 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer. Preis: 23 700 bis 32 300 Euro (Benziner), 26 500 bis 35 100 Euro (Diesel).

KoCom/Fotos: Opel

20. September 2017