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Fast sogar progressiv

VW kündigt T-Roc-Crossover mit je drei Benziner und Diesel mit 115, 150 und 190 PS an

Von Günther Koch/Life-Magazin

VW T-Roc: Markenchef Herbert Diess stellt das neue Modell vor. Fotos: Koch

Cernobbio – Auch wenn es kritische Stimmen etwa mit Blick auf die Umwelt gibt: „Die Welt will SUV“, sagt VW-Markenchef Herbert Diess – und stellt in Cernobbio am Comer See in Oberitalien im Rahmen der Weltpremiere erstmals das neue Crossover-Modell T-Roc vor. Das soll, in Portugal gebaut, ab November auf 20 000-Euro-Niveau bei den Händlern stehen, tritt im Umfeld von Kontrahenten wie Opel Mokka X an. Das T stellt die SUV-Verbindung zu Tiguan und Touareg her. Das Roc würde mit k am Ende „Fels“ bedeuten und für das Robuste stehen, verleitet bei der Aussprache dazu, von Marketingstrategen wahrscheinlich sogar gewollt, mit dem Wort rocken (für aufmischen) zu spielen.

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Marktstart für den Golf-Geländewagen ist November. Das Markenlogo prangt vorn groß im Kühlergrill.

Unterhalb vom Tiguan

Das Auto: Beim T-Roc, sauber verarbeitet, für seine Klasse recht wertig anmutend, 4,23 Meter lang, Radstand 2,60 Meter, Kofferraum 445 bis 1290 Liter, handelt es sich um den Golf-Geländewagen unterhalb vom Tiguan. Auffällig sind die stämmig-geduckte, coupéhafte Form des dennoch relativ geräumigen Fünfsitzers, in dem man höher sitzt, und das Zweifarbdesign für den überaus flott aussehenden Lifestyler, in dessen Inneren es mit großflächigen Verkleidungen etwa an Armaturenbrett, Türen und Mittelkonsole ebenfalls persönlich-bunter zugehen kann. Das kompakte Package ist deshalb möglich, weil der T-Roc auf dem sogenannten Modularen Querbaukasten des Konzerns basiert. Sportliches Fließheck, robustes SUV-Modell: Zumindest für VW mag beim T-Roc manches sogar progressiv-avantgardistisch wirken.

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Die jeweils drei Turbobenziner und Turbodiesel leisten 115, 150 und 190 PS. Rechts Blick ins Cockpit.

Eher stylisch oder mehr sportlich

Die Ausstattung: Die sieht über der Basisversion noch zwei weitere Lines vor, die eine eher stylisch, die andere mehr sportlich. Zahlreiche Elektronikhilfen sind lieferbar. Frontassistenz mit City-Notbremsfunktion und Fußgängererkennung sowie Spurhaltehilfe gehören ebenso bereits zum ordentlichen Grundumfang wie Klimaanlage, Infotainmentsystem mit 6,5-Zoll-Bildschirm und 16-Zoll-Räder. Wer will, kann in Sachen Digitalisierung und Vernetzung das aufpreispflichtige volldigitale Cockpit ordern. Auch der Achtzoll-Touchscreen mit edler Glasoberfläche ist auf die Nutzung von Onlineservices und Apps zugeschnitten. Smartphones lassen sich über Mirror Link, Apple Carplay oder Android Auto einbeziehen.

Auch das Heck des Crossovers wirkt markant. Das Markenlogo sitzt hinten über dem Modellschriftzug.

Jeweils drei Benziner und Diesel

Der Antrieb: Sechs Motorisierungen sind vorgesehen. Die jeweils drei Turbobenziner und Turbodiesel leisten 115, 150 und 190 PS, stemmen Drehmomente von 200 bis 400 Newtonmeter auf die Kurbelwelle. Die 115-PS-Versionen als 1,0-Liter-Benziner und 1,6-Liter-Diesel werden mit Frontantrieb und Sechsgang-Handschaltung angeboten. Die 150-PS-T-Roc als 1,5-Liter-Benziner mit Zylinderabschaltung und als 2,0-Liter-Selbstzünder kann man wahlweise auch mit Permanentallrad und Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe haben. Bei den 2,0-Liter-Varianten mit 190 PS sind der Allrad und die Automatik Standard.  

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Das Gepäckabteil fasst 445 bis 1290 Liter. Für VW sieht der T-Roc fast schon avantgardistisch aus.

Aufwendiges Fahrwerk

Das Fahren: Die Fahrvorstellung steht zwar noch aus, dennoch weisen der vergleichsweise lange Radstand, die allesamt aufgeladenen Motoren, das aufwendig gestaltete Fahrwerk mit möglicher adaptiver Dämpferkontrolle und der aus dem Golf GTI bekannten Progressivlenkung auf Agilität, gutes Handling, auf Durchzugsstärke, auf ein zwischen Komfort und Sportlichkeit ausgewogenes Fahr- und ein weitgehend direktes Ansprechverhalten hin. Die Allradversionen haben neben der Fahrprofilauswahl Straße oder Schnee auch die normale von Komfort über Normal, Sport und Eco bis Individual schon serienmäßig an Bord.     

Kleinerer T-Cross folgt noch

Alles in allem: Bis 2020 will VW die gesamte Modellpalette erneuert haben. Danach geht es mit der Elektromobilität und der neuen Plattform für Elektroautos weiter. Prognosen zufolge soll der SUV-Anteil auf dem globalen Gesamtmarkt bis 2027 um 50 Prozent steigen, die Klein- und Kompakt-SUV sich bis dahin auf elf Millionen verdoppeln. Schon in wenigen Jahren sehen die Wolfsburger weltweit 19 SUV im Portfolio vor mit einem Anteil dann von rund 40 Prozent an ihren Gesamtverkäufen. Als nächstes steht der Tiguan Allspace an. Noch zum Jahresende ist die Touareg-Neuauflage geplant. 2018 folgt der kleine T-Cross. „Und unser I.D. Crozz hat schon einen Ausblick auf einen vollelektrischen und vollvernetzten SUV der Zukunft gegeben“, sagt Diess. Wenn die Welt ihn will.     

KoCom/Fotos: Günther Koch

23. August 2017