Freitag, 3. Mai 2024

FB Logo für GK 1

GALERIA AUTO Renault hat Clio aufgewertet / Benziner, Autogas, Vollhybrid. Foto: Günther Koch
GALERIA AUTO Alfa Romeo Giulia und Stelvio auch wieder als Quadrifoglio. Foto: Alfa Romeo
GALERIA AUTO Toyota Prius jetzt formschön und leistungsstärker / Nur Plug-in. Foto: Günther Koch
GALERIA AUTO Mitsubishis Kleinwagen Colt ist wieder da. Foto: Günther Koch
GALERIA AUTO Mission possible mit Abarths neuem Elektro-500e. Foto: Günther Koch

Blinklicht

"999"

Tempolimit-Anzeige in einem Kleinwagen bei unserem "Auto im Alltag"-Test. (gk)

"Soll ich Sie mal zusammen mit dem Auto fotografieren?"

Netter Passant, der gesehen hat, dass wir Aufnahmen von einem sportlichen Testwagen gemacht haben. (gk)

"Geh' Ford"

Abgewandelter "Geh' fort"-Fernsehspruch von Heinz Becker/Gerd Dudenhöffer. (gk)

Mit Thors Hammer

Volvo gibt sich auch bei der Neuauflage seines Kompakt-SUV XC60 skandinavisch überaus cool

Von Günther Koch/Life-Magazin

 

Volvo XC60, hier als R-Design-Turbobenziner mit 320 PS. Fotos: Koch

Dresden – Es hat etwas gedauert, aber nun steht auch die zweite Generation von Volvos Kompakt-SUV XC60 bei den Händlern. Sie tritt im Premiumsegment im Umfeld vergleichbarer Audi-, BMW- und Mercedes-Pendants wie Q3, X3 und GLC an. Der Einstieg beginnt bei 48 050 Euro.

Kleiner XC90-Bruder

Das Auto: „Der XC60 ist Europas meistverkauftes Mittelklasse-SUV“, sagt Volvo-Deutschland-Chef Thomas Bauch jetzt bei der nationalen Fahrvorstellung Dresden, „und auch bei uns das beliebteste Modell der Marke.“ Der fünftürige Fünfsitzer baut auf einer neuen Plattform auf, fährt ebenfalls mit Blick aufs Design als kleinerer XC90-Bruder vor, kommt auf 4,68 Metern Länge sauber verarbeitet daher, mutet wertig an. Platz ist bei 2,86 Metern Radstand selbst im Fond noch ordentlich vorhanden. Das Gepäckabteil fasst bemerkenswerte 505 bis 1432 Liter.

A-Volvo XC60 120717_001 A-Volvo XC60 120717_002

Volvo XC60, hier als R-Design-Turbobenziner mit 320 PS. Blick auf das Markenlogo auf der Front.

Viel Sicherheit und Komfort

Die Ausstattung: Schon im Basispaket sind zahlreiche Sicherheits- und Komfortelemente von der City-Notbremsfunktion mit Fahrzeug-, Motorrad-, Radfahrer-, Fußgänger-, Wildtiererkennung über die Kreuzungsbremshilfe bis hin zur Warnung, wenn der Wagen auf die Spur eines entgegenkommenden Fahrzeugs steuert, enthalten. Auch LED-Scheinwerfer mit -Tagfahrleuchten im skandinavisch coolen „Thors Hammer“-Stil, dazu Zweizonen-Klimaautomatik, Audiosystem, Infotainment samt Vernetzung mit Bedienung über den Neunzoll-Touchscreen im Tablet-Format und 18-Zoll-Leichtmetallräder mit 235er-Reifen sind Standard. Die beiden Lines darüber gehen entweder eher in die sportliche oder noch mehr in die noblere Richtung.

A-Volvo XC60 120717_003 A-Volvo XC60 120717_004

Blick unter die Haube auf den 2,0-Liter-Vierzylinder und ins recht sportlich-funktionelle Cockpit.

Auch alternative Plug-in-Hybrid

Der Antrieb: Vier recht lebhafte 2,0-Liter-Turbodirekteinspritzer und ein alternativer Plug-in-Hybrid finden sich zunächst im Programm. Die zwei bei 51 000 Euro beginnenden Benziner leisten 254 und 320, der Plug-in-Hybrid im Systemverbund aus Benzin- und Elektromotor 407 und die beiden Diesel 190 und 235 PS. Die allesamt mit auch handschaltbaren Achtstufen-Automaten kombinieren Vierzylinder machen die leer überraschend doch um die zwei Tonnen schweren XC60 in der Spitze 205 bis 230 Stundenkilometer schnell. Den Verbrauch geben die Schweden zumindest im Datenblatt im Schnitt mit nur 2,1 bis 7,7 Litern an.

A-Volvo XC60 120717_005 A-Volvo XC60 120717_006

Moderne Leuchteinheit hinten mit Modellkennung. Blick auf die Heckpartie des Kompakt-SUV.

Mit Allrad und verschiedenen Fahrmodi

Das Fahren: Bei uns hat der Bordcomputer des R-Design-Benziners mit 320 PS nach gemischten Fahrprofilen bei eher moderater Fahrweise am Ende 8,3 Liter angezeigt. Mit dem Permanentallrad-Volvo ist man genauso sicher wie kultiviert-komfortabel unterwegs. Verschiedene Fahrmodi sind wählbar. Bis Tempo 30 ist teilautonomes Fahren möglich. Die Niveauregulierung des Luftfederfahrwerks im Plug-in-Hybrid mit 45 Kilometer elektrischer Reichweite und Nachlademöglichkeit von drei und sieben Stunden sorgt für stets gleichbleibende Bodenfreiheit, hilft, das Heck zum einfacheren Be- und Entladen um bis zu fünf Zentimeter abzusenken. Der XC60 kann Lasten bis 2400 Kilo ziehen. Die elektrische Servolenkung gibt ausreichend direkte Rückmeldung von der Straße. Die innenbelüfteten Scheibenbremsen packen standfest zu.

A-Volvo XC60 120717_007 A-Volvo XC60 120717_008

Das Gepäckabteil fasst 505 bis 1432 Liter. Und so sieht der neue Volvo XC60 von der Seite aus.

Als nächstes folgt der XC40

Alles in allem: Die Schweden haben es geschafft! Sie konzentrieren sich auf 40er-, 60er- und 90er-Modelle, planen, entwickeln und produzieren sie in sich stimmig. Als nächstes ist wohl noch zum Jahresende der kleine XC40 an der Reihe. Motormäßig liegt der Fokus auf Vierzylinder-Turbos. Bis 2021 sind fünf reine Elektroautos vorgesehen. Schon ab 2019 soll jeder neue Volvo über einen Elektromotor verfügen, entweder als reiner Stromer oder Hybrid in Verbindung mit einem Verbrenner, stellt Deutschland-Chef Bauch klar.

Datenblatt

Motor: Zwei Vierzylinder-Turbobenziner, ein Vierzylinder-Plug-in-Hybrid, zwei Vierzylinder-Turbodiesel. Hubraum: 2,0 Liter. Leistung: 140/190 bis 235/320 kW/PS. Maximales Drehmoment: 350/1500-4800 bis 480/1750-2850 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute. Beschleunigung: 5,3 bis 7,2 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 205 bis 230 Stundenkilometer. Umwelt: Laut Volvo Mixverbrauch 2,1 bis 7,7 Liter pro 100 Kilometer, 49 bis 176 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer. Preis: 48 050 bis 73 570 Euro.

KoCom/Fotos: Günther Koch

12. Juli 2017