Freitag, 26. April 2024

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Entspannter Nutzen

Fiat hat den Ducato aufgefrischt / Erstmals ergänzt Elektrovariante die Baureihe / Sonst vier Diesel

Von Günther Koch/Life-Magazin

Seinen Ducato, hier in neuer Elektroversion als Kastenwagen, hat Fiat aufgewertet. Fotos: Koch  

Frankfurt/Main – Fiat hat den Ducato überarbeitet, ihn gerade in der Klassikstadt in Frankfurt/Main vorgestellt. Wichtigste Neuerung innerhalb der leichten Nutzfahrzeug-Baureihe der Italiener, der größten innerhalb der sonst noch aus Doplo Cargo, Fiorino und Talento sowie den Branchen- und Fahrgestellmodellen, darunter für Reisemobile, bestehenden Produktpalette dürfte dabei diesmal jedoch die erste vollelektrische Variante sein.

Unter anderem die Frontpartie mit dem Fiat-Markenlogo vorn ist neu gestaltet.

Schon seit 40 Jahren

Den Ducato gibt es bereits seit 40 Jahren. Er ist im Umfeld etwa der Ford-, Mercedes-, VW- oder Stellantis-Konzernkonkurrenz von Citroën über Opel bis Peugeot unterwegs und laut Fiat 2020 mit rund 150 000 Einheiten das meistverkaufte leichte Nutzfahrzeug in Europa gewesen. In aktualisierter Auflage haben ihm die Italiener eine sportlicher wirkende Front, ein neues Cockpit, neue Motoren und jetzt auch eine elektrische Servolenkung spendiert. Der Ducato ist als Kasten-, Pritschenwagen, Kipper und Kombi zu haben. Ohne Mehrwertsteuer steht der Kastenwagen ab 28 690 Euro in der Liste, der Pritschenwagen ab 31 635, der Kombi ab 33 060/33 840, der Panorama-Ducato ab 36 090 und die Shuttle-Version ab 44 990 Euro. Der teuerste Verbrenner-Ducato beginnt bei 46 020 Euro.

Unter der Haube hier sitzt kein Verbrenner mehr. Blick ins eher funktionelle Cockpit.

120-, 140-, 160-, 180-PS-Selbstzünder

Die Karosserie wirkt frischer und moderner. Innen sind Funktionalität, Geräumigkeit, Benutzerfreundlichkeit und Komfort verbessert worden. Das Armaturenbrett ist neu gestaltet, das Lenkrad kleiner. Beim Kombiinstrument handelt es sich um ein volldigitales samt Möglichkeit individueller Konfiguration und Interaktion mit elektronischen Fahrhilfen. Hinzu kommen Vernetzungsschnittstellen mit Displays bis zu 25,6 Zentimetern Bildschirmdiagonale, Satellitennavigation und Smartphone-Einbindung. Was die Motorisierungen betrifft, stehen 120-, 140-, 160- und 180-PS-Turbodiesel zur Wahl, die im Vergleich zur vorherigen Generation bis zu sieben Prozent weniger Sprit verbrauchen und entsprechend weniger Kohlendioxid ausstoßen sollen. Sechsgang-Schaltgetriebe oder Neun-Gang-Wandlerautomaten übertragen die Kraft auf die Räder.

Blick auf den Modellschriftzug hinten. Nutzfahrzeuge setzen meist auf Laderaum und ...  

Sogar autonom auf Stufe-zwei-Niveau

Insgesamt 13 verschiedene Antriebskombinationen listen die Italiener auf. Die vorher noch herkömmliche Servolenkung ist einer elektrisch unterstützten gewichen, erleichtert das Manövrieren beim Ein- und Ausparken. Die Zuladung bleibt weiter hoch, der Wendekreis zumindest für die Größe des Ducato vergleichsweise klein. Die Luftfederung nivelliert sich selbst, steht zudem für eine variable Höhe der Ladekante etwa bei schwererem Ladegut. Der neue Ducato soll mit Blick auf die Assistenzsysteme darüber hinaus der erste „Large Van“ sein, der sogar autonom auf Stufe-zwei-Niveau fahren kann.

... in diesem Fall auch Schiebetüren. Den Ducato gibt es in verschiedenen Varianten.

Zwei Batteriepakete für verschiedene Reichweiten

Zum 122 PS und im Drehmoment 280 Newtonmeter starken Elektro-Ducato, den wir getestet haben: Fiat bietet eine Batterie mit 47 Kilowattstunden Kapazität für 170 Kilometer Reichweite und eine mit 79 Kilowattstunden für 271 Kilometer an. Nach 30-Minuten-Laden sollen wieder 100 Kilometer möglich sein. Weil der Akku unterm Fahrzeugboden platziert ist, ändert sich am Ladevolumen nichts. An Fahrprogrammen sind der Eco-Modus Normal, der Power-Modus für schwere Lasten und der Modus „Turtle“ (englisch für „Schildkröte“) zum Batteriesparen bei niedrigem Ladezustand einstellbar.

Doch ziemlich druckvoll

Das elektrische Fahren ohne größere Geräuschkulisse eines (Verbrenner-)Motors entspannt selbst in einem Nutzfahrzeug, geht, wie bei Autos dieser Antriebsart üblich, sogar ziemlich druckvoll vonstatten. Ohne Mehrwertsteuer lässt Fiat die Elektro-Fahrgestelle bei 54 800, die Elektro-Kastenwagen bei 55 400 und die Elektro-Kombi bei 58 500 Euro beginnen.

KoCom/Fotos: Günther Koch

22. Oktober 2021