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Ohne Kompromisse

Kia bietet seinen neuen vollelektrischen Kompaktstromer e-Niro mit 136 und mit 204 PS an

Von Peter Bohne/Life-Magazin

Der e-Niro ist schon Kias drittes Modell mit Alternativantrieb in der Baureihe. Fotos: Bohne/Kia

Théoule-sur-Mer – Steffen Cost, Kia-Deutschland-Chef, weiß, was den Niro zu einem „äußerst erfolgreichen Wettbewerber im deutschen Hybridmarkt“ gemacht hat: Es sei die „Kombination aus coolem Crossover-Design und innovativen Antriebssystemen“, sagt Cost jetzt bei der Fahrvorstellung des neuen vollelektrischen e-Niro in Théoule-sur-Mer bei Nizza, dessen Einführung die Koreaner bei uns im Umfeld etwa des Schwestermodells Hyundai Kona Elektro für 6. April zum Einstiegspreis ab 34 290 Euro ankündigen.

Der dritte Alternative

Das Auto: Nach dem Hybrid und Plug-in-Hybrid ist der e-Niro, solide verarbeitet, für die untere Mittelklasse recht wertig anmutend, 4,38 Meter lang, Radstand 2,70 Meter, Kofferraum 451 bis 1405 Liter, bereits das dritte Modell dieser Baureihe mit alternativem Antrieb. Zu den auffälligsten speziellen Erkennungsmerkmalen gehört außen der geschlossene Kühlergrill, innen der Gangwahl-Drehschalter, der den herkömmlichen Wählhebel ersetzt. Dass er alltagstauglich ist, beweist der neue Kia-Stromer, dessen Batterie platzsparend im Boden integriert ist, durch sein vergleichsweise großzügiges Raumangebot. Das Cockpit ist sehr übersichtlich gestaltet. Für die Eingewöhnung in die Bedienung sollte am Anfang etwas mehr Zeit nehmen, auch weil es ein Elektroauto ist.

Schon die Front ohne Kühlergrill deutet auf Elektro hin. Blick auf das Markenlogo vorn.

Schon gutes Basispaket

Die Ausstattung: Es gibt drei Lines. Bei Edition 7 gehören etwa schon Klimaautomatik, Siebenzoll-Touchscreen-Radio, Smartphone-Einbindung, Rückfahrkamera, Stauassistenz, Adaptivtempomat, Stopp-&-Go-Funktion, aktive Spurhalteassistenz mit Lenkkorrektur, Frontkollisionswarner, Fußgängererkennung, Stoff-/Lederpolster und 17-Zoll-Leichtmetallräder mit 215er-Reifen zum Grundumfang. Bei Vision kommen Navigation und beheizbares Lederlenkrad hinzu, bei Spirit sind es LED-Frontscheinwerfer, kabelloses Smartphone-Laden, Soundsystem, Achtzoll-Monitor, Spurwechselassistenz, Totwinkel-, Querverkehrswarner und Aluminium-Sportpedale.   

Unter der Haube ist eine Permanentmagnet-Synchronmaschine am Werk. Blick ins Cockpit.

Gleich zwei Varianten

Der Antrieb: Es gibt zwei Varianten, die eine mit 136, die andere mit 204 PS. 395 Newtonmeter Drehmoment stehen bei einer Beschleunigung von 9,8 und 7,8 Sekunden auf Tempo 100 jeweils aus dem Stand bis 3600 Umdrehungen pro Minute an. In der Spitze schafft der neue Kia-Stromer damit 155 und Tempo 167. Über ein Reduktionsgetriebe gelangt die Kraft auf die vorderen Räder. Die Kapazität der Batterien beträgt 39,2 und 64 Kilowattstunden. Das Laden geben die Koreaner je nach Anschluss mit 42 Minuten bis fast 18 Stunden an. Die Reichweiten sollen im Citymodus 405 und 615, nach dem sogenannten gewichteten Verfahren 289 bis 455 Kilometer betragen. Der Verbrauch findet sich im Citymodus mit 10,9 und 11,9, gewichtet mit 15,3 und 15,9 Kilowattstunden pro 100 Kilometer zu zumindest im Datenblatt. 

Der Modellschriftzug findet sich hinten. Blick auf die Heckpartie des fünftürigen Fünfsitzers.

Recht agiles Fahrgefühl

Das Fahren: Immer wieder beeindruckend ist bei Elektroautos das überaus durchzugsstarke Drehmoment, das quasi sofort zur Verfügung steht. Das Fahrwerk federt im Fall des e-Niro eher komfortabel. Die elektrisch unterstützte Lenkung könnte direktere Rückmeldung geben. Die Scheibenbremsen, vorn innenbelüftet, sorgen für standfeste Verzögerung. Zum recht agilen Fahrgefühl trägt neben dem tieferen Schwerpunkt ebenfalls die Sporteinstellung unter den vierstufigen Fahrmodi bei.

Das Gepäckabteil fasst 451 bis 1405 Liter. Und so sieht der Stromer von der Seite aus.

Sparsame Wärmepumpe

Alles in allem: Mit dem kompakten, überaus vielseitigen, dazu recht sportlichen Elektro-Crossover wollen die Koreaner nach eigenen Angaben zeigen, wie aus ihrer Sicht „E-Mobilität ohne Kompromisse“ funktioniert von der effizienten Bremsenergie-Rückgewinnung über das Vorheizen der Batterie, auf die es wie auf den gesamten Wagen sieben Jahre Garantie gibt, bis hin zur energiesparenden Wärmepumpe für die Klimatisierung des Innenraums. Für Deutschland-Chef Cost bescheren neben Design und Reichweite nicht zuletzt die praktischen Qualitäten dem fünftürigen e-Niro dessen „besondere Position“ unter den kompakten Stromern.

Datenblatt

Motor: Permanentmagnet-Synchronmaschine. Leistung: 100/136, 150/204 kW/PS. Maximales Drehmoment: 395 Newtonmeter bis 3600 Umdrehungen pro Minute. Beschleunigung: 9,8, 7,8 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 155, 167 Stundenkilometer. Batterie: Lithium-Ionen. Kapazität: 39,2, 64 Kilowattstunden. Ladezeiten je nach Anschluss 42 Minuten bis fast 18 Stunden. Reichweite: 405, 615 Kilometer im Citymodus, 289, 455 Kilometer nach dem gewichteten Verfahren. Verbrauch: Laut Kia im kombinierten Citymodus 10,9, 11,8, gewichtet im Mix 15,3, 15,9 Kilowattstunden pro 100 Kilometer. Preis: 34 290 bis 44 790 Euro. 

KoCom/Foto: Peter Bohne/Kia

6. Dezember 2018