Mittwoch, 17. April 2024

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Blinklicht

"999"

Tempolimit-Anzeige in einem Kleinwagen bei unserem "Auto im Alltag"-Test. (gk)

"Soll ich Sie mal zusammen mit dem Auto fotografieren?"

Netter Passant, der gesehen hat, dass wir Aufnahmen von einem sportlichen Testwagen gemacht haben. (gk)

"Geh' Ford"

Abgewandelter "Geh' fort"-Fernsehspruch von Heinz Becker/Gerd Dudenhöffer. (gk)

Europas Spitze

Mitsubishi hat sein Kompakt-SUV-Modell Outlander Plug-in-Hybrid deutlicher aufgewertet

Von Günther Koch/Life-Magazin

Mitsubishi Outlander, hier als Plug-in-Hybrid mit 220 PS Systemleistung. Fotos: Koch        

Engelskirchen – Seit 2013 ist Mitsubishis Outlander auch bei uns als an der Steckdose aufladbarer Plug-in-Hybrid auf dem Markt. Die Japaner haben ihr Technologie-Flaggschiff inzwischen umfangreicher überarbeitet, schicken es noch ab September im Umfeld etwa von Toyotas Hybrid-RAV4 zu Einstiegspreisen ab 37 990 Euro an den Start, was abzüglich bis zu 8000 Euro Umweltbonus nur noch 29 990 Euro entsprechen würde, rechnet Mitsubishi-Sprecher Christian Andersen jetzt bei der Fahrvorstellung in Engelskirchen bei Köln vor.

Weitere Verbesserungen

Das Auto: Dieser 4,69 Meter lange Outlander mit 2,67 Meter Radstand und 451/463 bis 1590/1602 Liter großem Kofferraum ist solide verarbeitet, mutet qualitativ für die Mittelklasse jedenfalls standesgemäß an, lässt sich leicht bedienen. Dass der geräumige fünftürige Fünfsitzer seit 2015 über Marken und Segmente hinweg meistverkaufter Plug-in-Hybrid in Europa ist, darauf sind die Japaner verständlicherweise stolz, haben sich bei der aktualisierten Auflage dennoch um weitere Verbesserungen beim Design, Antrieb, Fahrwerk, bei der Karosserie, den Assistenzsystemen und bei der Ausstattung bemüht.        

Blick auf die Frontpartie des Technologie-Flaggschiffs der Japaner. Das Markenlogo sitzt vorn im Kühlergrill.

Neue Ausstattungsdetails

Die Ausstattung: Schon die Einstiegsvariante Basis hat künftig digitalen Radioempfang, Rückfahrkamera, zweistufige Sitzheizung vorn und ein spezielles Infotainmentsystem mit Siebenzoll-Touchscreen und Smartphone-Einbindung an Bord. Ab der mittleren Stufe Plus gehören elektrische Heckklappe, Einparkhilfen, Totwinkelwarner und Ausparkassistenz nun zum Grundumfang, während in der Top genannten höchsten in Zukunft ebenfalls Tempoautomatik, Auffahrwarner, Notbrems-, Spurhaltehilfe und Fußgängererkennung sowie Premiumleder Standard sind. LED-Scheinwerfer sollen für mehr aktive Sicherheit sorgen. Ab Werk sind 18-Zoll-Leichtmetallräder mit 225er-Reifen aufgezogen.    

Unter der Haube werkelt ein 2,4-Liter-Benziner. Im recht übersichtlichen Cockpit ist die Bedienung rasch im Griff.

Zugleich stärker und effizienter

Der Antrieb: Der 2,4-Liter-Benziner kommt in dem Permanentallradler mit den neuen Fahrmodi Sport und Schnee mit nun 135 PS und 211 Newtonmetern daher, wird von zwei Elektromotoren vorn und hinten unterstützt, wobei der mit jetzt 95 PS an der Hinterachse genauso wie der Generator ebenfalls eine Leistungsspritze erhalten hat. Zusammen steigt die Systemleistung auf 220 PS. In der Spitze ist Tempo 170 angesagt, rein elektrisch laut Produktmann Stephan Denzer Tempo 135. Im Mix finden sich für den Verbrauch 1,8 Liter Sprit und 14,8 Kilowattstunden Strom so zumindest im Datenblatt. Die elektrische Reichweite soll 54 Kilometern betragen, das Nachladen der Batterie mit höherer 13,8-Kilowattstunden-Kapazität 25 Minuten für 80 Prozent bis fünfeinhalb Stunden komplett.      

Heck-/Seitenansicht des kompakten SUV-Modells. Dessen Gepäckabteil fasst 451/463 bis 1590/1602 Liter.

Mit gleich dreifacher Kraft

Das Fahren: Bei uns hat der Bordcomputer am Ende nach eher moderater Stadt- und Landstraßenfahrt sogar nur einen Benzinkonsum von 1,5 Litern angezeigt, bedingt durch das Fahrprofil im Bergischen Land allerdings doch auch 25,2 Kilowattstunden Strom. Der leer bis zu 2015 Kilo schwere Plug-in-Hybrid lässt sich dank Dreifachkraft trotzdem noch vergleichsweise leichtfüßig, im seriellen wie auch im parallelen Hybridmodus außerdem auf deutlich niedrigerem Drehzahlniveau bewegen und kraftvoller beschleunigen. Selbst beim Geräuschkomfort scheint der vorher schon recht kultivierte Outlander, der Lasten bis 1500 Kilo ziehen kann, zugelegt zu haben. Die Servolenkung könnte weiter direktere Rückmeldung geben. Die Scheibenbremsen, vorn innenbelüftet, packen standfest zu. 

Moderne Leuchteinheit hinten mit Modellschriftzug. Und so sieht der fünftürige Fünfsitzer von der Seite aus.

Mobiler Energiespeicher

Alles in allem: Es hat außen wie innen neuen Feinschliff in Sachen Design gegeben. Der Innenraum wirkt wertiger. Die Federung spricht bei niedrigeren Geschwindigkeiten feiner an, erhöht die Genauigkeit beim Handling. Der stärkere und effizientere Motor ist bereits nach der strengeren Abgasnorm Euro-6d-Temp freigegeben. Wer will, kann den Plug-in-Hybrid nach wie vor sogar als mobilen Energiespeicher nutzen, wenn er zu Hause oder unterwegs Strom brauchen sollte. Mit dem Preis ist das jedoch so eine Sache. Ohne Umweltbonus sind mit etwas Zusatzausstattung schnell 50 000 Euro und mehr erreicht.

Datenblatt

Motor: Vierzylinder-Benziner plus Elektromotor vorn und hinten. Hubraum: 2,4 Liter. Leistung: 99/135 kW/PS (Verbrennungsmotor), 60/82 PS (Elektromotor vornhinten), 70/95 kW/PS (Elektromotor hinten). Systemleistung: 162/220 kW/PS. Maximales Drehmoment: 211 Newtonmeter (Verbrennungsmotor), 137 Newtonmeter (Elektromotor vorn), 195 Newtonmeter (Elektromotor hinten). Beschleunigung: 10,5 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 170 Stundenkilometer, rein elektrisch bis 135 Stundenkilometer. Umwelt: Laut Mitsubishi Mixverbrauch pro 100 Kilometer 1,8 Liter (Benzin), 14,8 Kilowattstunden (Strom), 40 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer. Elektrische Reichweite: 54 Kilometer. Batterie: Lithium-Ionen. Ladezeit: Schnellladung 25 Minuten (bis 80 Prozent), Normalladung bis 5,5 Stunden. Preis: 37 990 bis 49 990 Euro.

KoCom/Fotos: Günther Koch

27. August 2018