Freitag, 29. März 2024

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Blinklicht

"999"

Tempolimit-Anzeige in einem Kleinwagen bei unserem "Auto im Alltag"-Test. (gk)

"Soll ich Sie mal zusammen mit dem Auto fotografieren?"

Netter Passant, der gesehen hat, dass wir Aufnahmen von einem sportlichen Testwagen gemacht haben. (gk)

"Geh' Ford"

Abgewandelter "Geh' fort"-Fernsehspruch von Heinz Becker/Gerd Dudenhöffer. (gk)

Weiter elektrisiert

Land Rover lässt nun auch seine Mittelklasse-SUV Evoque und Discovery Sport als Plug-in-Hybrid vorfahren

Von Günther Koch/Life-Magazin

Im Doppelpack mit Doppelherzkraft: Range Rover Evoque (vorn), Discovery Sport. Fotos: Land Rover

Kronberg/Taunus – Zwei Modelle, ein Antrieb: Land Rover nimmt, gerade in Kronberg am Taunus vorgestellt, den Range Rover Evoque und den Discovery Sport nun auch als Plug-in-Hybrid ins Programm. Der eine eher das klassische Kompakt-, der andere mehr das variablere Familien-SUV mit Platz sogar für bis zu sieben Personen. Der eine Plug-in ab 54 563, der andere ab 55 446 Euro. Als Marktstart für ihre beiden neuen Teilzeitstromer sehen die Briten Frühjahr 2021 vor.

Schon fürs Modelljahr 2021

Das Auto: Evoque: Seit 2011 auf dem Markt. 2019 zweite Generation (wieder ohne Cabrio). Coupéhaft. Formschön. 4,37 Meter lang, 1,99/2,01 Meter breit, 1,64 Meter hoch, Radstand 2,68 Meter, Kofferraum 591 bis 1383 Liter. Aktuell ab 37 894 Euro. Zum Modelljahr 2021 Design verfeinert, luxuriösere Anmutung, wertigeres Interieur, neues Infotainment mit leichterer Bedienung. Neue Ausstattungsvarianten. Neue Mildhybrid-Triebwerke, darunter ein 1,5-Liter-Dreizylinder-Turbobenziner und zwei Turbodiesel. Konkurrenten hier sind Audi Q3, BMW X2, Mercedes GLA, Volvo XC40. Discovery Sport: Seit 2015 auf dem Markt. 2019 aufgefrischt. Stilvoll. Schick. 4,59 Meter lang, 2,17/2,06 Meter breit, 1,72 Meter hoch, Radstand 2,74 Meter, Kofferraum Fünf-/Siebensitzer 897 bis 1794/157 bis 1651 Liter. Aktuell ab 36 857 Euro. Zum Modelljahr 2021 neues Infotainment wie beim Evoque. Neue Mildhybrid-Triebwerke, hier ebenfalls zwei Turbodiesel, zwei 2,0-Liter, und ein 2,0-Liter-Turbobenziner. Konkurrenten in diesem Fall sind Audi Q5, BMW X3, Mercedes GLC, Volvo XC60.

Der Range Rover Evoque ist das klassische Kompakt-SUV. Blick ins Cockpit des Einstiegs-Range.

Doppelherzkraft im System mit 309 PS

Der Antrieb: Die Premium-Mittelklasse-SUV Evoque und Discovery Sport bauen auf einer gemeinsamen Plattform auf. Auch die Doppelherzkraft aus einem 200 PS starken 1,5-Liter-Dreizylinder-Turbobenziner vorn und einem in die Hinterachse integrierten 109-PS-Elektromotor, der für den elektrischen Allrad sorgt, ist identisch. Das System leistet 309 PS. Mit 543/540 Newtonmetern Drehmoment beschleunigen die leer ab 2157/2168 Kilo schweren Land-Rover-SUV P300e, die Lasten bis 1,6 Tonnen ziehen können, in 6,4/6,6 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100, machen sie in der Spitze 213/209, elektrisch 140/135 Stundenkilometer schnell. In Verbindung mit der gut abgestuften Achtgang-Automatik geben die Briten den Verbrauch nach dem realistischeren WLTP-Messverfahren zumindest im Datenblatt im Mix mit 1,9/2,0 Litern an. Abgasnorm ist die strengere Euro-6d. Die Batterie unter den Rücksitzen mit 15, effektiv 12,17 Kilowattstunden Kapazität soll rein elektrische Reichweiten bis 55/61 Kilometer erlauben. „Genug für die meisten Berufspendler“, betont Land-Rover-Deutschland-Sprecher Michael Küster und weist auf das Gleichstrom-Schnellladen bis 80 Prozent in nur rund 30 Minuten hin; das komplette Aufladen sonst würde je nach Anschluss fast sechsdreiviertel Stunden dauern.      

Die Anzeigen im Display sind speziell auf den Plug-in-Hybridantrieb des P300e Evoque ausgelegt

Gleich drei Einstellungen sind wählbar

Das Fahren: Wir haben die erste Ausfahrt im Discovery-Sport-Plug-in-Hybrid unternommen, dessen Bordcomputer am Ende ohne Autobahnetappen nach wechselnden Orts- und Landstraßenfahrprofilen bei eher moderaterer Fortbewegung durch den Taunus 3,4 Liter angezeigt hat. Beim Tritt aufs Gaspedal geht es sportlich-vehementer voran, wobei das Fahrwerk ausreichend komfortabel federt. Der durch die Positionierung der einzelnen Hybridkomponenten niedrigere Schwerpunkt mit entsprechender Gewichtsverteilung verbessert Handling und Agilität. Bei Hybrid als Standardeinstellung wird automatisch die bestmögliche Kombination aus Benzin- und Elektroantrieb gesucht. Im Elektromodus EV treibt nur der Elektromotor den Wagen an. Das Save genannte Programm räumt dem Verbrenner Vorrang ein, indem der Benziner als Hauptantrieb dient, um den Ladestand der Batterie auf dem gewählten Niveau zu halten. Das Verzögerungssystem wechselt zwischen konventionellem und regenerativem Bremsen, nutzt im Schiebebetrieb die Bewegungsenergie des Fahrzeugs zum Laden des Akkus. Die elektromechanische Servolenkung könnte direktere Rückmeldung geben.    

Der Discovery Sport ist etwas größer, eignet sich als Familien-SUV. Blick auf den Ladeanschluss.

Als S, SE, HSE, Standard-, R-Dynamic

Die Ausstattung: Die beiden Plug-in-Hybrid Evoque und Discovery Sport gibt es ab Stufe S. Sie sind darüber hinaus auch noch in den Lines SE und HSE sowie als Standard- und R-Dynamic erhältlich. Die S-Ausführung unseres Test-Discovery-Sports ist unter anderem schon mit Adaptivtempomat, 360-Grad-Einparkhilfe, Kollisionswarner beim Rückwärtsfahren, Notfall-Bremsassistenz für hohe Geschwindigkeiten, Surround-Kamerasystem, Totwinkelwarner beim Türöffnen, 20-Zoll-Leichtmetallräder und mit dem Innenrückspiegel bestückt gewesen, der auf Knopfdruck zum Bildschirm wird und alles anzeigt, was die Kamera in der Dachflosse erfasst, um in HD-Qualität für eine ungehinderte, klare Sicht auf alles zu sorgen, was sich hinter dem Fahrzeug befindet, selbst wenn Passagiere oder Gepäck die Sicht versperren sollten.  

Per Smartphone-App lässt sich auch beim Discovery Sport P300e vieles kontrollieren und abfragen.

Ab 2020 alle neuen Modelle

Alles in allem: Schon 2017 hat Land Rover sicher auch mit Blick auf die Einhaltung der Grenzwerte vor dem Hintergrund sonst drohender Strafzahlungen angekündigt, ab 2020 alle neuen Modelle mit einem elektrifizierten Antrieb anzubieten, setzt dies nun fort. So sind neben Range Rover Evoque und Discovery Sport auch der neue Defender sowie Range Rover, Range Rover Sport und Range Rover Velar als Plug-in-Hybrid zu haben. Für alle Modellreihen stehen zudem als Mildhybrid ausgelegte Benziner und Diesel zur Verfügung. Den bei dem Termin in Kronberg von der Land-Rover-Schwestermarke Jaguar präsentierten Elektro-I-Pace fürs Modelljahr 2021 stellen wir separat ebenfalls noch ausführlich vor.

Datenblatt Evoque Plug-in-Hybrid P300e

Motor: Dreizylinder-Turbobenziner plus Elektromotor. Hubraum: 1,5 Liter. Leistung: 147/200, 80/109 kW/PS. Systemleistung: 227/309 kW/PS. Maximales Drehmoment: 543/1600-4500 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute. Beschleunigung: 6,4 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit:  213, elektrisch 140 Stundenkilometer. Batterie: Lithium-Ionen. Kapazität: 15, effektiv 12,17 Kilowattstunden. Elektrische Reichweite: 55/61 Kilometer (WLTP/NEFZ). Umwelt Laut Land Rover Mixverbrauch 1,9 Liter pro 100 Kilometer, 43 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer. Abgasnorm: Euro-6d. Grundpreis: 54 563 Euro.

Datenblatt Discovery Sport Plug-in-Hybrid P300e

Motor: Dreizylinder-Turbobenziner plus Elektromotor. Hubraum: 1,5 Liter. Leistung: 147/200, 80/109 kW/PS. Systemleistung: 227/309 kW/PS. Maximales Drehmoment: 540/2000-2500 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute. Beschleunigung: 6,6 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 209, elektrisch 135 Stundenkilometer.  Batterie: Lithium-Ionen. Kapazität: 15, effektiv 12,17 Kilowattstunden. Elektrische Reichweite: 55/61 Kilometer (WLTP/NEFZ). Umwelt: Laut Land Rover Mixverbrauch 2,0 Liter pro 100 Kilometer, 46-48 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer. Abgasnorm: Euro 6d. Grundpreis: 55 446 Euro. 

KoCom/Fotos: Land Rover

27. November 2020