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Abgewandelter "Geh' fort"-Fernsehspruch von Heinz Becker/Gerd Dudenhöffer. (gk)

Schon konkreter

Renault noch stärker unter Strom / Auch Dacia geht mit Spring jetzt elektrischen Weg / Neue Modelle vorgestellt

Von Günther Koch/Life-Magazin

Renaults Mégane eVision stellt die Studie eines Elektro-Crossovers für 2021 dar. Fotos: Renault/Dacia

Paris/Brühl – Hangar Y nahe des Pariser Flughafens Charles-de-Gaulle. Luca de Meo, neuer Chef der Renault-Gruppe, stellt digital neue Elektro- und neue Hybridmodelle der Franzosen vor, die, obwohl im Vergleich zur Konkurrenz schon ziemlich weit vorn gelegen, auf ihren Wegen zu null Schadstoffausstoß durchaus noch immer eine Herausforderung sehen.

Der kompakte Konzeptstromer baut auf der Renault-Nissan-Mitsubishi-Modularplattform auf.

Auf Plattform der Allianz

Aber es gibt die komplett neue Plattform der Allianz Renault-Nissan-Mitsubishi. Der Italiener de Meo spricht sie auch mit Blick auf den Mégane eVision an, sagt, man habe da das Potenzial der reinen E-Auto-Plattform voll ausgeschöpft, „um das klassische Fließheck auf emotionale Weise neu zu gestalten“. Mit der laut Renault „schmalsten Batterie auf dem Markt“ und einer bloß 4,21 Meter langen Karosserie mit dem Raumangebot aus dem Kompaktsegment stellt die Studie des Elektro-Crossovers einen schon konkreteren Ausblick auf ein neues, elektrisches Kompaktfahrzeug dar, das für 2021 als erstes Fahrzeug der Marke eben auf Basis der neuen Modulararchitektur vorgesehen ist und den Auftakt einer neuen Generation von Elektromodellen bilden soll. Sie vereint SUV- und Schrägheckmodell-Elemente, verfügt über 217 PS, 60-Kilowattstunden-Batterie und Schnellladefähigkeit mit Gleichstrom für höhere Reichweiten und Einsatzmöglichkeiten.

Das neue SUV-Coupé Arkana startet im ersten Halbjahr 2021 auch als 140-PS-Vollhybrid.

Vom SUV-Coupé Arkana ...

Nach Marktstart der elektrifizierten E-Tech-Modelle Captur Plug-in Hybrid, Mégane Grandtour Plug-in Hybrid und Clio Hybrid will Renault im nächsten Jahr sein Angebot an elektrifizierten Serienfahrzeugen um drei weitere Modelle ergänzen. Darunter um das komplett neue, im ersten Halbjahr 2021 startende SUV-Coupé Arkana, für das die Franzosen bereits 140- und 160-PS-Turbobenziner als Mildhybrid angekündigt haben, denen sich nun auch noch die Variante als 140-PS-Vollhybrid anschließen soll. Dank hoher Rekuperationsleistung, also der Rückgewinnung etwa von Bremsenergie, könne sie im Stadtverkehr bis zu 80 Prozent aller Wege rein elektrisch zurücklegen, wobei das System einen effizienteren 1,6-Liter-Benziner, zwei Elektromotoren, eine 1,2-Kilowattstunden-Batterie und das kupplungslose Multi-Mode-Getriebe umfasst. 

Der Captur hat das Hybridsystem des Arkana an Bord, ist künftig ebenfalls als R.S.-Line zu haben.

... über den Crossover Captur ...

Beim unter dem Kadjar angesiedelten Crossover Captur steht neben dem 160-PS-Plug-in künftig ebenfalls der 140-PS-Vollhybrid mit demselben System wie beim Arkana zur Wahl, mit höherer Effizienz, besserem Ansprechverhalten und schnellerer Rekuperation. Im Vergleich zu einem reinen Benzinmodell rechnen die Franzosen den Spritverbrauch mit bis zu 40 Prozent weniger vor. Den Captur bietet Renault zudem erstmals in der sportlicheren R.S.-Line-Ausstattung an.

Wie schon der Grandtour-Kombi fährt künftig ebenso die Mégane-Kompaktlimousine als Plug-in vor.

... bis hin schließlich zum Mégane

Was den Mégane E-Tech-Plug-in mit 160 PS, betrifft, arbeiten auch hier wie beim Mégane-Kombi Grandtour 1,6-Liter Benziner, zwei Elektromotoren und Multi-Mode-Getriebe zusammen; die Batterie hat 9,8 Kilowattstunden Kapazität. Nach dem realistischeren WLTP-Prüfzyklus soll man in diesem Fall dank höherer Rekuperation in der Stadt bis zu 65 Kilometer rein elektrisch zurücklegen können, im Mix aus Stadt- und Überlandfahrten bis zu 50 Kilometer, zumindest laut Datenblatt.

Mit dem Spring steht erstmals die Renault-Tochter Dacia gleich vollelektrisch unter Strom.

Spring für rumänische Tochtermarke

Bliebe noch Renaults rumänische Tochtermarke Dacia mit dem neuen Spring Electric, einem gefälligen viersitzigen City-Elektromodell, 3,73 Meter lang, 1,62/1,77 Meter breit, 1,49/1,52 Meter hoch, Radstand 2,42 Meter, Kofferraum 300 bis 600 Liter, 44 PS, 125 Newtonmeter Drehmoment, bis Tempo 125 schnell, Frontantrieb, kleiner Wendekreis, robuster Charakter mit SUV-Elementen wie Dachreling, konturierter Motorhaube, breiten Schultern, 15 Zentimetern Bodenfreiheit, ausgeprägten Radlaufschutzleisten und Seitenschwellern. Die Batterie hat 26,8 Kilowattstunden Kapazität. Laden mit Wechselstrom ist bis 6,6, optional mit Gleichstrom bis 30 Kilowatt möglich, was „alltagsgerechte Reichweiten im Stadtverkehr und urbanen Umfeld“ erlauben soll, konkret bis zu 295 Kilometer in der City und bis zu 225 über Land.

Blick ins Cockpit und Heck-/Seitenansicht des robust wirkenden viersitzigen City-Modells. 

Mehr Reichweite über Eco-Modus

Zusätzlich lasse sich die Reichweite per Knopfdruck verlängern, indem der Eco-Modus die Leistung auf 31 PS, das Tempo auf 100 begrenze, gibt Dacia die Ladedauer mit weniger als einer Stunde für 80 Prozent bis weniger als 14 Stunden an. Per App seien über Smartphone zudem verbleibende Batteriekapazität und reale Reichweite abruf-, die Vorklimatisierung aktivier-, der Wagen lokalisierbar. Preise hat die für ihre günstigen Anschaffungskosten bekannte Marke bislang offiziell zwar noch nicht genannt, mit dem Hinweis auf „erschwingliche Elektromobilität“ aber schon die Richtung vorgegeben.

KoCom/Fotos: Renault/Dacia

15. Oktober 2020