Freitag, 19. April 2024

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GALERIA REISE Biegung für Biegung: Deutschland ist schön - an der Mosel entlang. Foto: Günther Koch

Gute Reise!

"Eine Dame lebt in Venedig, / die ist mit achtzig noch ledig. / Sie beklagt sich nicht, / sie lächelt und spricht: / „Vielleicht war das Schicksal mir gnädig.“

Die Limericks, die Sie an dieser Stelle immer lesen, stammen alle von Ole Haldrup. Sein „Buch der Limericks“ (2003), dazu „Lirum, Larum, Limerick“ (2004) und „Das Geheimnis der fünften Zeile" (2007) sind zu beziehen über: Nereus-Verlag, Susanne Happle, Johann-von-Werth-Straße 6, 79100 Freiburg, Telefon 0761-403802, nereus-verlag @gmx.de. (gk)

"Die Marktnische finden"

Deutschland ist schön: Im Grenzland zu Luxemburg (II) / Der Tourismus / Kathrin & Christian Sersch im Gespräch

Von Günther Koch/Life-Magazin

Kathrin und Christan Sersch sind die Gastgeber im Seezeitlodge-Hotel & Spa. Foto: Günter Standl

Gonnesweiler – Das Grenzland zu Luxemburg: Vor allem Trier ist bekannt. Über die Mosel hört man viel. Und sonst? In Gonnesweiler im Nordosten des Saarlands machen sich Kathrin und Christian Sersch Gedanken über die Region, die zugleich ihre Heimat ist, in diesem Fall das Saarland. Sie Jahrgang 1982, in Lebach geboren, diplomierte Medienökonomin und Hotelfachfrau. Er Jahrgang 1979, in Birkenfeld geboren und diplomierter Betriebswirt für Tourismus. Beide leiten sie zusammen die erst im Sommer 2017 eröffnete Seezeitlodge, ein direkt am Bostalsee gelegenes Hotel & Spa, laut Geo Saison eines der „100 schönsten Hotels in Europa 2018“.

Skulptur am und Bootsparade auf dem Bostalsee im nordöstlichen Saarland. Fotos: Koch

Wenn Sie die Region, wie Sie sie von früher kennen, mit der heute vergleichen: Was hat sich geändert?

Kathrin Sersch: Verändert hat sich mit Sicherheit der Tourismus, der in den letzten Jahren einen deutlichen Schub bekommen hat. Auch zum Beispiel durch den Nationalpark Hunsrück-Hochwald.

Und was ist geblieben?

Christian Sersch: Die Mentalität der Saarländer: lebensfroh, genussorientiert und weltoffen.

Mal ohne Gemecker: Ziegen in ihrem Gehege und ein Fahrrad als eine Art Kunstwerk am See.

Mit welchen Pfunden kann die Region überhaupt wuchern?

Kathrin Sersch: Die Natur ist toll! Ursprünglich, mit faszinierenden Wäldern, aber auch wunderbaren Weinbaugebieten.

Und wo besteht vielleicht noch Nachholbedarf?

Christian Sersch: In den Ortsbildern, die oft schmucklos und zweckmäßig sind.

Gonnesweiler ist landwirtschaftlich geprägt. Schmiedekunst über der Toreinfahrt zu Kirche und Abtei in Tholey.

Was ist für die Region Fluch und Segen zugleich?

Kathrin Sersch: Als Geheimtipp zu gelten.

Und warum?

Kathrin Sersch: Einerseits ist es für Gäste spannend, „Geheimtipps“ zu bereisen und unbekannte Pfade zu gehen. Andererseits wäre es für den Tourismus im Land natürlich auch gut, eine Top-Destination zu sein.

Statue im Garten der Tholeyer Kirche und Abtei sowie Bilddarstellung zur römischen Straße in dem Ort.

Wenn Sie die Möglichkeit dazu hätten: Wir würden Sie den Tourismus in der Region weiterentwickeln?

Christian Sersch: Ich denke, mit unserer Seezeitlodge als Erweiterung des bestehenden Angebots haben wir schon einen Baustein dafür gelegt und tragen so unseren kleinen Beitrag zur Weiterentwicklung bei. Wir sind auf einem guten Weg, das Saarland als Urlaubsdestination zu etablieren.

Eine Vision: Wie sieht der Tourismus in der Region im Jahr 2030 aus?

Kathrin Sersch: Der Fokus auf Naturthemen wird bleiben: Wandern, Radfahren und sonstige Aktivitäten. Wir denken, dass diese Themen auch weiter ausgebaut werden und es immer mehr darum geht, sich als Tourismusland klar zu positionieren und seine Marktnischen zu finden.

Christian Sersch: Das Destinationsmarketing wird bedeutend bleiben. Und es wird dann bestimmt kluge Ideen geben, um die sich weiter verändernden Bedürfnisse der Gäste zu befriedigen.

Dieses Kunstwerk in St. Wendel nennt sich „Aufbruch“. Ein Hiweelhaus ist ein Haus auf dem Hügel.

Was glauben Sie denn, wie sich die Gäste verändern? Überhaupt: Wie waren sie früher? Wie sind sie heute? Und wie werden sie dann wohl morgen sein?

Christian Sersch: Es geht immer stärker um die Bedürfnisse der Menschen und deren Befriedigung. Insbesondere in der Wellnesshotellerie hat sich hier der Fokus stark verschoben, und zwar weg von der reinen Entspannung durch Wellnessanwendungen hin zu tiefer gehenden Methoden und einer Kombination aus passiver und aktiver Entspannung.

Wenn Sie einen neuen Werbesolgan für die Region entwickeln müssten: Wie würde der lauten?

Kathrin Sersch: Eigentlich brauchen wir gar keinen neuen. Wir mögen unseren Slogan „Großes entsteht im Kleinen“ sehr gern!

Auch so könnte man seinen Laden nennen. Am Eingang zur Seezeitlodge am Bostalsee.

Mit Ihrer Seezeitlodge setzen Sie und Ihr Team ein besonderes Konzept um. Worin unterscheiden sich die Konzepte anderer Häuser in der Region von Ihrem?

Christian Sersch: Wir haben von Beginn an sehr ganzheitlich gedacht und den Ort mit seinen Besonderheiten ins Konzept integriert.

Kathrin Sersch: So ist ein Haus aus der Kraft des Ortes entstanden, das seine Stärken nutzt und eine neue Lebenswelt schafft, die nur hier entstehen kann.

Information: Seezeitlodge Hotel & Spa, Am Bostalsee 1, 66625 Gonnesweiler, Telefon 06852-80980, www. seezeitlodge-bostalsee.de.

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KoCom/Fotos: Günther Koch

1. November 2018