Donnerstag, 18. April 2024

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Blinklicht

"999"

Tempolimit-Anzeige in einem Kleinwagen bei unserem "Auto im Alltag"-Test. (gk)

"Soll ich Sie mal zusammen mit dem Auto fotografieren?"

Netter Passant, der gesehen hat, dass wir Aufnahmen von einem sportlichen Testwagen gemacht haben. (gk)

"Geh' Ford"

Abgewandelter "Geh' fort"-Fernsehspruch von Heinz Becker/Gerd Dudenhöffer. (gk)

Seat Ibiza

Diesmal im Test als 115-PS-Tubrobenziner FR

Von Günther Koch/Life-Magazin

Der Ibiza, Fotos nicht vom Testwagen, ist in aktueller Auflage seit 2017 auf dem Markt. Fotos: Koch

Mit dem Ibiza ist Seat in der VW-Polo-Klasse im Umfeld deutscher Konkurrenten wie Ford Fiesta oder Opel Corsa unterwegs. Schwestermodell im Volkswagen-Konzern ist der Fabia von Skoda. Wir haben den Kleinwagen der Spanier jetzt als stärksten Benziner mit Automatik in FR-Ausführung zur Probe gefahren.

Außen & Innen

Die aktuelle Auflage ist bei uns seit 2017 auf dem Markt. Die solide verarbeitete und für einen Kleinwagen recht wertig anmutende fünfte Generation wirkt jugendlich-flotter, markanter, wirkt präsenter und erwachsener. Gegenüber dem Vorgänger ist die Länge mit 4,06 Metern fast unverändert geblieben, aber die Spuren vorn und hinten sind breiter und der Radstand hat deutlicher auf 2,56 Meter zugelegt. Innen geht es geräumiger zu. Im Fond sitzt man besser, genießt mehr Kopffreiheit, der Fußraum ist größer. Im Gepäckabteil lassen sich 262 bis 1072 Liter verstauen. Im sehr übersichtlich gestalteten Cockpit fällt die Bedienung ziemlich leicht.

Blick auf die bulliger wirkende Frontpartie mit dem Markenlogo vorn im Kühlergrill.

Motor & Umwelt

Bei dem getesteten Dreizylinder handelt es sich um einen etwas rauer laufenden 1,0-Liter mit 115 PS und 200 Newtonmetern Drehmoment. Der schon nach der strengeren Abgasnorm Euro 6 eingestufte Turbobenziner beschleunigt diesen Seat in 9,5 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100, schafft 193 Stundenkilometer in der Spitze. Eine überaus sanft, schnell und präzise die sieben Gänge wechselnde Doppelkupplungsautomatik überträgt die Kraft auf die vorderen Räder. Die in Verbindung mit der Stopp/Start-Spritspartechnik zumindest im Datenblatt nach dem realistischeren WLTP-Messverfahren so angegebenen bis zu 6,4 Liter Mixverbrauch haben wir leider nicht ganz erreicht. Bei uns hat der Bordcomputer am Ende nach normalen Orts-, spritzigeren Landstraßen- und kürzeren Autobahnfahrprofilen 6,7 Liter angezeigt.  

Der Testwagen war mit einem 1,0-Liter-Dreizylinder bestückt. Blick ins übersichtliche Cockpit.

Dynamik & Sicherheit

Der Turbo schiebt diesen leer 1171 Kilo schweren Frontantriebler beim Tritt aufs Gaspedal flotter voran, macht wegen des fehlenden vierten Zylinders bei höheren Geschwindigkeiten etwas lauter auf sich aufmerksam. Das recht sportliche Fahrwerk federt immer noch ausreichend komfortabel. Über verschiedene Fahrprogramme ist im FR der Charakter des Wagens von Normal über Sport bis Eco unterschiedlich einstellbar. Die Lenkung gibt ordentliche Rückmeldung von der Straße. Die Bremsen sorgen für standfeste Verzögerung. Im FR tragen unter anderem Licht-, Sichtpaket, Müdigkeitserkennung und verschiedene elektronische Hilfen sowie automatische Distanzregelung bereits zum höheren Standard-Insassenschutzniveau bei.

Heck-/Seitenansicht des fünftürigen Fünfsitzers mit Modellemblem und Modellschriftzug hinten.

Serie & Extras

FR ist unterhalb vom Black-Edition-Sondermodell die vierthöchste Ausstattung. Bei ihr gehören etwa schon LED-Tagfahrlicht, Nebelscheinwerfer, Klimaautomatik, Multimediasystem mit 6,5-Zoll-Touchscreen, Freisprecheinrichtung und Audiostreaming, dazu Sportsitze, Multifunktionslederlenkrad, Geschwindigkeitsregelung, Müdigkeitserkennung, Heckleuchten in LED-Technologie sowie 17-Zoll-Leichtmetallräder mit 215er-Reifen zum Grundumfang. Sonderausstattungen wie Voll-LED-Leuchten, Einparkhilfe, Rückfahrkamera, Panorama-Glasschiebedach, Soundsystem, Navigation, Vernetzung, Virtual Cockpit, Winter- und Sportpaket mit 18-Zöllern haben den Grundpreis des Testwagens nochmals um gut 7000 Euro erhöht.    

Das Gepäckabteil fasst 262 bis 1072 Liter. Und so sieht der Kleinwagen von der Seite aus.

Preis & Leistung

Die Anschaffung, hier ab 21 545 Euro, ist nicht ganz billig. Dafür fährt ein Kleinwagen vor, der sich immer erwachsener und ausgereifter zeigt. Ab 14 990 bis 24 950 Euro sind in der Baureihe noch drei Benziner mit 80 und 95 PS sowie eine Erdgasvariante mit 90 PS zu haben. Sogar ein 95-PS-Diesel findet sich noch in der Liste.

Datenblatt

Motor: Dreizylinder-Turbobenziner. Hubraum: 1,0 Liter. Leistung: 85/115 kW/PS. Maximales Drehmoment: 200/2000-3500 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute. Beschleunigung: 9,5 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 193 Stundenkilometer. Umwelt: Testverbrauch 6,7 Liter pro 100 Kilometer, 146-133 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer bei angegebenen 6,4-5,9 Litern Mixverbrauch. Preis: 21 545 Euro.

KoCom/Fotos: Günther Koch

25. November 2019