Freitag, 26. April 2024

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Blinklicht

"999"

Tempolimit-Anzeige in einem Kleinwagen bei unserem "Auto im Alltag"-Test. (gk)

"Soll ich Sie mal zusammen mit dem Auto fotografieren?"

Netter Passant, der gesehen hat, dass wir Aufnahmen von einem sportlichen Testwagen gemacht haben. (gk)

"Geh' Ford"

Abgewandelter "Geh' fort"-Fernsehspruch von Heinz Becker/Gerd Dudenhöffer. (gk)

Honda Jazz

Diesmal im Test als 130-PS-Benziner Dynamic

Von Günther Koch/Life-Magazin

Den kleinen Jazz hat Honda zuletzt zum Modelljahr 2018 aktualisiert. Fotos: Koch

Mit dem Jazz spielt Honda in der VW-Polo-Klasse mit, ist im Umfeld weiterer in- und ausländischer Konkurrenten wie Ford Fiesta, Kia Picanto, Hyundai i20, Peugeot 208, Seat Ibiza, Skoda Fabia oder Toyota Yaris unterwegs. Wir haben den Kleinwagen der Japaner jetzt als stärkeren Benziner mit Schaltgetriebe in Dynamic-Ausführung gefahren.

Außen & Innen

Den Jazz gibt es seit 2001. Der fünftürige Fünfsitzer fährt seit 2018 aktualisiert in dritter Generation mit sportlicherem Design, neuer Ausstattungsvariante und stärkerer Motorisierung vor, hat in der Länge zuletzt schon deutlicher auf inzwischen 4,02 Meter zugelegt, kommt solide verarbeitet daher, mutet für sein Segment standesgemäß an. Platz ist bei 2,53 Metern Radstand fast sogar auf Kompaktklassen-Niveau selbst im Fond noch ordentlich vorhanden, wo die Magic Seats mit ihren hochklappbaren Sitzflächen nach wie vor eine Besonderheit darstellen. Das Gepäckabteil fasst immerhin noch 354 bis dachhoch 1314 Liter. Im recht übersichtlichen Cockpit ist die Bedienung rasch im Griff.

Blick auf die Frontpartie mit dem Markenlogo, das vorn im Kühlergrill sitzt.

Motor & Umwelt

Bei dem getesteten Vierzylinder, der die strengere Abgasnorm Euro-6d-Temp erfüllt, handelt es sich um einen kultivierten 1,5-Liter mit 130 PS und bis zu 155 Newtonmetern Drehmoment allerdings erst ab 4600 Touren. Er beschleunigt diesen Honda in 8,7 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100, macht ihn in der Spitze 190 Stundenkilometer schnell. Ein ganz gut abgestuftes Schaltgetriebe sogar mit sechs Gängen überträgt die Kraft auf die Räder. Die in Verbindung mit der spritsparenden Stopp/Start-Technik zumindest im Datenblatt so angegebenen 5,9 Liter haben wir leider nicht erreicht. Bei uns hat der Bordcomputer am Ende nach normalen Orts-, spritzigeren Landstraßen- und eher moderateren Autobahnfahrprofilen 6,2 Liter angezeigt.

Unter der Haube ist eine 1,5-Liter-Benziner am Werk. Im Cockpit geht es recht übersichtlich zu.

Dynamik & Sicherheit

Der Benziner treibt den leer in diesem Fall nur bis zu 1116 Kilo schweren Frontantriebler beim Tritt aufs Gaspedal zügig voran. Die auf europäische Verhältnisse abgestimmte steifere Karosserie vermittelt ein ziemlich flottes Fahrgefühl. Eine besondere Elektronik für agileres Handling hilft, ein Untersteuern zu vermeiden. Das leichtere Fahrwerk und neue Dämpfersysteme sorgen für mehr Komfort beim Fahren. Überdies geht es innen ziemlich geräuscharm zu. Die elektrische Servolenkung könnte noch direktere Rückmeldung von der Straße geben. Die Scheibenbremsen, vorn innenbelüftet, packen dagegen standfest zu. Unter anderem Seitenairbags vorn, Kopfairbags auch hinten, City-Notbremsassistenz und Tempomat samt Begrenzer tragen bereits zum etwas höheren Standard-Insassenschutz bei. 

Heck-/Seitenansicht des fünftürigen Fünfsitzers mit dem Modellschriftzug hinten.

Serie & Extras

Bei Dynamic als höchster von vier Ausstattungsstufen gehören etwa Front-/Heckstoßfänger mit roter Akzentlinie, Seitenschweller, Dachspoiler, Scheinwerfer in LED-Technik, Nebelleuchten, Audio-/Infotainmentsystem, Vernetzung, Siebenzoll-Touchscreen-Monitor, Lederlenkrad, Fernlichtassistenz, Einparkhilfe, Kollisionswarner, Spurhaltehilfe, Verkehrszeichenerkennung und 16-Zoll-Leichtmetallräder mit 185er-Reifen zum Grundumfang. Aufpreispflichtige Sonderwünsche reichen etwa vom Metalliclack für 520 Euro über Exterieur-Chrom-Design-Paket für 540 Euro, Einparkhilfe hinten für 560 Euro, Navigation für 600 Euro und CVT-Automatik für 1300 Euro bis zum X-Road-Design-Paket mit Unterfahrschutz und Radhausverkleidung für 1850 Euro hinauf. 

Das Gepäckabteil fasst 354 bis 1314 Liter. Und so sieht der Kleinwagen von der Seite aus.

Preis & Leistung

Die Anschaffung, hier ab 20 690 Euro, ist für einen Kleinwagen nicht ganz so billig. Dafür kann der Jazz mit Platzangebot, praktisch-variablem Sitzkonzept, spritzigem Fahrverhalten und umfangreicherer Ausstattung punkten. Ab 17 290 Euro ist er sonst nur noch als 1,3-Liter-Benziner mit 102 PS zu haben.

Datenblatt

Motor: Vierzylinder-Benziner. Hubraum: 1,5 Liter. Leistung: 96/130 kW/PS. Maximales Drehmoment: 155/4600 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute. Beschleunigung: 8,7 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 190 Stundenkilometer. Umwelt: Testverbrauch 6,2 Liter pro 100 Kilometer, 134 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer bei angegebenen 5,9 Litern Mixverbrauch. Preis: 20 690 Euro.

KoCom/Fotos: Günther Koch

14. Oktober 2019