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"999"

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"Soll ich Sie mal zusammen mit dem Auto fotografieren?"

Netter Passant, der gesehen hat, dass wir Aufnahmen von einem sportlichen Testwagen gemacht haben. (gk)

"Geh' Ford"

Abgewandelter "Geh' fort"-Fernsehspruch von Heinz Becker/Gerd Dudenhöffer. (gk)

Citroën C5 Aircross

Diesmal im Test als 181-PS-Turbobenziner Shine

Von Günther Koch/Life-Magazin

Der Citroën C5 Aircross steht seit Anfang 2019 bei uns bei den Händlern. Fotos: Koch

Er ist eigentlich sogar als „neues Flaggschiff der Marke“ an den Start gegangen: Mit dem C5 Aircross ist Citroën im Umfeld französischer Konkurrenten wie Renault Kadjar unterwegs. Wir haben das kompakte SUV-Modell der Franzosen jetzt als stärkeren Benziner mit Automatik in Shine-Ausführung zur Probe gefahren.

Höhere Bodenfreiheit

Außen & Innen: Wie der kleinere C3 fährt auch der größere C5 mit Zusatznamen Aircross und in dessen Designsprache vor, steht seit Anfang 2019 bei den Händlern, kommt auf 4,50 Meter Länge mit luftgefüllten Plastikseitenschutzpolstern und höherer Bodenfreiheit solide verarbeitet daher, mutet für die untere Mittelklasse recht wertig an. Platz ist bei 2,73 Metern Radstand selbst im Fond noch ordentlich vorhanden. Man sitzt bequem. Die drei verschieb-, verstell- und versenkbaren Einzelsitze in Reihe zwei sorgen für Variabilität im Innenraum. Das Gepäckabteil fasst 580 bis 1630 Liter bei umgeklappten Rücksitzen. Die Ladekante ist relativ hoch. Auch könnte die Heckklappe etwas höher öffnen. Im Cockpit geht es für französische Verhältnisse dafür ziemlich übersichtlich zu. In die Bedienung des Audiosystems mit Achtzoll-Touchscreen sollte man sich aber doch erst eingewöhnen. Die Franzosen setzen dabei vor allem auf Vernetzung und Personalisierung.

Die Frontpartie mit dem Doppelwinkel über dem Kühlergrill wirkt ziemlich bullig.

Kultivierter 1,6-Liter-Turbo

Motor & Umwelt: Bei dem getesteten Vierzylinder handelt es sich um einen kultivierten 1,6-Liter mit 181 PS und 250 Newtonmetern Drehmoment schon früh ab 1650 Touren. Der nach der Abgasnorm Euro-6d-Temp freigegebene Turbo beschleunigt diesen Aircross in 8,2 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100, macht ihn in der Spitze bis zu 216 Stundenkilometer schnell. Eine ganz gut abgestufte Achtgang-Automatik überträgt die Kraft weich auf die Vorderräder. Die in Verbindung mit der spritsparenden Stopp/Start-Technik zumindest im Datenblatt so angegebenen 5,7 Liter haben wir leider nicht erreicht. Bei uns hat der Bordcomputer am Ende nach wie gehabt normalen Orts-, spritzigeren Landstraßen- und eher moderaten Autobahnfahrprofilen 7,1 Liter angezeigt.

Unter der Haube ist ein Vierzylinder-Turbo am Werk. Im Cockpit geht es relativ übersichtlich zu.

Eindeutig Richtung Komfort

Dynamik & Sicherheit: Der Turbo schiebt diesen leer maximal 1644 Kilo schweren Aircross, der Lasten bis 750 Kilo ziehen kann, alles in allem ganz flott voran. Das Fahrwerk mit neuen Federelementen ist eindeutig in Richtung Komfort getrimmt. Mit dem im Spitzenmodell schon ab Werk eingebauten Highway Driver Assist fährt dieser C5 halbautonom, das heißt als Fahrer muss man die Hände noch am Lenkrad behalten, um jederzeit eingreifen zu können. Die Servolenkung könnte direktere Rückmeldung von der Straße geben. Die Scheibenbremsen sorgen dagegen für standfeste Verzögerung. In dieser Ausführung tragen Notbrems-, Totwinkel-, Aufmerksamkeitsassistenz, aktive Spurhaltehilfe und Verkehrszeichenerkennung bereits zum Standard-Insassenschutz bei.

Heck-/Seitenansicht des fünftürigen Fünfsitzers. Das Gepäckabteil fasst 580 bis 1630 Liter.

Höchste Ausstattungsstufe

Serie & Extras: Bei Shine als höchster von insgesamt vier Lines gehören neben Zweizonen-Klimaautomatik, Einparkhilfe, Lederlenkrad und Stylepaket etwa auch Voll-LED-Scheinwerfer, Navigation, Aktivtempomat mit Stopp-&-Anfahrfunktion, kabelloses Smartphone-Laden, Sitzheizung, Leder/Stoff-Kombination und 18-Zoll-Leichtmetallräder mit 235er-Reifen zum Grundumfang. Sonderausstattungen wie die – Allrad gibt es nicht – Grip Control mit Bergabfahrhilfe für 500 Euro, Technikpaket für 800 Euro sowie Panorama-Schiebedach zusammen mit handfreier Heckklappenbetätigung für 1500 Euro haben den Grundpreis des Testwagens nochmal um rund 3000 Euro erhöht.

Modellschriftzug hinten. So sieht das SUV-Kompaktmodell mit Plastikschutzpolstern von der Seite aus.

Keineswegs Mainstream

Preis & Leistung: Die Anschaffung, hier ab 37 140 Euro, ist nicht ganz billig. Dafür fährt ein keineswegs mainstreamiges SUV-Modell vor, bei dem die Sportlichkeit beim Focus auf dem Komfort vielleicht etwas auf der Strecke bleibt, was für manche Kunden, die was gegen straffere Auslegungen haben, aber nicht unbedingt unangenehm sein muss. Ab 23 540 Euro aufwärts ist der C5 Aircross noch als Dreizylinder-Turbobenziner mit 131 PS sowie als Turbodiesel ebenfalls mit 131 und mit 177 PS zu haben.

Datenblatt

Motor: Vierzylinder-Turbobenziner. Hubraum: 1,6 Liter. Leistung: 133/181 kW/PS. Maximales Drehmoment: 250/1650 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute. Beschleunigung: 8,2 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 216 Stundenkilometer. Umwelt: Testverbrauch 7,1 Liter pro 100 Kilometer, 132 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer bei angegebenen 5,8 Litern Mixverbrauch. Preis: 37 140 Euro.

KoCom/Fotos: Günther Koch

2. September 2019