Dienstag, 23. April 2024

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Blinklicht

"999"

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"Soll ich Sie mal zusammen mit dem Auto fotografieren?"

Netter Passant, der gesehen hat, dass wir Aufnahmen von einem sportlichen Testwagen gemacht haben. (gk)

"Geh' Ford"

Abgewandelter "Geh' fort"-Fernsehspruch von Heinz Becker/Gerd Dudenhöffer. (gk)

Kia Ceed

Diesmal im Test als 136-PS-Diesel Spirit

Von Günther Koch/Life-Magazin

Kia Ceed, hier als 136-PS-Turbodiesel Spirit. Fotos: Koch

Mit dem Ceed – endlich ohne das unnötige offizielle Apostroph im Namen – ist Kia in der bei uns besonders hart umkämpften Kompaktklasse im Umfeld deutscher Konkurrenten wie Ford Focus, Opel Astra und VW Golf unterwegs. Schwestermodell im Konzern ist der Hyundai i30. Wir haben den Ceed jetzt als fünftürige Fließheckvariante der Koreaner als stärkeren Diesel mit Automatik in Spirit-Ausstattung zur Probe gefahren.

Außen & Innen

Die aktuelle Auflage, solide verarbeitet, für die untere Mittelklasse standesgemäß anmutend, 4,31 Meter lang, Radstand 2,65 Meter, größerer 395- bis 1291-Liter-Kofferraum mit herausnehmbarem Boden und niedrigerer Ladekante, ist die erst seit 2018 bei uns auf dem Markt befindliche dritte Generation seit 2007. Sie nimmt optische Anleihen beim Stinger, zeigt sportlichere Proportionen, baut flacher. Die Kabine ist weiter nach hinten verschoben. Vorn steht in dem Fünfsitzer mehr Kniefreiheit zur Verfügung, im Fond durch den Zuwachs in der Breite mehr Schulter- und Beinfreiheit. Die Bedienung im insgesamt recht übersichtlich gestalteten Cockpit mit dem durch das horizontaler ausgerichtete Armaturenbrett nun freieren Fahrerblick ist rasch im Griff.   

Blick auf die Frontpartie mit dem „Tigernasen“-Kühlergrill und dem Markenlogo darüber.

Motor & Umwelt

Bei dem getesteten Vierzylinder handelt es sich um einen relativ laufruhigen 1,6-Liter mit 136 PS und durchzugsstärkeren 320 Newtonmetern ab 2000 Touren. Der nach der strengeren Abgasnorm Euro-6d-Temp freigegebene Selbstzünder macht diesen Kia in der Spitze bis zu 200 Stundenkilometer schnell. Ein gut abgestuftes Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe überträgt die Kraft auf die vorderen Räder. Die zumindest im Datenblatt in Verbindung mit der spritsparenden Stopp/Start-Funktion so angegebenen knapp über vier Liter Mixverbrauch haben wir nicht erreicht. Bei uns hat der Bordcomputer im Alltagsbetrieb am Ende nach normalen Orts-, eher moderaten Landstraßen- und zum Schluss zügigeren Autobahnfahrprofilen 5,6 Liter angezeigt.     

Unter der Haube ist ein 1,6-Liter-Vierzylinder am Werk. Das Cockpit wirkt aufgeräumt.

Dynamik & Sicherheit

Der Turbodiesel schiebt diesen leer 1415 Kilo schweren Frontantriebler flott voran. Das Fahrwerk hat einen etwas straffer abgestimmten Eindruck hinterlassen, federt dennoch ausreichend komfortabel. Die elektronisch unterstützte Lenkung gibt ordentliche Rückmeldung. Die Scheibenbremsen, vorn innenbelüftet, packen standfest zu. Durch stärkere Dämmung der Geräusche und weniger Vibrationen wirkt die Neuauflage leiser und kultivierter. Neben aktive Spurhaltehilfe mit korrigierendem Lenkeingriff und Müdigkeitswarner tragen beim Spirit-Ceed zusätzlich etwa auch Frontkollisions-, Querverkehrs-, Totwinkelwarner, Fußgängererkennung und Spurwechselassistenz schon zum Standard-Insassenschutz bei.  

Heck-/Seitenansicht des fünftürigen Fünfsitzers mit dem Modellschriftzug hinten.

Serie & Extras

Bei Spirit als mittlerer von sieben Ausstattungen gehören neben Nebelscheinwerfern, Radio, Siebenzoll-Touchscreen, Sitzheizung vor, beheizbares Lederlenkrad und Smartphone-Einbindung mit Sprachsteuerung unter anderem ebenfalls Zweizonen-Klimaautomatik, Digitalradioempfang und 17-Zoll-Leichtmetallräder mit 225er-Reifen zum Grundumfang. Sonderausstattungen wie Metalliclack für 590 Euro, Technologiepaket für 690 Euro und Navigationspaket für 890 Euro haben den Basispreis des Testwagens nochmals um lediglich 2170 Euro erhöht.  

Das Gepäckabteil fasst 395 bis 1291 Liter. Und so sieht die Fließhecklimousine von der Seite aus.

Preis & Leistung

Die Anschaffung, hier ab 28 590 Euro, ist für ein Kompaktmodell nicht ganz ohne. Dafür stimmt das Gesamtpaket vom guten Platzangebot über umfangreichere Serienausstattung, mögliche Elektronikhilfen und sicheres Fahrwerk bis zum moderaten Verbrauch. Ab 15 990 bis 34 690 sind in der Baureihe noch vier Benziner mit 100, 120, 140 und 204 sowie ein weiterer Diesel mit 115 PS zu haben. Der Sportswagon-Kombi beginnt bei 16 990, der Pro Ceed bei 27 690 und der GT bei 28 590 Euro. Ein weiterer Ceed ist angekündigt. Es wäre die dann schon fünfte Variante. 

Datenblatt

Motor: Vierzylinder-Turbodiesel. Hubraum: 1,6 Liter. Leistung: 100/136 kW/PS. Maximales Drehmoment: 320/2000-2750 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute. Beschleunigung: 9,9 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 200 Stundenkilometer. Umwelt: Testverbrauch 5,6 Liter pro 100 Kilometer, 111-109 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer bei angegebenen 4,3-4,2 Litern Mixverbrauch. Preis: 28 590 Euro.

KoCom/Fotos: Günther Koch

13. Mai 2019