Donnerstag, 25. April 2024

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Blinklicht

"999"

Tempolimit-Anzeige in einem Kleinwagen bei unserem "Auto im Alltag"-Test. (gk)

"Soll ich Sie mal zusammen mit dem Auto fotografieren?"

Netter Passant, der gesehen hat, dass wir Aufnahmen von einem sportlichen Testwagen gemacht haben. (gk)

"Geh' Ford"

Abgewandelter "Geh' fort"-Fernsehspruch von Heinz Becker/Gerd Dudenhöffer. (gk)

VW Polo

Diesmal im Test als Turbodiesel mit 95 PS

Von Günther Koch/Life-Magazin

VW Polo, hier 95-PS-Diesel, den es als Comfort- oder Highline gibt. Foto: Koch

Zusammen mit Golf und Passat ist der Polo bei VW ein Volumenmodell. Er tritt neben zahlreichen ausländischen Konkurrenten auch gegen deutsche wie Ford Fiesta oder Opel Corsa an. Wir haben den Kleinwagen der Wolfsburger jetzt als handgeschalteten stärkeren Diesel gefahren, der als sich Comfort- oder Highline im Programm befindet.

Außen & Innen

Die sechste Generation, in Spanien gebaut, ist bei uns seit 2017 auf dem Markt, kommt auf inzwischen 4,05 Metern Länge markanter, lifestyliger, größer, sportlicher, flacher, trotzdem geräumiger sowie vernetzter, bunter und individueller daher, mutet für ihre Klasse recht wertig an. Das Package ist auch dank 2,54 Metern Radstand besser geworden. Das Gepäckabteil fasst 351 bis 1125 Liter, 71 mehr als zuvor. Zudem stehen mehr Kopf- und Beinfreiheit zur Verfügung. Im vom großen Touchdisplay des neuen Infotainments dominierten Cockpit geht es durch die Digitalisierung deutlich übersichtlicher zu, jedoch ist die edler wirkende Oberfläche rasch verschmiert. Das Interieur spricht durch seine farbigen Applikationen optisch an.     

Blick auf die Frontpartie mit dem großen Markenemblem, das mittig im Kühlergrill sitzt.

Motor & Umwelt

Bei dem getesteten Vierzylinder handelt es sich um einen ziemlich kultivierten 1,6-Liter mit 95 PS und etwas drehmomentstärkeren 250 Newtonmetern schon ab 1500 Touren. Der laut Liste nach Abgasnorm Euro 6 eingestufte Selbstzünder mit Spezialsystem für weniger Stickoxidausstoß macht diesen VW bis Tempo 185 schnell. Ein gut abgestuftes Schaltgetriebe, das durchaus einen sechsten Gang vertagen könnte, überträgt die Kraft auf die Räder. Die in Verbindung mit der Stopp/Start-Spritspartechnik zumindest im Datenblatt so angegebenen maximal 3,8 Liter haben wir im Normalbetrieb leider nicht erreicht. Bei uns hat der Bordcomputer am Ende nach eher moderaten Stadt-, Landstraßen- und etwas zügigeren Autobahnfahrten 4,6 Liter angezeigt. 

Unter der Haube ist ein 1,6-Liter-Selbstzünder am Werk. Das Cockpit ist übersichtlich gestaltet.

Dynamik & Sicherheit

Der Turbodiesel schiebt diesen leer rund 1300 Kilo schweren Frontantriebler beim Tritt aufs Gaspedal insgesamt flott voran. Das Fahrwerk federt trotz etwas strafferer Abstimmung immer noch ausreichend komfortabel. Die elektromechanische Servolenkung gibt gute Rückmeldung von der Straße. Die Bremsen, innenbelüftete Scheiben vorn, Trommel hinten, verzögern standfest. Seitenairbags, Kopfairbags selbst hinten, Fußgängererkennung, Geschwindigkeitsbegrenzer, City-Notbremssystem und Umfeldbeobachtung tragen schon zum Standard-Insassenschutz bei.

Heck-/Seitenansicht des fünfsitzigen Fünftürers mit dem Modellschriftzug am Heck.

Serie & Extras

Dieser Diesel ist nur in den beiden höheren der drei Ausstattungen zu haben. Als Comfortline gehören bei ihm etwa bereits Klimaanlage, Radio, Vernetzung, Multifunktionslenkrad, Müdigkeitserkennung und 15-Zoll-Stahlräder mit 185er-Reifen zum Grundumfang. Als Highline ist er mit Lederlenkrad, sportlicheren Komfortsitzen vorn, Einparkhilfe und Leichtmetallrädern bestückt. Aufpreispflichtige Sonderwünsche reichen von der Navigationsfunktion für 565 Euro über bis zu 645 Euro teuren Fahrerassistenzen, LED-Scheinwerfer für bis zu 985 Euro bis zum R-Line-Paket für bis zu 2125 Euro hinauf.  

Das Gepäckabteil fasst 351 bis 1125 Liter. Und so sieht der Kleinwagen von der Seite aus.

Preis & Leistung

Die Anschaffung, hier ab 20 050 Euro als Comfortline und 20 850 Euro als Highline, ist für einen Kleinwagen nicht gerade billig. Dafür hat der Polo einen durchaus agilen, vor allem aber erwachseneren Gesamteindruck hinterlassen, was zweifellos auch an der Verfügbarkeit zahlreicher Elektronikhilfen liegt, die man sonst nur aus höheren Fahrzeugklassen kennt. Ab 13 500 bis 22 425 Euro sind noch vier Turbobenziner mit 65, 80, 95 und 115 sowie ein weiterer Diesel mit 80 PS erhältlich.

Datenblatt

Motor: Vierzylinder-Turbodiesel. Hubraum: 1,6 Liter. Leistung: 70/95 kW/PS. Maximales Drehmoment: 250/1500-2500 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute. Beschleunigung: 11,2 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 185 Stundenkilometer. Umwelt: Testverbrauch 4,6 Liter pro 100 Kilometer, 99-95 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer bei angegebenen 3,8-3,6 Litern Mixverbrauch. Preis: 20 050/20 850 Euro (Comfort/Highline).

KoCom/Fotos: Günther Koch

7. Januar 2019