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Blinklicht

"999"

Tempolimit-Anzeige in einem Kleinwagen bei unserem "Auto im Alltag"-Test. (gk)

"Soll ich Sie mal zusammen mit dem Auto fotografieren?"

Netter Passant, der gesehen hat, dass wir Aufnahmen von einem sportlichen Testwagen gemacht haben. (gk)

"Geh' Ford"

Abgewandelter "Geh' fort"-Fernsehspruch von Heinz Becker/Gerd Dudenhöffer. (gk)

Ford Fiesta

Diesmal im Test als 120-PS-Diesel Active Plus

Von Günther Koch/Life-Magazin

Ford Fiesta Active, hier als Spitzenmodell als 120-PS-Diesel in Plus-Ausführung. Foto: Koch

Mit dem Fiesta ist Ford im Umfeld deutscher Konkurrenten wie Opel Corsa oder VW Polo unterwegs. Wir haben den Kleinwagen der Kölner jetzt in der robusteren Active-Variante als stärksten Diesel mit Handschaltung gefahren. Mögliche vergleichbare Modelle könnten der Citroën C3 Aircross, Fiat 500X oder der ebenfalls Active genannnte Hyundai i20 sein.

Außen & Innen

Als Active, solide verarbeitet, für seine Klasse standesgemäß anmutend, 4,06 Meter lang, Radstand 2,49 Meter, Kofferraum 269/311 bis 1093 Liter, ist dieser Fiesta erst seit 2018 auf dem Markt. Er fährt als höhergelegter Crossover oder Mini-SUV mit 18 Millimeter mehr Bodenfreiheit vor. Unter anderem spezielle Stoßfänger vorn und hinten, dazu Seitenschweller, Radkastenverbreiterungen und ein angedeuteter Unterfahrschutz unterscheiden ihn vom normalen Fiesta. Ein- und Ausstieg gestalten sich relativ bequem. Die Rundumsicht in dem für fünf Personen ausgelegten Fünftürer ist gut. Die Geräumigkeit geht in Ordnung. In dem dank größerem Touchscreen übersichtlich gestalteten Cockpit fällt die Bedienung ziemlich leicht.     

Blick auf die Frontpartie mit dem ovalen Markenlogo, das vorn vor der Motorhaube platziert ist.

Motor & Umwelt

Bei dem getesteten Vierzylinder handelt es sich um einen nach der Abgasnorm Euro-6d-Temp eingestuften 1,5-Liter mit 120 PS und im Drehmoment stärkeren 270 Newtonmetern schon früh ab 1750 Touren. Der Selbstzünder, eingestuft schon nach der strengeren Abgasnorm Euro-6d-Temp, macht diesen kleinen Ford in der Spitze bis Tempo 190 schnell. Ein ganz gut abgestuftes Sechsgang-Schaltgetriebe überträgt die Kraft auf die Räder. Die in Verbindung mit der Stopp/Start-Spritspartechnik zumindest im Datenblatt so angegebenen nur 4,4 Liter Mixverbrauch haben wir im Normalbetrieb leider nicht erreicht. Bei uns hat der Bordcomputer am Ende nach eher moderaten Stadt- und Landstraßenfahrprofilen 5,6 Liter angezeigt.

Unter der Haube ist ein 1,5-Liter-Vierzylinder-Selbstzünder am Werk. Das Cockpit ist übersichtlich.

Dynamik & Sicherheit

Der Turbodiesel schiebt den leer 1260 Kilo schweren Frontantriebler beim Tritt aufs Gaspedal flott voran. Das durchaus etwas sportlicher ausgelegte Fahrwerk federt ausreichend komfortabel, verfügt gegenüber dem Standard-Fiesta über eine breitere Spur. Die Höherlegung ist für schlechtere Wege da. Der Schalter für die Fahrmodi erlaubt, verschiedene Einstellungen vorzunehmen wie die für das normale Unterwegssein oder die für rutschigeren Untergrund. Bei den Versionen mit manuellem Getriebe ist zudem der Sparmodus wählbar. Die elektromechanische Servolenkung gibt ordentliche Rückmeldung von der Straße. Die Scheibenbremsen, vorn innenbelüftet, packen standfest zu. Kopf-/Schulterairbags selbst hinten sowie Fahrspur- und Fahrspurhalteassistenz tragen bereits zum Standard-Insassenschutz bei.    

Heck-/Seitenansicht des fünftürigen Fünfsitzers mit dem Modellschriftzug hinten.

Serie & Extras

Drei Ausstattungen gibt es. Plus ist die höchste davon. Bei ihr gehören etwa Ambientebeleuchtung, Soundsystem, Audiosystem, Navigation, Vernetzung, Achtzoll-Monitor, Tempomat, Klimaautomatik, Leder/Stoff-Polster, Müdigkeitswarner, Verkehrszeichenerkennung und 17-Zoll-Leihtmetallräder mit 205er-Reifen ebenfalls bereits zum Grundumfang. Sonderausstattungen wie Rückfahrkamera samt Parkpilot hinten, dazu die elektronische Hilfe beim Ausparken aus Querlücken, Adaptivtempomat, vorbeugender Unfallschutz und Totwinkelassistenz haben den Grundpreis des Testwagens nochmal um rund 3600 Euro erhöht. 

Das Gepäckabteil fasst 269/311 bis 1093 Liter. Und so sieht der robustere Active von der Seite aus.

Preis & Leistung

Die Anschaffung, hier ab 24 300 Euro für das Spitzenmodell, ist nicht ganz billig. Dafür fährt ein trendiger Kleinwagen mit optischem SUV-Charakter vor. Eine runde Sache, mit der Ford seine Fiesta-Reihe lifestylig ergänzt. Ab 18 150 Euro ist der Active sonst noch viermal als Turbobenziner mit 85 bis 140 sowie als weiterer Turbodiesel mit 85 PS zu haben. Der normale Fiesta beginnt als Dreitürer bei 12 950, als Fünftürer ab 13 750 Euro. Der EcoSport-SUV findet sich 18 590 Euro in der Liste. Anfang 2019 ist ebenfalls der Focus als Active im Freizeit- und Abenteuerlook geplant.

Datenblatt

Motor: Vierzylinder-Turbodiesel. Hubraum: 1,5 Liter. Leistung: 88/120 kW/PS. Maximales Drehmoment: 270/1750-2500 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute. Beschleunigung: 9,4 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 190 Stundenkilometer. Umwelt: Testverbrauch 5,6 Liter pro 100 Kilometer, 112 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer bei angegebenen 4,4 Litern Mixverbrauch. Preis: 24 300 Euro.

KoCom/Fotos: Günther Koch

26. November 2018