Donnerstag, 28. März 2024

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Blinklicht

"999"

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"Soll ich Sie mal zusammen mit dem Auto fotografieren?"

Netter Passant, der gesehen hat, dass wir Aufnahmen von einem sportlichen Testwagen gemacht haben. (gk)

"Geh' Ford"

Abgewandelter "Geh' fort"-Fernsehspruch von Heinz Becker/Gerd Dudenhöffer. (gk)

Suzuki Swift

Diesmal im Test als 111-PS-Mildhybrid Comfort+

Von Günther Koch/Life-Magazin

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Suzuki Swift, hier als Dreizylinder-Turbobenziner Hybrid mit 111 PS. Fotos: Koch

Eigentlich ist er der meistverkaufte Suzuki in Deutschland, doch hat der Vitara dem Swift zuletzt einen Strich durch die Rechnung gemacht. Wir haben den in der VW-Polo-Klasse im Umfeld vor allem asiatischer und französischer Konkurrenten positionierten Kleinwagen der Japaner jetzt als handgeschalteten Mildhybrid zur Probe gefahren.

Außen & Innen

Die sechste Generation des fünftürigen Fünfsitzers ist bei uns seit 2017 auf dem Markt, fährt mit markanterem Kühlergrill, vertikal angeordneten Leuchten, schwarzen A-Säulen und unteren Lufteinlässe schon außen recht flott vor, wirkt solide verarbeitet, mutet für ihr Segment einfach und standesgemäß an, baut mit 3,84 Metern etwas kürzer, ist flacher und breiter. Der auf 2,45 Meter gewachsene Radstand sorgt für mehr Platz. Man sitzt etwas tiefer. Die höheren Seitenpolster bieten besseren Halt. Die Kopffreiheit im Fond ist größer. Das Gepäckabteil fasst 265 Liter, 54 mehr als zuvor, ist dank umklappbarer Rückbank auf 947 Liter erweiterbar. Im übersichtlich gestalteten Cockpit ist die Bedienung rasch im Griff. Mit den in den C-Säulen integrierten Türgriffen sieht der Fünftürer aus wie ein noch etwas schnittigerer Dreitürer. 

Blick auf die Frontpartie. Das Markenlogo sitzt vorn im Kühlergrill.

Motor & Umwelt

Bei dem getesteten Dreizylinder handelt es sich um einen 1,0-Liter-Turbo mit 111 PS und nicht ganz so durchzugsstarken 170 Newtonmetern ab 2000 Touren. Der Benziner macht diesen Suzuki in der Spitze bis Tempo 195 schnell. Dem sonst ganz ordentlich abgestuften Getriebe fehlt für etwas mehr Laufkultur beim Fahren der sechste Gang. Die zumindest im Datenblatt in Verbindung mit der Stopp/Start-Spritsparfunktion für den Hybrid so angegebenen 4,3 Liter Mixverbrauch haben wir leider nicht erreicht. Bei uns hat der Bordcomputer im Normalbetrieb am Ende trotz eher moderater Stadt-, Landstraßen- und Autobahnfahrten 5,6 Liter angezeigt. 

Unter der Haube werkelt das 1,0 Liter große Aggregat. Im Cockpit geht es recht übersichtlich zu.

Dynamik & Sicherheit

Der Turbo schiebt den leer 950 Kilo leichten Frontantriebler munter voran. Die Mildhybrid-Technik trägt nicht nur zu geringeren Kraftstoffkonsum, sondern mit der elektrischen Energie des integrierten Startergenerators auch zu zügigerem Losfahren und Beschleunigen bei. Beim Bremsen wird die benötigte Energie zurückgewonnen und in einer Lithium-Ionen-Batterie unterm Fahrersitz gespeichert. Das Fahrwerk federt ausreichend komfortabel. Bloß die servounterstützte Lenkung könnte direktere Rückmeldung geben. Die Scheibenbremsen, vorn innenbelüftet, packen standfest zu. Unter anderem Müdigkeitserkennung, Spurhaltewarner, Berganfahrhilfe und Rückfahrkamera tragen in diesem Fall bereits zum Standard-Insassenschutz bei.

Moderne Leuchteinheit mit Modellschriftzug. Das Gepäckabteil fasst 265 bis 947 Liter.

Serie & Extras

Als Hybrid gibt es den Swift nur in der Ausstattung Comfort+, der zweithöchsten von insgesamt fünf. Bei ihr gehören etwa schon LED-Scheinwerfer,  Klimaautomatik, Audiosystem mit Smartphone-Anbindung, Navigation und Freisprecheinrichtung, elektrische Fensterheber vorn und hinten, höhen- und längsverstellbares Lederlenkrad, Adaptivtempomat samt Begrenzer sowie 16-Zoll-Leichtmetallräder mit 185er-Reifen zum Grundumfang. Als Sonderausstattung finden sich lediglich Zweifarblackierung für 330 und Metalliclackierung für 500 Euro in der Liste

Das Hybridsystem hilft beim Spritsparen und besseren Beschleunigen. Heck-Seitenansicht.

Preis & Leistung

Die Anschaffung, hier ab 19 440, ist für ein Auto dieser Größenordnung kein Schnäppchen. Dafür gibt es einen übersichtlichen, vergleichsweise geräumigen, vor allem im Stadtverkehr wendig-quirligen, als Fünftürer sogar noch nutzwertigeren Kleinwagen als Gegenwert. Ab 13 790 bis 21 400 Euro ist der Swift überdies als 1,2- und 1,4 Liter-Saugbenziner mit 90 und 140 PS zu haben, bei der Basismotorisierung wahlweise auch mit Allradantrieb.

Datenblatt

Motor: Dreizylinder-Turbobenziner. Hubraum: 1,0 Liter. Leistung: 82/111 kW/PS. Maximales Drehmoment: 170/2000-3500 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute. Beschleunigung: 10,6 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 195 Stundenkilometer. Umwelt: Testverbrauch 5,6 Liter pro 100 Kilometer, 97 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer bei angegebenen 4,3 Litern Mixverbrauch. Preis: 19 440 Euro.

KoCom/Fotos: Günther Koch

3. September 2018