Samstag, 20. April 2024

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Blinklicht

"999"

Tempolimit-Anzeige in einem Kleinwagen bei unserem "Auto im Alltag"-Test. (gk)

"Soll ich Sie mal zusammen mit dem Auto fotografieren?"

Netter Passant, der gesehen hat, dass wir Aufnahmen von einem sportlichen Testwagen gemacht haben. (gk)

"Geh' Ford"

Abgewandelter "Geh' fort"-Fernsehspruch von Heinz Becker/Gerd Dudenhöffer. (gk)

Peugeot 208

Diesmal im Test als 110-PS-Benziner Allure

Von Günther Koch/Life-Magazin

Peugeot 208, hier als fünftüriger Spitzenbenziner Allure mit 110 PS. Foto: Koch

Die Konkurrenz in der VW-Polo-Klasse ist nicht gerade klein, reicht etwa vom Citroen-Schwestermodell C3 über Ford Fiesta, Hyundai i20, Kia Rio, Mazda2, Opel Corsa und Seat Ibiza bis hin zum Renault Clio: Wir haben den kleinen 208 von Peugeot jetzt als stärksten fünftürigen Benziner mit Automatik in Allure-Ausführung zur Probe gefahren.

Außen & Innen

Die aktuelle Auflage, solide verarbeitet, für ihre Klasse standesgemäß anmutend, fast vier Meter lang, Radstand gut 2,5 Meter, Kofferraum immerhin noch 285 bis 1076 Liter, steht seit 2015 bei den Händlern, tritt markanter auf. Vorn ist ordentlich Platz vorhanden. Im Fond geht es beengter zu. Die Rundumsicht geht in Ordnung. Die Bedienung im übersichtlichen Cockpit mit dem weit oben positionierten Kombiinstrument ist rasch im Griff. Das kleine Lenkrad vermittelt einen sportlichen Eindruck.

Motor & Umwelt

Bei dem getesteten Dreizylinder handelt es sich um einen 1,2-Liter mit 110 PS und im Durchzug etwas stärkeren 205 Newtonmetern ab unter 2000 Touren. Der Turbo macht diesen Peugeot in der Spitze bis zu 190 Stundenkilometer schnell. Eine gut abgestufte Sechsgang-Automatik überträgt die Kraft auf die Räder. Die in Verbindung mit der spritsparenden Stopp/Start-Automatik so zumindest im Datenblatt angegebenen 4,5 Liter haben wir leider nicht erreicht. Bei uns hat der Bordcomputer am Ende nach wechselnden Stadt-, Landstraßen- und zügigere Autobahnfahrprofilen 5,4 Liter angezeigt. 

Dynamik & Sicherheit

Der aufgeladene Benziner schiebt den leer bis zu 1282 Kilo schweren Frontantriebler beim Tritt aufs Gaspedal flott voran. Das Fahrwerk federt einigermaßen komfortabel, spricht auf feinere Unebenheiten jedoch etwas steifbeinig an. Die elektrische Servolenkung könnte direktere Rückmeldung von der Straße geben. Die Scheibenbremsen, vorn innenbelüftet, sorgen für standfeste Verzögerung. Unter anderem Notbremsassistenz, Berganfahr-, Einparkhilfe sowie Tempomat samt Begrenzer tragen bereits zum Standard-Insassenschutz bei.

Serie & Extras

Bei Allure als höchster von drei Ausstattungen gehören etwa bereits Nebelscheinwerfer, Multifunktionslederlenkrad, Klimaanlage, Audiosystem mit Siebenzoll-Touchscreen-Farbbildschirm und Möglichkeit der Übertragung multimedialer Inhalte und Apps eines passenden Smartphones zum Grundumfang. 16/17-Zoll-Leichtmetallräder mit 195/205er-Reifen können aufgezogen werden. Die Sonderausstattungen reichten hier zuletzt etwa von der Sitzheizung vorn für 250 Euro über die Interieur-Individualisierung für 450 Euro, das Panorama-Glasdach für 490 Euro, den Strukturlack für 690 Euro und die Navigation für 850 Euro bis hin zum 1350 Euro teuren Nappa-Lederpaket hinauf.

Preis & Leistung

Die Anschaffung, in diesem Fall ab 21 500 Euro, ist nicht billig. Dafür gibt’s für den, der nicht allzu viel Platz braucht und eher im Stadt-, Kurz- und Mittelstreckenverkehr unterwegs ist, als Gegenwert einen insgesamt recht agilen Kleinwagen, der nicht zuletzt mit seinen sicheren Fahreigenschaften, einem schon umfangreicher bestückten Serienpaket und akzeptablen Verbrauchswerten aufwarten kann. Sonst stehen in der Baureihe noch zwei weitere Benziner mit 68 und 82 PS sowie aktuell ein Diesel mit 99 PS zur Wahl.

Datenblatt

Motor: Dreizylinder-Turbobenziner. Hubraum: 1,2 Liter. Leistung: 81/110 kW/PS. Maximales Drehmoment: 205/1750 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute. Beschleunigung: 9,8 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 190 Stundenkilometer. Umwelt: Testverbrauch 5,4 Liter pro 100 Kilometer, 104 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer bei angegebenen 4,5 Litern Mixverbrauch. Preis: 21 500 Euro.

KoCom/Fotos: Günther Koch

11. Mai 2018