Freitag, 29. März 2024

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Blinklicht

"999"

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"Soll ich Sie mal zusammen mit dem Auto fotografieren?"

Netter Passant, der gesehen hat, dass wir Aufnahmen von einem sportlichen Testwagen gemacht haben. (gk)

"Geh' Ford"

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Seat Leon

Diesmal im Test als fünftüriger FR-Diesel mit 150 PS

Von Günther Koch/Life-Magazin

Seat Leon, hier als 150-PS-Diesel und fünftüriger FR. Foto: Koch

Mit dem vom VW Golf abgeleiteten León ist Seat im Umfeld etwa von Ford Focus, Hyundai i30, Kia Cee’d, Opel Astra, Renault Mégane, Skoda Octavia und Toyota Auris unterwegs. Wir haben das Kompaktmodell der spanischen Volkswagen-Tochter jetzt als FR-Fünftürer und mittleren Diesel mit Doppelkupplungsgetriebe zur Probe gefahren. 

Außen & Innen

Die aktuelle Auflage ist in dritter Generation weiter aufgewertet seit 2017 bei uns auf dem Markt, kommt auf knapp 4,3 Metern Länge sauber verarbeitet, für die untere Mittelklasse recht wertig anmutend daher. Bei rund 2,6 Meter Radstand ist vorn noch ordentlich Platz vorhanden. Man sitzt sehr gut. Das Gepäckabteil hinter der etwas hohen Ladekante fasst 380 bis 1210 Liter. Die Bedienung im sportlich-funktionellen Cockpit ist rasch im Griff. Nur die Sicht nach hinten bleibt nach wie vor eingeschränkt.

Motor & Umwelt

Bei dem getesteten Vierzylinder handelt es sich um einen recht kultivierten 2,0-Liter mit 150 PS und durchzugsstärkeren 340 Newtonmetern ab deutlich unter 2000 Touren. Der Selbstzünder macht diesen Seat in der Spitze bis Tempo 215 schnell. Eine prima abgestufte Doppelkupplungsbox mit sechs Gängen überträgt die Kraft auf die Räder. Die zumindest im Datenblatt in Verbindung mit der spritsparenden Stopp/Start-Automatik so angegebenen maximal viereinhalb Liter Mixverbrauch haben wir leider nicht erreicht. Bei uns hat der Bordcomputer am Ende nach wechselnden Stadt-, Landstraßen- und zügigeren Autobahnfahrprofilen 5,7 Liter angezeigt.

Dynamik & Sicherheit

Der Turbodiesel schiebt den leer 1335 Kilo schweren Frontantriebler flott voran. Das Sportfahrwerk im FR federt bei aller Dynamik immer noch ausreichend komfortabel. Die drei Fahrprofile Eco, Komfort und Sport sind individuell anwählbar, beeinflussen Lenkunterstützung, Gasannahme und bei dem Getriebe die Schaltkennlinie. Die elektromechanische Servolenkung gibt ausreichend Rückmeldung. Die Scheibenbremsen packen standfest zu. Neben sieben Airbags, darunter einem fürs Fahrerknie, tragen in dieser Variante etwa Spurhalteassistenz, Umfeldbeobachtung und City-Notbremsfunktion bereits zum Standard-Insassenschutz bei.

Serie & Extras

Beim ausstattungsmäßig unterhalb vom Cupra-Spitzenmodell angesiedelten FR gehören Klimaautomatik, Sport-Komfortsitze, Multifunktionslenkrad, Audiosystem mit Achtzoll-Touchscreen, Doppelauspuff-Endrohr und 17-Leichtmetallräder mit 225er-Reifen zum Grundumfang. Die Liste der aufpreispflichtigen Sonderwünsche reicht hier von bis zu 800 Euro teuren Sicherheits- und Assistenzsystemen über das Business-Paket mit Navigation, Vernetzung und Smartphone-Einbindung für 805 Euro sowie Leder für 1425 Euro bis zum sportlicheren Styling mit Seitenschweller, Heckspoiler, speziellem Stoßfänger hinter und speziellem Endschalldämpfer für 2185 Euro hinauf.

Preis & Leistung

Billig ist die Anschaffung, in diesem Fall sogar ab 29 410 Euro, nicht. Dafür fährt ein sportliches Kompaktmodell aus Spanien mit deutscher Ingenieurskunst vor. Ab 14 490 bis 37 010 Euro ist der León noch siebenmal als Turbobenziner mit 86 bis 300, als Erdgasvariante mit 110 und zwei weitere Male als Diesel mit 115 und 184 PS zu haben. Der Kombi ST, der Coupé-Dreitürer SC und der Xperience im robusteren Offroad-Look ergänzen neben dem Cupra die Baureihe.

Datenblatt

Motor: Vierzylinder-Turbodiesel. Hubraum: 2,0 Liter. Leistung: 110/150 kW/PS. Maximales Drehmoment: 340/1750-3000 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute. Beschleunigung: 8,4 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 215 Stundenkilometer. Umwelt: Testverbrauch 5,7 Liter pro 100 Kilometer, 110-115 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer bei angegebenen 4,3-4,5 Litern Mixverbrauch. Preis: 29 410 Euro.

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KoCom/Fotos: Günther Koch

27. November 2017