Donnerstag, 25. April 2024

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Blinklicht

"999"

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"Soll ich Sie mal zusammen mit dem Auto fotografieren?"

Netter Passant, der gesehen hat, dass wir Aufnahmen von einem sportlichen Testwagen gemacht haben. (gk)

"Geh' Ford"

Abgewandelter "Geh' fort"-Fernsehspruch von Heinz Becker/Gerd Dudenhöffer. (gk)

Fiat 124 Spider

Diesmal im Test als 140-PS-Benziner mit Lusso-Paket

Von Rainer Waldinger/Life-Magazin

Fiat 124 Spider: Bei dem Roadster handelt es sich um ein Spaßmobil. Fotos: Waldinger

Er teilt sich die Plattform mit dem MX-5-Roadster von Mazda, wird auch in Japan gebaut, doch vom Kühlergrill mit Wabenstruktur über die Auswölbungen auf der Motorhaube bis hin zu den Rückleuchten, die an das historische Vorbild erinnern, sind die italienischen Akzente des Fiat 124 Spider unverkennbar, den wir jetzt mit Handschaltung in der über dem Basismodell angesiedelten Lusso-Ausführung gefahren haben.

Außen & Innen

Der 4,05 Meter lange Zweisitzer ist seit 2016 auf dem Markt, mutet, was die Verarbeitung betrifft, im Vergleich zumindest zum japanischen Schwestermodell standesgemäß an. Das Platzgefühl ist nicht unbedingt so wie in einer Sardinenbüchse. Größer Gewachsene dürften sich zudem über die sportlich sehr niedrige Sitzposition freuen. Das Stoffverdeck lässt sich manuell leicht öffnen und schließen. Trotz 2,31 Meter Radstand muss dennoch fast alles, was mitgenommen werden soll, im Kofferraum verstaut werden. Der ist mit 140 Litern bei offenem Dach wenigstens noch so groß, dass er für das Gepäck zum Wochenendausflug zu zweit reicht. Ein Handschuhfach gibt es nicht; die eine oder andere Ablage etwa im Rückbereich oder zwischen den Sitzen soll es ersetzen.

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Das Design des Zweisitzers ist überaus ansprechend. Auch die Frontpartie trägt ihren Teil dazu bei.

Motor & Umwelt

Bei dem getesteten Vierzylinder handelt es sich um einen dank Aufladung etwas spritzigeren 1,4-Liter-Turbobenziner mit 140 PS und durchzugsstärkeren 240 Newtonmetern. Das Euro-6-Aggregat mit seinen durchaus munteren Fahrleistungen macht diesen Fiat in der Spitze bis zu 217 Stundenkilometer schnell. Ein noch ganz gut abgestuftes Sechsgang-Schaltgetriebe, das besser zum Charakter dieses sportlichen Wagens passt, überträgt die Kraft auf die Räder. Die in Verbindung damit zumindest im Datenblatt so angegebenen 6,4 Liter haben wir leider nicht erreicht. Bei uns hat der Bordcomputer am Ende nach meist Stadt- oder moderateren Landstraßenfahrprofilen 6,9 Liter angezeigt. 

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Das Markenlogo sitzt vorn auf der Motorhaube. Der 1,4-Liter-Turbobenziner leistet 140 PS.

Dynamik & Sicherheit

Der Turbo schiebt diesen leer nur 1125 Kilo leichten Heckantriebler beim Tritt aufs Gaspedal ziemlich flott voran. Das straffere Fahrwerk sorgt unterm Strich für recht agiles Handling. Die elektrische Servolenkung könnte bei höherem Tempo allerdings noch etwas direktere Rückmeldung geben. Die Scheibenbremsen, vorn innenbelüftet, packen standfest zu. Unter anderem Seitenairbags und Überrollbügel tragen zum Standard-Insassenschutz bei. Sonstige Assistenzsysteme gibt es leider kaum.

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Blick ins Cockpit des kompakten Openair-Italieners. Das kleine Gepäckabteil fasst bloß 140 Liter.

Serie & Extras

Schon im Basispaket sind etwa Klimaanlage, Radio, Lederlenkrad und Tempomat Standard an Bord. Beim Lusso gehören Klimaautomatik, verchromte Endrohre, Nebelleuchten, Ledersitze, ein in Lederoptik bezogenes Armaturenbrett sowie 17-Zoll-Leichtmetallräder mit 205er-Reifen zum Grundumfang. Sonderwünsche reichen hier von der Sitzheizung für 250 Euro über Parksensoren hinten für 300 Euro und den weißen Dreischichtlack für 1300 Euro bis zu 1500 Euro teuren Paketen wie dem mit Rückfahrkamera und klar strukturierter, einfach zu bedienender Navigation oder dem mit LED-Scheinwerfern hinauf.

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Der Modellschriftzug hinten sitzt neben der Leuchteinheit. Das Verdeck ist ein klassisches aus Stoff.

Preis & Leistung

Die Anschaffung, in diesem Fall ab 26 990 Euro, ist ein Wort. Dafür fährt ein Funmobil vor, mit dem auch Frauen trotz des höheren Geräuschniveaus im Innenraum ihren Spaß haben dürften, etwa wenn es openair über kurvige Landstraßen geht. Die ab 24 990 Euro teure Normalversion ist nur als 140-PS-Turbobenziner, wahlweise mit Automatikgetriebe, lieferbar. Wen ab 33 000 Euro der (Abarth-)Skorpion sticht, der kann den Spider freilich auch mit 170 PS ordern.  

Datenblatt

Motor: Vierzylinder-Turbobenziner. Hubraum: 1,4 Liter. Leistung: 103/140 kW/PS. Maximales Drehmoment: 240/2250 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute. Beschleunigung: 7,5 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 217 Stundenkilometer. Umwelt: Testverbrauch 6,9 Liter pro 100 Kilometer, 148 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer bei angegebenen 6,4 Litern Mixverbrauch. Preis: 26 990 Euro.

KoCom/Fotos: Rainer Waldinger

28. August 2017