Mittwoch, 24. April 2024

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GALERIA AUTO Renault hat Clio aufgewertet / Benziner, Autogas, Vollhybrid. Foto: Günther Koch
GALERIA AUTO Alfa Romeo Giulia und Stelvio auch wieder als Quadrifoglio. Foto: Alfa Romeo
GALERIA AUTO Toyota Prius jetzt formschön und leistungsstärker / Nur Plug-in. Foto: Günther Koch
GALERIA AUTO Mitsubishis Kleinwagen Colt ist wieder da. Foto: Günther Koch
GALERIA AUTO Mission possible mit Abarths neuem Elektro-500e. Foto: Günther Koch

Blinklicht

"999"

Tempolimit-Anzeige in einem Kleinwagen bei unserem "Auto im Alltag"-Test. (gk)

"Soll ich Sie mal zusammen mit dem Auto fotografieren?"

Netter Passant, der gesehen hat, dass wir Aufnahmen von einem sportlichen Testwagen gemacht haben. (gk)

"Geh' Ford"

Abgewandelter "Geh' fort"-Fernsehspruch von Heinz Becker/Gerd Dudenhöffer. (gk)

Das Autojahr 2020

Eine Vorschau mit ausgewählten Neuheiten / Zahl der voll- und teilelektrischen Modelle nimmt deutlich zu

Von Günther Koch/Life-Magazin

Electric, hier bei Ford, scheint das neue Zauberwort der Branche zu sein. Fotos: Koch

Auf ein Neues! Auch 2020 fahren auf dem deutschen Pkw-Markt wieder zahlreiche komplett neue Modelle, Modellvarianten oder Modellüberarbeitungen vor. Insgesamt kündigen in- und ausländische Hersteller, die mit 46 unterschiedlichen Marken bei uns vertreten sind, diesmal sogar einer entsprechenden Jahresübersicht zufolge gleich 217 Vorstellungs- und Einführungstermine für Produktneuheiten an.

Premium mit vorn

Audi, Mercedes/Smart und VW liegen demnach dabei mit jeweils 18 knapp vor BMW/Mini (17). Es folgen mit etwas Abstand Skoda (12), Opel (11) und Toyota/Lexus (10). Fiat/Abarth (8), Porsche (8), Renault/Alpine (8), Jaguar/Land Rover (7), Peugeot (7), Citroën (6), Ford (6), Hyundai (6), Seat/Cupra (6) und Nissan (5) schließen sich an. Mit weniger als fünf Terminen können es Honda (4), Jeep (4), Mazda (4), Ferrari/Maserati (3), Kia (3), Mitsubishi (3), Ssangyong (3), Subaru (3), Lamborghini (2), Alfa Romeo (2), DS (2), Volvo/Polstar (2), Alpine (1), Aston Martin (1), Cadillac (1), Chevrolet (1), Dacia (1), McLaren (1), Rolls-Royce (1) und Tesla (1) etwas gemächlicher angehen lassen.

Ford kommt mit dem neuen Puma. Honda ist mit seinem Kompaktstromer Honda-e dabei.

Von Abarth bis Ford

Bei Abarth geht es um den 595. Alfa Romeo findet sich mit Stelvio- und Giulia-Facelift in der Liste. Alpina bereitet sich auf die B3-Limousine vor. Alpine nennt den A110S. Aston Martin kommt mit dem DBX. Audi schließt sich mit A3, Q2, Q5, dem neuen Q4 e-tron sowie einer ganzen Reihe sportlicher RS-, S- und SQ-Varianten an. Bei BMW reicht es vom 2er Gran Coupé über den neuen Elektro-iX3 und den 5er ebenfalls bis hin zu einigen leistungsstärkeren M-Versionen. Cadillac plant mit dem XT4. Chevrolet fährt die neue Corvette vor. Citroën sieht seinen City-Stromer, den C5-Aircross als Plug-in-Hybrid, den C3 und den neuen Elektro-C4 vor. Cupra führt den Leon und den Formentor ein. Dacia hat den Sandero im neuen Jahr im Programm. DS begnügt sich mit dem DS8. Ferrari setzt auf SF 90 Stradale, F8 Spider und 812 GTS. Fiat nimmt sich Tipo Edition, 500 Hybrid, Panda Hybrid, 500er-Stromer, 500, 550X und 500L vor. Ford hat mit Explorer, Puma, Fiesta Mildhybrid, Focus Mildhybrid, Kuga und Mach-E einiges zu tun.

Auch Mini hat sein erstes Elektroauto schon bei der IAA gezeigt. Opel fährt den Elektro-Corsa vor.

Von Honda bis Opel

Honda wartet mit Civic-Fünftürer, dem Kompaktstromer Honda-e, Civic Type R und Jazz auf. Hyundai hat i10, i30, i30 N-Line, i20, Santa Fe und Kona in der Pipeline. Jeep ist mit Renegade Plug-in-Hybrid, Compass Plug-in-Hybrid, Gladiator und Wrangler Plug-in-Hybrid aufgeführt. Kia ist da mit dem XCeed Plug-in-Hybrid, Ceed SW Plug-in-Hybrid und Ceed Mildhybrid vertreten. Bei Lamborghini bleibt es beim Huracán 2WD. Lexus legt das Cabrio LC und den Elektro-UX auf. McLaren notiert den 750 LT. Mazda schickt 2er, CX-3, MX-30 und CX-5 zu den Händlern. Mercedes rückt E-Klasse, S-Klasse, GLA und EQB zusammen wieder mit einigen Hochleistungs-AMG in den Mittelpunkt. Mini zählt Sidewalk-Cabrio, John Cooper Works GP und Countryman auf. Mitsubishi belässt es beim Space Star und beim Outlander. Nissan will mit dem Juke, dem Qasqhai und seinem neuen Elektro-SUV punkten. Bei Opel spielen Grandland X Hybrid4, Insignia, Elektro-Corsa, Elektro-Mokka, Crossland X, Mokka X und Elektro-Zafira-Life die wichtigsten Rollen.

Peugeot setzt auf die Neuauflage des 2008. Seat will es unter anderem mit dem el-Born wissen.

Von Peugeot bis Subaru

Peugeot fängt mit dem 2008 an, macht dann mit den Plug-in-Hybriden beim 508, mit dem Elektro-Traveller, dem 3008 und dem 508 als Power-Plug-in-Hybrid weiter. Bei Polestar steht der Polestar 2 an. Porsche rückt 718 Cayman R, Macan GTS, 911 Turbo/Turbo S, 911 Targa, Cayenne GTS, Panamera, 911 GT3 und Taycan Cross Turismo ins Rampenlicht. Renault enthüllt Espace, Mégane, Mégane Grandtour, Talisman, Talisman Grandtour, Elektro-Twingo und den nächsten Kangoo. Rolls-Royce wird im Zusammenhang mit dem Ghost genannt. Seat will es mit dem Elektro-Mii, dem Leon, dem Tarraco Plug-in-Hybrid und dem el-Born diesmal wissen. Skoda setzt Citigo, Superb, Octavia, einen SUV und ein SUV-Coupé unter Strom, zudem sind die Tschechen 2020 auch sonst voll auf den Octavia fokussiert. Bei SSangyong geht es mit dem Musso Grand, dem Tivoli und dem Elektro-Korando eher übersichtlich zu. Genauso wie bei Subaru, wo XV, Forester und Impreza mit den e-Boxer nun ebenfalls unter Strom geraten.

Toyota schickt den zweiten C-HR-Hybrid an den Start. Und bei VW fängt das I(ntelligent)D(rive)-Zeitalter an.

Von Tesla bis VW

Bei Tesla ist das Model Y an der Reihe. Toyota schickt den zweiten C-HR-Hybrid, dazu GR Supra, Proace City, Hilux, Yaris, RAV4 Plug-in-Hybrid, Elektro-Proace-City und den nächsten Brennstoffzellen-Mirai an den Start. Volvo kündigt unter der künftigen Elektrobezeichnung Recharge seinen rein batterieelektrischen XC40 an. Bei VW sollen es neben den verschiedenen Golf-Varianten vom GTI über GTD, GTE und Variant, neben T-Roc-Cabrio, Tiguan, Caddy, Arteon, Arteon Shooting Brake, Arteon R und Arteon Shooting Brake R die vollelektrischen ID3 und ID4 richten.

Strafen drohen

Auffällig ist, dass die Zahl vollelektrischer und teilelektrifizierter Hybridmodelle deutlich zunimmt. Kein Wunder: Strafzahlungen drohen, wenn die strengeren CO2-Vorgaben der Europäischen Union nicht eingehalten werden! Es gilt dann für alle neu zugelassenen Fahrzeuge eines Herstellers ein Flottengrenzwert von im Schnitt 95 Gramm Kohlendioxid pro Kilometer, was umgerechnet pro 100 Kilometer 4,1 Liter Benziner oder 3,6 Liter Diesel Durchschnittsverbrauch entspricht. Jedes Auto, das mehr verbraucht und damit mehr CO2 ausstößt, müsste demnach durch ein sparsameres ausgeglichen werden. Oder für jedes Gramm über dem Zielwert sind vom Hersteller sonst pro verkauftem Wagen 95 Euro Strafe zu zahlen. Wobei sich auch noch die Frage stellt, ob die Hersteller überhaupt ausreichend Elektroautos liefern können. Zuletzt jedenfalls waren die Wartezeiten schon ziemlich lang. 2020 könnte in der Tat zum Schicksalsjahr für die Automobilindustrie und den Autohandel in Europa werden. Dabei fängt der massiven Wandel erst an.

KoCom/Fotos: Günther Koch

1. Januar 2020