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Auch wieder Allrad

Mitsubishi wertet sein kompaktes SUV-Modell ASX auf / Eine Motorisierung / Benziner mit 150 PS / CVT neu

Von Günther Koch/Life-Magazin

Mitsubishi ASX, hier als Einführungsauflage mit Frontantrieb und CVT-Getriebe. Fotos: Koch

Flörsheim – Eine neue Generation ist es nicht, wenn als Maßstab dafür eine neue Plattform gilt. „Aber wir haben eigentlich doch massiv eingegriffen ins Blech, unter der Haube und bei den Technologien“, sagt Mitsubishi-Deutschland-Sprecher Jörg Machalitzky jetzt bei der Fahrvorstellung des neuen ASX in Flörsheim am Main. Das kompakte SUV-Modell der Japaner tritt im Umfeld deutscher und asiatischer Konkurrenten wie Ford Kuga, Hyundai Tucson, Kia Sportage, Mazda CX-3, Opel Crossland X, Toyota RAV4 oder VW Tiguan an, steht in aktualisierter Auflage zu Einstiegspreisen ab 20 990 Euro bei den Händlern. 

Einstieg bei SUV

Das Auto: Den ASX gibt es seit 2010. Der fünftüriger Fünfsitzer, solide verarbeitet, für die untere Mittelklasse standesgemäß anmutend, 4,36 Meter lang, Radstand 2,67 Meter, Kofferraum 406 bis je nach Ausstattung 1206/1156 Liter, stellt bei Mitsubishi unterhalb vom Eclipse Cross und Outlander den Einstieg in die SUV-Welt dar, ist deshalb auch, so Machalitzky, „von strategischer Bedeutung für uns“. Markenintern hat sich der ASX bei uns zuletzt mit 14 Prozent in der vom kleinen Space Star angeführten Verkaufsliste hinter dem Eclipse Cross und dem Outlander Plug-in-Hybrid an vierter Stelle einsortiert. Zum Modelljahr 2020 fährt er im neuen Dynamic Shield genannten Frontdesign vor. Neu sind neben Farben, einzelnen Designakzenten und Felgen die Stoßfänger sowie die LED-Beleuchtung vorn und hinten. Das recht übersichtliche Cockpit mit größerem Achtzoll-Display ist überarbeitet worden. Das Infotainment hat erweiterte Funktion bekommen. Wer alles sinnvoll nutzen will, sollte sich zur Eingewöhnung etwas Zeit nehmen. 

Die Dynamic-Shield-Front wirkt viel moderner. Das Markenlogo sitzt vorn im Kühlergrill.

Basis, Plus und Top

Die Ausstattung: Schon die Basisausführung ist etwa mit Bi-LED-Scheinwerfern, Licht-, Regensensor, Klimaautomatik, Audiosystem und 16-Zoll-Stahlrädern mit 215er-Reifen bestückt. Bei der Variante Plus gehören Auffahrwarnung, Fußgängererkennung, Notbrems-, Fernlichtassistenz, Rückfahrkamera, Tempomat, Multifunktionslenkrad, Infotainment, Digitalradio, Achtzoll-Touchscreen, Smartphone-Einbindung und 18-Zoll-Leichtmetallräder mit 225er-Reifen zum Grundumfang. Die Version Top kommt mit Panorama-Glasdach, Einparkhilfe hinten, Spurhalt-, Totwinkelassistenz, Navigation, Premium-Soundsystem, Sportpedalen und ledernen Sitzbezügen daher. Zwei spezielle Intro-Edition-Sonderauflagen sind mit einem Einführungsrabatt von 3000 Euro zu haben. 

Unter der Haube ist ein 150-PS-Benziner am Werk. Im Cockpit gibt es ein neues Infotainmentsystem.

Statt 1,6- jetzt 2,0-Liter

Der Antrieb: Den bisherigen 1,6-Liter-Benziner haben die Japaner durch ein größeres, bereits aus dem Outlander bekanntes 2,0-Liter-Pendant ersetzt. Der nach der Abgasnorm Euro-6d-Temp freigegebene Vierzylinder leistet 150 PS, stellt im leer 1437 bis 1590 Kilo schweren ASX leider nur 195 Newtonmeter Drehmoment ab 4200 Touren zur Verfügung, beschleunigt ihn in 10,2 bis 12,2 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100, macht ihn in der Spitze 190 Stundenkilometer schnell, soll sich in Verbindung mit der Stopp/Start-Spritspartechnik im Mix beim Verbrauch mit 6,5 bis 7,3 Litern begnügen, zumindest laut Datenblatt. Ein Schaltgetriebe mit bloß fünf Gängen oder neu eine elektronisch gesteuerte Sechsstufen-CVT-Automatik übertragen die Kraft auf die vorderen oder auf alle vier Räder. Wir sind in einer der Einführungsauflagen mit Frontantrieb und CVT-Box unterwegs gewesen. Bei uns hat der Bordcomputer am Ende nach normalen Orts- und flotteren Landstraßenfahrprofilen 7,9 (statt maximal 6,8) Liter angezeigt.

Heck-/Seitenansicht des fünftürigen Fünfsitzers mit moderner Leuchteinheit und Modellkennung hinten.

„Wofür die Marke steht“

Das Fahren: Es dauert, bis der Vierzylinder, der Lasten bis 1300 Kilo ziehen kann, in Schwung kommt. Man muss ihn schon öfter schalten, wenn man ihn auf Touren bringen will, die CVT-Automatik über entsprechende Wippen am Lenkrad. Der Komfort geht in Ordnung. Die höhere Bodenfreiheit von 19 Zentimetern hilft bei Ausflügen abseits des Asphalts. Was den Allrad betrifft, ist der nach Angaben von Produktmann Manuel Arnhold das, „wofür die Marke steht“. Trotzdem haben die Japaner diesen Antrieb für einige Zeit bei uns nicht mehr angeboten. Jetzt verteilt er die Kräfte ebenfalls elektronisch gesteuert aktiv wieder variabel zwischen vorn und hinten. Drei Fahrmodi sind dann möglich. Der erste (4WD Auto) belässt 98 Prozent der Antriebsmomente vorn, kann aber auch je nach Bedarf bis zu einer 50:50-Verteilung wechseln. Der zweite (4WD Look) lenkt das 1,5-fache Drehmoment der Auto-Einstellung nach hinten. Der dritte (2WD) bedeutet Frontantrieb. Die elektrische Servolenkung könnte direktere Rückmeldung geben. Die Scheibenbremsen, vorn innenbelüftet, sorgen für standfeste Verzögerung.

Das Gepäckabteil fasst 406 bis 1206/1156 Liter. Und so sieht das kompakte SUV-Modell von der Seite aus.

Global auf Platz drei

Alles in allem: Die Änderungen nicht zuletzt in Sachen Design haben den ASX, der global gesehen verkaufsmäßig hinter dem Outlander und Pickup L200 auf Platz drei rangiert, zweifellos aufgewertet. Die aktuelle Motorisierung, zudem die einzige, könnte in der PS-Leistung etwas stärker und im Drehmoment kraftvoller sein. Das Preisniveau ist von den Japanern zwar angehoben worden, sie bieten dafür aber auch eine umfangreichere Ausstattung an.

Datenblatt

Motor: Vierzylinder-Benziner. Hubraum: 2,0 Liter. Leistung: 110/150 kW/PS. Maximales Drehmoment: 195/4200 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute. Beschleunigung: 10,2 bis 12,2 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 190 Stundenkilometer. Umwelt: Laut Mitsubishi Mixverbrauch 6,7/7,0, 6,5/6,8/7,3 Liter pro 100 Kilometer, 154/161, 149/156/167 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer. Preis: 20 990 bis 32 890 Euro.

KoCom/Fotos: Günther Koch

15. Oktober 2019