Dienstag, 23. April 2024

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"999"

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"Soll ich Sie mal zusammen mit dem Auto fotografieren?"

Netter Passant, der gesehen hat, dass wir Aufnahmen von einem sportlichen Testwagen gemacht haben. (gk)

"Geh' Ford"

Abgewandelter "Geh' fort"-Fernsehspruch von Heinz Becker/Gerd Dudenhöffer. (gk)

Im Trend

Audi führt noch im Oktober sein neues SUV-Coupé Q3 Sportback ein / Auch Mildhybrid-Benziner

Von Günther Koch/Life-Magazin

Audi Q3 Sportback, hier als 150-PS-Mildhybrid-Turbobenziner S-Line. Foto: Koch 

Eimeldingen – Er ist der erste kompakte Crossover der Marke: Mit dem gerade in Eimeldingen im südlichen Schwarzwald vorgestellten Q3 Sportback tritt Audi im Umfeld von BMW X2 und Jaguar E-Pace an. Einstiegspreis ab 36 000 Euro.

Innen variabel

Das Auto: Das neue Modell, sauber verarbeitet, wertig anmutend, 4,50 Meter lang, Radstand 2,68 Meter, Kofferraum 530 bis 1400 Liter, kommt länger als der normale, ab 34 400 Euro teure Q3 daher, auf dem er basiert, baut flacher und schmaler. Auffällig außen ist die coupéhaft nach hinten abfallende obere Linienführung des fünftürigen Fünfsitzers, die in einem Dachkantenspoiler endet. Spezielle Designelemente wie die keilförmig nach innen verlaufenden Leuchten, der achteckige Kühlergrill mit schwarzem Gitter, trapezförmige Lufteinlässe oder der Stoßfänger mit flachem Blade wirken wie das gesamte Heck eher in die Breite. Markante Anbauteile, in Kontrastfarbe lackiert, weisen auf SUV- und Quattro-Charakter hin. Innen geht es variabel zu. Die Rückbank lässt sich längs verschieben. Man sitzt höher. Selbst im Fond ist noch ganz ordentlich Platz vorhanden. Bloß die Sicht nach hinten ist etwas eingeschränkt. Im sportlich-funktionellen Cockpit setzen die Ingolstädter beim Bedien- und Anzeigenkonzept auf Digitalisierung.   

Der achteckige Kühlergrill mit schwarzem Gitter und den Markenringen prägt die Frontpartie.

Erstmals mit Alexa

Die Ausstattung: Schon die Grundmodelle sind etwa mit Klimaanlage, Audiosystem, volldigitalem 10,25-Zoll-Kombiinstrument, Unterfahrschutz, Radlaufblenden, seitlichen Schwellerleisten und 17-Zoll-Leichtmetallrädern mit 215er-Reifen bestückt. In S-Line-Ausführung fährt der Sportback optisch noch etwas sportlicher vor. Spurverlassens-, Spurwechsel- und Frontaufprallwarnung bis hin zur Notbremsung sind Serie. Die optionale Fahrassistenz entlastet bei der Längs- und Querführung. Es gibt Hilfen beim Parken und Rangieren. Eine davon steuert den Wagen selbsttätig in Parklücken und wieder hinaus. Der Querverkehrsassistent warnt hinten vor nahenden Fahrzeugen. Wer will, kann das virtuelle Cockpit ordern. Umfassendere Vernetzung bis hin zu Informationen über Parkplätze am Straßenrand, Gefahrenstellen und Tempolimits ist möglich. Neu ist die Ampelinformation. Ebenfalls erstmals an Bord ist der cloudbasierte Amazon-Sprachdienst Alexa, der Musik und Hörbücher streamt sowie Zugriff auf mehr als 80 000 Alexa-Fertigkeiten erlaubt.

Unter der Haube ist hier ein 1,5-Liter-Vierzylinder am Werk. Innen setzt Audi auf Digitalität.

Zwei Benziner, ein Diesel

Der Antrieb: Die beiden Turbobenziner 35 TFSI und 45 TFSI leisten 150 und 230 PS, der bei 40 200 Euro beginnende Turbodiesel 35 TDI hat 150 PS. Die 1,5- und 2,0- Liter-Vierzylinder-Turbos, alle nach der strengeren Abgasnorm Euro-6d-Temp eingestuft, stellen im Durchzug stärkere 250, 350 und 340 Newtonmeter Drehmoment bereit, beschleunigen die leer 1535 bis 1710 Kilo schweren Sportback in 6,5 bis 9,6 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100, machen sie in der Spitze 204 bis 233 Stundenkilometer schnell, sollen nach realistischerer WLTP-Messung in Sachen Verbrauch kombiniert 5,8 bis 9,1 Litern verbrauchen, zumindest laut Datenblatt. Sechsgang-Handschaltung oder Siebengang-Doppelkupplungsbox übertragen die Kraft auf die vorderen Räder, beim 230-PS-Benziner und beim Diesel auch wahlweise auf alle vier. Der Basisbenziner gewinnt als Mildhybrid mit 48-Volt-Bordnetz beim Verzögern Energie zurück; zudem unterstützt das System den Motor beim Gasgeben aus unteren Drehzahlen. Weitere Motorisierungen kündigt Audi noch für dieses Jahr an, darunter einen leistungsstärkeren Selbstzünder.

Heck-/Seitenansicht des fünftürigen Fünfsitzers mit Modellkennung (ohne Sportback) hinten.

Sportfahrwerk schon Serie

Das Fahren: Wir sind im kleinen Mildhybrid-Benziner unterwegs gewesen. Bei uns hat der Bordcomputer am Ende nach normalen Orts-, spritzigeren Landstraßen- und eher moderaten Autobahnfahrprofilen 7,9 (statt maximal 7,2) Liter angezeigt. Sportfahrwerk, Progressivlenkung und Dynamikregelung mit verschiedenen Fahrprogrammen, darunter einem fürs Gelände und alles Serie, sorgen für ziemlich flotte Fortbewegung bei recht spontanem Ansprechverhalten der einzelnen Fahrwerkskomponenten, wobei das Fahrwerk selbst weitgehend komfortabel federt. Der Allrad erhöht mit der Traktion die Stabilität beim Fahren, arbeitet im Grenzbereich mit der Momentensteuerung zusammen, um durch leichte Bremseingriffe bei den Quattros an den kurveninneren Rädern, bei den Frontantrieblern am kurveninneren Vorderrad ein noch dynamischeres Handling zu erreichen. Wer doch öfter abseits des Asphalts fährt: Optional hält die Bergabfahrassistenz an einem Gefälle größer als sechs Prozent die gewählte Geschwindigkeit konstant.

Das Gepäckabteil fasst 530 bis 1400 Liter. Und so sieht das SUV-Coupé von der Seite aus.

Noch mehr Lifestyle

Alles in allem: Lifestyligere SUV-Coupés mit immer noch vergleichsweise praktischem Nutzen scheinen ein neuer Trend zu sein. Das entsprechende Segment jedenfalls boomt, soll in den nächsten Jahren noch deutlicher wachsen. So dürfte es kaum überraschen, wenn Audi den Q3 Sportback möglicherweise sogar noch als Hochleistungs-RS bringt.

Datenblatt

Motor: Zwei Vierzylinder-Turbobenziner, ein Vierzylinder Turbodiesel. Hubraum: 1,5, 2,0 Liter. Leistung: 110/150, 169/230, 110/150 kW/PS. Maximales Drehmoment: 250/1500-3500, 350/1500-4300, 340/1750-3000 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute. Beschleunigung: 9,6, 6,5, 9,3 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 204, 233, 205/207 Stundenkilometer. Umwelt: Laut Audi Mixverbrauch 5,8 bis 9,1 Liter pro 100 Kilometer, 153 bis 206 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer. Preis: 36 000 bis 48 400 Euro.

KoCom/Fotos: Günther Koch

2. September 2019