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"999"

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"Soll ich Sie mal zusammen mit dem Auto fotografieren?"

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"Geh' Ford"

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Es lebe die Viefalt

Mercedes hat Kompakt-SUV GLC und GLC Coupé aufgewertet / Neue Vierzylinder-Generation

Von Günther Koch/Life-Magazin

Mercedes GLC im Doppelpack als SUV (links) und als Coupé mit sportlicherem Kühlergrill. Fotos: Koch

Bauschheim – Familientreffen, ganz schön was los! Beim Premium-Mittelklasse-SUV GLC scheint Mercedes jedenfalls auch mit Vielfalt punkten zu wollen, denn 24 (!) verschiedene Karosserie- und Antriebsvarianten stehen zur Wahl, zwölf SUV, sechs Coupés und jeweils drei auf Hochleistung getrimmte AMG. Damit treten die Stuttgarter im Umfeld etwa von Alfa Romeo Stelvio, Audis künftigem Q4, BMW X3, Jaguar F-Pace und Volvo XC60 an. Die Preise der modellgepflegten Auflage, gerade in Bauschheim bei Rüsselsheim vorgestellt und ab Juli bei den Händlern, beginnen bei 46 237 Euro.  

Zur C-Klasse-Familie

Das Auto: Den zur C-Klasse-Modellfamilie gehörenden GLC, laut Mercedes populärstes SUV der Marke, gibt es seit 2015. Er hat den 2008 eingeführten, eher biederen GLK abgelöst. Das Coupé kam 2016. Damit sind die Schwaben aktuell gleich mit sieben Baureihen (GLA, GLC, GLC Coupé, GLE, GLE Coupé, GLS, G-Klasse) in den einzelnen SUV-Segmenten vertreten. Und Nummer acht, der GLB, folgt noch 2019. GLC und Coupé, 4,65/4,73 Meter lang, Radstand 2,87 Meter, Kofferraum 550 bis 1600, im Coupé 500 bis 1400 Liter, haben außen mit neuen Stoßfängern und neuem Kühlergrill Feinschliff für mehr SUV-Optik erhalten. Innen ist vieles über Touchscreen, Touchpad oder Touchcontrol mit nur einem Finger bedienbar. Eine Berührung reicht, um Anzeigenstile, Ambientebeleuchtung oder Infotainment individuell einzustellen. Das Instrumentendisplay ist bei den AMG volldigital. Das 12,3-Zoll-Zentraldisplay liefert ein gestochen scharfes Bild.

Mercedes GLC, hier als 245-PS-Diesel 300d, mit Markenstern(en) und dem Markenlogo vorn.

Optionales Offroadpaket

Die Ausstattung: Verschiedene Lines und Designpakete stehen zur Wahl. Hinzu kommen AMG-Ausführung und Businesspaket. LED-High-Performance-Scheinwerfer und neu gestaltete Voll-LED-Heckleuchten sind jetzt Serie. Standard überall ist ebenfalls das durch künstliche Intelligenz lernfähige Multimediasystem mit erweiterten „Hey, Mercedes“-Umfängen und der Assistenz, die die Bedienung erleichtert, indem sie Arm- und Handbewegungen von Fahrer und Beifahrer erkennen und unterscheiden kann. Beim Komfort vernetzt die entsprechende Steuerung optional verschiedene Systeme, nutzt Licht- und Musikstimmungen für sogar situativ empfohlene Wohlfühlprogramme. Erstmals sind Multikontursitze verfügbar. Eine ganze Armada moderner Elektronikhilfen ist lieferbar. Das Offroad-Technikpaket umfasst zwei Geländemodi, Geschwindigkeitsregelung bergab, Fahrwerk mit höherer Bodenfreiheit und Unterfahrschutz.

Unter der Haube sitzt ein neuer 2,0-Liter-Vierzylinder. Im Cockpit ist moderne Technik im Einsatz.

Zunächst fünf Motorisierungen

Der Antrieb: Die zunächst zwei Benziner und drei bei 47 724 Euro beginnende Diesel, alles aufgeladene 2,0-Liter-Vierzylinder der neuen Generation, kombiniert mit Neunstufen-Automatik und Permanentallrad, leisten 163 bis 258 PS, verfügen über durchzugsstarke 320 bis 500 Newtonmeter Drehmoment, machen die leer 1800 bis 2030 Kilo GLC und GLC Coupés 205 bis 240 Stundenkilometer schnell, sollen sich im Mix beim Verbrauch zumindest laut Datenblatt mit 5,2 bis 7,5 Litern begnügen. Das 48-Volt-System mit riemengetriebenen Generator hilft bei den Benzinern, den Spritkonsum zu senken sowie Agilität und Komfortverhalten zu verbessern. Alle erfüllen die strengeren Abgasnormen, die Benziner Euro-6d-Temp, die Diesel sogar Euro 6d. Die 4,0-Liter-Achtzylinder-AMG-Turbobenziner mit 476 und 510 PS finden sich ab 86 470/95 176 Euro (GLC) und 89 952/98 758 Euro (GLC Coupé) ebenfalls schon in der Liste. Für Herbst kündigt Mercedes noch einen Plug-in-Hybrid und einen 3,0-Liter-Sechszylinder-Turbodiesel an, liefert zudem seit Oktober schon eine Brennstoffzellen-Variante an ausgewählte Kunden aus.

Heck-/Seitenansicht des fünftürigen Fünfsitzers mit der Modellkennung hinten.

Drei Fahrwerke stehen zur Wahl

Das Fahren: Wir sind im 245-PS-Diesel-GLC und 510-PS-AMG-Benziner-Coupé unterwegs gewesen, deren Bordcomputer uns nach wechselnden Fahrprofilen 6,5 (statt maximal 5,9) und 13,4 (statt maximal 12,3) Liter angezeigt haben. Das Serienfahrwerk ist auf höheren Komfort, das mit Stahlfederung und verstellbaren Dämpfern auf sportlicheres Fahren, das mit Luftfederung auf gut ausgewogene Balance zwischen Komfort und Agilität ausgelegt. In bestimmten Situationen ist teilautomatisiertes Fahren möglich, Elektronikhilfen passen dann das Tempo an, unterstützen beim Lenken, bei Spurwechsel und Kollisionsgefahr. Das Assistenzpaket beinhaltet Umfänge aus der S-Klasse. Sogar schwierigeres Gelände wie das im ADAC-Offroadzentrum Bauschheim meistern GLC und GLC Coupé, die Lasten von 2,0 bis 2,5 Tonnen an den Haken nehmen können, souverän,

Das Gepäckabteil des GLC fasst 550 bis 1600 Liter. Und so sieht das SUV-Kompaktmodell von der Seite aus.

Kompakter Trend

Alles in allem: Rund 1,5 Millionen verkaufte GLK, GLC und GLC Coupé seit 2008 sind durchaus ein Beleg dafür, dass kompaktere Modelle mit angenehmem Raumkomfort, höherer Funktionalität, moderner Cockpittechnik und effizienteren Motoren Trend sind. Auch bei SUV. 

Datenblatt

(GLC/GLC Coupé) Motor: Zwei Vierzylinder-Turbobenziner, drei Vierzylinder-Turbodiesel. Hubraum: 2,0 Liter. Leistung: 120/163 bis 190/258 kW/PS. Maximales Drehmoment: 320/1650-4000 bis 500/1600-2400 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute. Beschleunigung: 6,2 bis 8,9 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 205 bis 240 Stundenkilometern. Umwelt: Laut Mercedes Mixverbrauch 5,2 bis 7,5 Liter pro 100 Kilometer, 137 bis 170 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer. Preis: 46 237 bis 53 585 Euro (GLC), 51 009 bis 58 446 Euro (GLC Coupé).  

KoCom/Fotos: Günther Koch

8. Juni 2019