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Blinklicht

"999"

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"Soll ich Sie mal zusammen mit dem Auto fotografieren?"

Netter Passant, der gesehen hat, dass wir Aufnahmen von einem sportlichen Testwagen gemacht haben. (gk)

"Geh' Ford"

Abgewandelter "Geh' fort"-Fernsehspruch von Heinz Becker/Gerd Dudenhöffer. (gk)

Platz da!

Mercedes hat V-Klasse aufgewertet / Motor, Assistenzen neu / Reisemobil baut darauf auf

Von Günther Koch/Life-Magazin

Die Mercedes V-Klasse fährt leistungsstärker und komfortabler vor. Fotos: Koch

Sitges – Das Nutzfahrzeug-Flair ist längst verschwunden. Auch Fahrzeuge wie die V-Klasse von Mercedes kommen längst wie klassische Pkw mit viel Komfort selbst beim Fahren daher. Ihrer Großraumlimousine haben die Stuttgarter eine gerade im spanischen Sitges präsentierte Aufwertung spendiert. Mit ihr treten sie im Umfeld vergleichbarer Konkurrenten von Ford (Tourneo/Transit) über Opel (Zafira) bis VW (Multivan) an. In aktualisierter Auflage liefert Mercedes sie ab Juni zu Einstiegspreisen ab 50 241 Euro aus.

Blick auf die Frontpartie mit dem Markenstern, der vorn groß im Kühlergrill prangt.

Eher kompakt, lang, extralang

Die V-Klasse fährt künftig, durch spezielle Änderungen an der Frontpartie mehr die Breite betonend, noch leistungsstärker und komfortabler vor, ist außen und innen leicht überarbeitet nach wie vor mit Platz für bis zu acht Personen und einer oder zwei seitlichen Schiebetüren in drei Längen mit 4,89, 5,14 und 5,37 Metern sowie zwei Radständen mit 3,20 und 3,43 Metern zu haben. Im Kofferraum lassen sich je nach Version – kompakt,  lang, extralang – 610, 1030 oder 1410 Liter Gepäck verstauen.   

Den Diesel gibt es in drei verschiedenen Leistungsstufen. Das Cockpit ähnelt einem normalen Pkw.

Diesel mit 163, 190 und 239 PS

Wichtigste Neuerung jedoch ist der Motor. Der 2,0-Liter-Turbdiesel im 220d mit 163, im 250d mit 190 und im 300d mit 239 PS erfüllt die Abgasnorm Euro 6d-Temp. 380, 440 und 500 Newtonmeter zeugen für ordentlich Durchzugsstärke. Der Vierzylinder schafft 195, 205 und Tempo 220 in der Spitze. Eine gut abgestufte Neungang-Automatik überträgt die Kraft. Die Basismotorisierung kann alternativ mit Sechsgang-Handschaltung geordert werden. Alle Aggregate sind auch mit Allrad statt Hinterradantrieb kombinierbar. Das Komfortfahrwerk steht für angenehmeres Unterwegssein mit weniger Geräuschen, das mit selektiven Dämpfern für mehr Agilität, das sportliche eher für Dynamik. Hybridlösungen, um Sprit zu sparen und so auch Schadstoffe zu verringern, planen die Stuttgarter vorerst nicht. Dafür kündigen sie bereits eine EQV genannte Elektroversion mit 204 PS und 400 Kilometern Reichweite an, die schon im September zumindest Premiere feiern soll.

Heck-/Seitenansicht. Das Gepäckabteil kann je nach Konfiguration 610, 1030 oder 1410 Liter fassen.

Bis zu13 Prozent weniger Sprit

Den Verbrauch der aktuellen Verbrennervarianten gibt Mercedes jedenfalls im Datenblatt im Mix mit knapp über sechs Litern an, was umgerechnet gut 160 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer entspricht. Unterm Strich rechnen die Stuttgarter einen geringeren Kraftstoffkonsum von 13 Prozent vor. Wir sind im 300d unterwegs gewesen, der auf kurvenreich-hügeligen Strecken besonders mit seiner Durchzugskraft und seiner zügig die Gänge wechselnden Automatik punkten kann. Für eine höher bauende Großraumlimousine geht die V-Klasse überraschend fahrstabil, sportlich-komfortabel und wendig zur Sache. Bloß das Parken könnte nicht immer ganz so leicht fallen. Und der Verbrauch im Normalbetrieb? Bei uns hat der Bordcomputer am Ende nach normalen Orts-, Landstraßen- und flotteren Autobahnprofilen 7,2 Liter angezeigt.

Modellkennung hinten. Und so sieht die V-Klasse mit geöffneter Schiebetür von der Seite aus

Und dazu noch Luxussitze

Es gibt verschiedene Lines, wobei die Exclusive-Ausführung der 239-PS-Version zusätzlich mit Sportexterieur, Panorama-Schiebedach und 19-Zoll-Leichtmetallrädern mit 245er-Reifen dann hoch bis über 90 000 Euro geht. Überall Standard dagegen sind etwa schon Fahrdynamikprogramm, Direktlenkung mit variabler Übersetzung, Sitzschienen mit Schnellverriegelung, Komfortfahrersitz, Multifunktionslenkrad, Reiserechner und Klimaanlage/-automatik. Von der Aufmerksamkeits- bis zur Seitenwindassistenz sind gleich 13 Sicherheits- und Assistenzsysteme an Bord, darunter neu aktive Brems- und Fernlichtassistenz. Eine Besonderheit stellen zweifellos die Luxussitze mit Liegefunktion, Rückenmassage und Klimatisierung dar, die jedoch generell 7735 Euro extra kosten ...

Der Marco-Polo-Camper profitiert ebenfalls von den Verbesserungen. Auch die Elektroversion kommt.

Camper profitiert davon

Als Reisemobil profitiert auch der Mercedes-Camper Marco Polo von den Verbesserungen, denn er baut auf der V-Klasse auf. Es gibt ihn mit flexiblem Klapptisch, vollwertiger Küchenzeile, umfangreicher Stromversorgung, bequemem Sitzen und Schlafen, elektrischem Aufstelldach, Campingstühlen/-tisch, Schubladen mit Selbsteinzug und übersichtlichen Füllstandsanzeigen ab 50 285 Euro in verschiedenen Versionen.   

KoCom/Fotos: Günther Koch

12. April 2019