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"999"

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"Soll ich Sie mal zusammen mit dem Auto fotografieren?"

Netter Passant, der gesehen hat, dass wir Aufnahmen von einem sportlichen Testwagen gemacht haben. (gk)

"Geh' Ford"

Abgewandelter "Geh' fort"-Fernsehspruch von Heinz Becker/Gerd Dudenhöffer. (gk)

Option Diesel

Mitsubishi ergänzt Eclipse-Cross-Palette um kraftvolleren 148-PS-Selbtzünder

Von Günther Koch/Life-Magazin

Mitsubishi Eclipse Cross, hier als neuer 148 PS-Diesel in der Ausstattung Top. Fotos: Koch

Oberursel – Erst seit 2018 ist Mitsubishi bei uns mit seinem SUV-Coupé Eclipse Cross auf dem Markt. Die Japaner treten damit in der Kompaktklasse gegen asiatische Konkurrenten wie Hyundai Tucson, Kia Sportage, Mazda CX-5 oder Nissan Qashqai sowie deutsche von Ford Kuga über Opel Crossland X bis VW Tiguan an. Sie sind zunächst mit dem bei 21 990 Euro beginnenden 163-PS-Benziner gestartet, schieben nun den national gerade in Oberursel vorgestellten, ab 31 590 Euro teuren Diesel nach, der die positive Entwicklung von 15,5 Prozent Wachstum 2018 in Deutschland fortführen soll, wo der Importeur zuletzt nach Angaben seines Chefs Kolja Rebstock die 50 000er-Marke deutlich übertroffen hat. 

Über dem ASX

Das Auto: Der von der Karosserie her sportlich-schärfer gezeichnete, über dem ASX positionierte Eclipse Cross kommt auch als Diesel auf 4,40 Metern Länge solide verarbeitet daher, mutet für die untere Mittelklasse, was die Qualität betrifft, zumindest standesgemäß an. Bei 2,67 Metern Radstand ist vorn ordentlich Platz vorhanden. Die coupéhaft nach hinten abfallende Dachlinie schränkt im Fond die Kopffreiheit etwas ein. Das Gepäckabteil fasst je nach Ausstattung 378/1159 oder 359/1140 Liter. Im Cockpit geht es übersichtlich zu. Lediglich die Querstrebe in der Heckschreibe stört etwas die Sicht nach hinten. Zudem sollte sich die überall optionale Navigation einfacher bedienen lassen und präziser arbeiten.

Blick auf die Frontpartie, wo das Markenlogo mittig in zwei Chromstreben platziert ist.

Ab der Plus-Line

Die Ausstattung: Ab der mittleren Plus-Line geht’s los. Bei ihr gehören neben Unterfahrschutz, Auffahrwarnung, Fußgängererkennung, Notbrems-, Spurhalte-, Fernlichtassistenz, Licht-, Regensensor, Dachreling, Tempoat samt Begrenzer und Audiosystem etwa auch Nebelscheinwerfer, Zweizonen-Klimaautomatik, Siebenzoll-Touchscreen, Smartphone-Einbindung, Multifunktionslederlenkrad, Digitalradioempfang, Sitzheizung und 18-Zoll-Leichtmeallräder mit 225er-Reifen schon zum Grundumgang. Bei der Ausführung Top kommen unter anderem adaptive LED-Scheinwerfer, adaptive Tempoautomatik, Auspark-, Totwinkelassistenz, Rückfahrkamera mit 360-Grad-Umfeldbeobachtung, Lenkradheizung, Soundsystem und Leder noch hinzu. Navigation kostet 400, das Panorama-Glasschiebedach 1000 Euro extra.

Bei dem neuen Selbstzünder handelt es sich um einen 2,2-Liter-Vierzylinder. Blick ins Cockpit.

Im Durchzug stärker

Der Antrieb: Der Vierzylinder-Turbodiesel holt sich seine Kraft aus 2,2 Liter Hubraum, leistet 148 PS, verfügt über durchzugsstärkere 388 Newtonmeter Drehmoment ab 2000 Touren. Der nach der Abgasnorm Euro-6d-Temp eingestufte Selbstzünder mit speziellem Stickoxid-Katalysator und Harnstoff-Einspritzung macht diesen leer bis 1814 Kilo schweren Mitsubishi, der Lasten bis zwei Tonnen ziehen kann, in der Spitze bis Tempo 193 schnell. Eine ordentlich schaltende Achtgang-Automatik mit Sportmodus überträgt die Kraft auf die Räder. Den Mixverbrauch geben die Japaner schon im Datenblatt doch mit 6,9 Litern an.

Eine Querstrebe stört die Sicht nach hinten. Das Gepäckabteil fasst 378/1159 oder 359/1140 Liter.

Besser als Benziner

Das Fahren: Wir sind in der Variante mit der Ausstattung Top unterwegs gewesen. Bei uns hat der Bordcomputer am Ende nach eher moderaten Orts- und Landstraßenfahrten 7,4 Liter angezeigt, was recht hoch ist. Trotzdem passt der ursprünglich aus dem größeren Outlander stammende Diesel in Kombination mit der Wandlerautomatik insgesamt besser zum Eclipse Cross als der 1,5-Liter-Turbobenziner mit stufenlosem CVT-Getriebe. Das sicher abgestimmte Fahrwerk federt ausreichend komfortabel. Der Permanentallrad – den Benziner gibt es auch mit Frontantrieb und Handschaltung – ist mit Fahrdynamikregelung verbunden. Die Servolenkung, elektrounterstützt und geschwindigkeitsabhängig, könnte direktere Rückmeldung geben. Die Scheibenbremsen, vorn innenbelüftet, verzögern standfest.     

Modellschriftzug am Heck. Und so sieht das fünftürige SUV-Coupé von der Seite aus.

Mit größtem Schub

Alles in allem: Den größten Volumenschub bei Mitsubishi in Deutschland hat laut Kolja Rebstock zuletzt der Eclipse Cross mit fast 9650 Einheiten eingefahren. Mit dem Diesel setzt die Marke besonders auf Pendler und Vielfahrer gerade in ländlicheren Bereichen. Geplant ist in der Baureihe ein Selbstzünder-Anteil von immerhin rund 20 Prozent. Active heißt das Sondermodell. Für alle Eclipse Cross gewährt Mitsubishi bis Ende August Rabatt.

Datenblatt

Motor: Vierzylinder-Turbodiesel. Hubraum: 2,2 Liter. Leistung: 109/148 kW/PS. Maximales Drehmoment: 388/2000 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute. Beschleunigung: 11,7 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 193 Stundenkilometer. Umwelt: Laut Mitsubishi Mixverbrauch 6,9 Liter pro 100 Kilometer, 183 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer. Preis: 31 590/37 290 Euro.

KoCom/Fotos: Günther Koch

27. März 2019