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Sicherheit geht vor

Volvo XC60 aufgewertet / Auch S90, V90 und V90 Cross Country mit neuer sensorbasierter Plattform

Von Günther Koch/Life-Magazin

Sein Kompakt-SUV-Modell XC60 hat Volvo auch optisch leicht überarbeitet. Fotos: Koch       

Würzburg – Der XC60 ist für Volvo nicht nur ein Modell. Er ist aktuell das „Rückgrat unseres Geschäfts“, sagt Volvo-Deutschland-Sprecher Olaf Meidt jetzt in Würzburg bei der Vorstellung der Neuerungen zum Modelljahr 2022, die neben dem Kompakt-SUV XC60 auch Limousine/Kombi S90/V90 und den V90 Cross Country betreffen.

Blick auf die Frontpartie des XC60 mit dem Markenlogo vorn im Kühlergrill.

Markenintern bei uns ganz vorn

Mit dem XC60 sind die Schweden im Premiumsegment in der Mittelklasse im Umfeld vergleichbarer Audi-, BMW-, Jaguar- und Mercedes-Pendants unterwegs. Markenintern hat er bei uns, was die Verkäufe betrifft, auch im ersten Halbjahr 2021 von Januar bis Juli mit 8822 von 25 980 Volvo-Neuzulassungen in diesem Zeitraum wieder vorn gelegen vor XC40 und V60, sich weltweit mit 132 632 bei 437 640 Volvo-Neuzulassungen in diesem Zeitraum zwischen XC40 und XC90 einsortiert. Seit er auf dem Markt ist, sind in Deutschland rund 156 00, weltweit rund 1,83 Millionen XC60 zugelassen.

Unter der Haube hier ist ein Mildhybrid am Werk. Blick ins moderne Digitalcockpit.

Infotainment gemeinsam mit Google entwickelt

Die erste Generation ist 2008 mit dem serienmäßigen Sicherheitssystem City Safety an den Start gegangen. Dem Facelift folgt 2017 die zweite Generation mit Erweiterung der elektronischen Fahrhilfen. Im Rahmen der Modellaufwertung diesmal kommt der XC60 optisch an Front, Kühlergrill, Heck und Endrohren dezent überarbeitet daher, hat wie S90/V90 und V90 Cross Country nunmehr die mit dem vollelektrischen XC40 Recharge eingeführte sensorbasierte Sicherheitsplattform an Bord, die Volvo Advanced Driver Assistance System nennt. Mit dem gemeinsam mit Google entwickelten Infotainment der nächsten Generation wollen die Schweden mit der von Smartphones und Tablets bekannten Android-Benutzeroberfläche eine unterm Strich intuitivere Bedienung bieten. Es bindet Google Maps zur Navigation, Google Assistant für die Sprachausgabe und Google Play mit einer größeren Auswahl an Fahrzeug-Apps von Drittanbietern ein.

Heck-/Seitenansicht des fünftürigen Fünfsitzers mit dem Modellschriftzug hinten.

Weitere elektronische Neuerungen für Modelljahr 2022

Die neue Sensorarchitektur, erläutert Meidts Kollege Michael Schweitzer, setzt sich aus verschiedenen Sensoren zusammen, die schneller arbeiten. Zu diesem System gehören vorn Ultraschall- und vorwärtsgerichtete Radarsensoren, dazu vorwärtsgerichtete Kamera hinter der Windschutzscheibe, dann hinten Steuergerät zur aktiven Umfelderfassung sowie nochmals Radar- und Ultraschallsensoren. Darauf bauen moderne Fahrassistenzen auf, die helfen, Kollisionen zu vermeiden, unvermeidliche abzuschwächen, die das Geschehen rund ums Fahrzeug überwachen und bei Gefahrensituationen unterstützen, die das Fahren auf Autobahnen und bei Staus erleichtern. An neuen elektronischen Details hebt Schweitzer optische, akustische und haptische Gefahrenwarnung bis hin zum Abbremsen bis zum Stillstand, die Information „im hektischen Stop-&-Go-Verkehr“ darüber, dass die Fahrt fortgesetzt werden kann, sowie die Parkkamera mit 360-Grad-Sicht samt Einparkhilfe mit automatischem Bremseingriff hinten hervor, nennt die kompaktere Über-Kopf-Konsole, den überarbeiteten Zentralmonitor sowie das 12,3-Zoll-Farbdisplay als weitere Neuerungen.

Das Gepäckabteil fasst erweiterbare 483 Liter. Und so sieht der XC60 von der Seite aus.

Preise, Motoren und Mildhybrid-Biturbodiesel im Test

Der XC60 ist ab 46 800 Euro zu haben. Vier Benzin- und drei Dieselmildhybrid mit 197 bis 300, zwei Plug-in-Hybrid mit 340 und 390 PS sowie ein Polestar-Modell mit 405 PS für Volvo-Fahrer, die es auch einmal etwas dynamischer angehen lassen wollen, sind zu haben. Der V90 mit dem Motorenprogramm wie beim XC60, nur ohne den Polestar, beginnt bei 53 800 Euro. Der V90 Cross Country mit jeweils zwei Benzin- und Dieselmildhybrid mit ebenfalls 197 bis 300 PS fängt preislich bei 64 150 Euro an. Wir haben den XC60 als 197-PS-Vierzylinder-Biturbodiesel mit unterstützendem 14-PS-Elektromotor in sportlicherer R-Design-Ausführung zur Probe gefahren, dessen Bordcomputer bei uns nach flotterem Unterwegssein bei wechselnden Fahrprofilen und Fahrmodi verbrauchsmäßig am Ende 7,7 (statt 6,2) Liter angezeigt hat.

Das Infotainment ist mit Google zusammen entwickelt worden. Der V90 ist der große Kombi, ...

Schon mit umfangreicherem Basispaket

Schon was die Basisausstattung betrifft, ist diese Variante überaus umfangreich bestückt. Mit Optionen wie Adaptivluftfahrwerk (2410 Euro), Xenium-Paket (2500 Euro) und Premiumsoundsystem (2680 Euro) sowie weiteren vom Headup-Display (1190 Euro) über Voll-LED-Scheinwerfer (1100 Euro) bis zum Fahrerassistenzpaket (1400 Euro) haben sich die 56 200 Euro Grundpreis für den Testwagen um rund 16 000 auf 72 190 Euro erhöht.

... der V90 Cross Country das Abenteuer-Pendant. Sieht so das künftige Volvo-Design aus?

Herausforderung Nachhaltigkeit

In Sachen Nachhaltigkeit haben sich die Schweden, die anfangs vor allem durch ihre Kombis und ihr hohes Sicherheitsniveau bekannt geworden sind, durchaus ambitionierte Ziele gesetzt. So wollen sie bis 2025 etwa den schädlichen Kohlendioxidausstoß pro Fahrzeug um die Hälfte senken, weltweit 50 Prozent vollelektrische Fahrzeuge verkaufen, wobei der Crossover C40 Recharge nach dem XC40 Recharge als nächstes an der Reihe ist, und sie wollen bis dahin klimaneutral produzieren. 2030 ist geplant, nur noch vollelektrische Modelle anzubieten. Und 2040 soll das gesamte Unternehmen schließlich klimaneutral sein. „Das wird“, sagt Volvo-Deutschland-Sprecher Meidt, „herausfordernd!“

KoCom/Fotos: Günther Koch/Volvo (4)

2. September 2021