Freitag, 19. April 2024

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"999"

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"Soll ich Sie mal zusammen mit dem Auto fotografieren?"

Netter Passant, der gesehen hat, dass wir Aufnahmen von einem sportlichen Testwagen gemacht haben. (gk)

"Geh' Ford"

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Update fürs Original

Mini als Dreitürer, Fünftürer und Cabrio aufgewertet / BMW-Tochter auf dem Weg zur Elektromarke

Von Günther Koch/Life-Magazin

Mini Cooper S, links als Cabrio, rechts als Dreitürer. Fotos: Mini/Koch

Frankfurt/Main – Drei Karosserievarianten und insgesamt acht unterschiedliche Modelle – das kann sich im Kleinwagensegment wirklich sehen lassen! Gerade erst hat die darauf spezialisierte BMW-Premiummarkentochter Mini bei ihrer „Mini Electric & Friends“-Fahrvorstellung in Frankfurt/Main die jüngsten Aufwertungen für Dreitürer, Fünftürer und Cabrio vorgestellt. Sonst sind derzeit noch Clubman, Countryman, die sportlichen John-Cooper-Works-Spitzenmodelle sowie der Plug-in-Hybrid Countryman und der Vollstromer Mini Electric im Programm.

Der Dreitürer gehört zu Mini Electric & Friends. Heckleuchten im Union-Jack-Look sind Serie.

Frische Akzente

Die auch nach der Überarbeitung reduzierte Formensprache soll nach wie vor die speziellen Designmerkmale von Dreitürer, Fünftürer und Cabrio zur Geltung bringen. Innen haben die Münchner den vorher schon ziemlich wertigen Charakter der Modelle durch frische Akzente im Cockpit, neue Komfortoptionen, modernere Lichtinszenierung und ein verbessertes Bediensystem verfeinert. Von der neuen Dämpfertechnologie und von zusätzlichen Assistenzsystemen sollen Sicherheit und Fahrspaß profitieren. Mit neuen Trims und Ausstattungspaketen ist eine noch gezieltere Individualisierung möglich.

Blick ins Cockpit, hier ebenfalls beim Cooper S, der als Fünftürer jedoch praktischer ist. 

Bis hin zum Unikatdach

Wichtigste Neuerungen sind nachgeschärftes Frontdesign, LED-Scheinwerfer als Teil der erweiterten Serienausstattung, Zierblenden, Interieuroberflächen und Luftauslässe im neuen Design, neugestaltete Heckschürzen, neugestaltetes und erstmals beheizbares Lenkrad, Serienheckleuchten im Union-Jack-Look, Multifunktionsdisplay mit 5,0-Zoll-Farbbildschirm, Zentralinstrument mit neuer Hochglanzeinfassung, 8,8-Zoll-Seriendisplay mit moderner Grafikdarstellung, Sportsitze mit neuer Farbvariante, Ambientelicht mit Zusatzumfängen, erstmals elektrische Parkbremse, Spurverlassenswarner und Schlechtwetterlicht. Das Adaptivfahrwerk ist nun mit frequenzselektiver Dämpfung, der Aktivtempomat mit Stop-&-Go-Funktion kombiniert. Hinter dem nach Mini-Angaben „weltweit einzigartige Multitone Roof“ verbirgt sich ein Dach, das in einem neuartigen Verfahren mit speziellem Farbverlauf von Dunkel- über Hellblau bis Schwarz zum Unikat lackiert wird.

Blick auf die Mini-typische Frontpartie, hier auf die des Cooper-S-Cabrios.

One, Cooper und Cooper S

So jedenfalls stehen die aufgefrischten Mini bereits bei den Händlern: Es sind dies konkret die dreitürigen One mit 75 und mit 102 PS (ab 19 500 und 20 500 Euro), dann Cooper und Cooper S mit 136 und 178 PS (ab 22 800 und 26 800 Euro), dazu die jeweils fünftürigen Pendants (ab 20 100 bis 27 400 Euro) sowie schließlich das ebenfalls als One, Cooper und Cooper S erhältliche Cabrio (24 900 bis 31 200 Euro). Zur Vervollständigung der Modellpalette kommen noch die beiden John Cooper Works (ab 32 800 und 37 200 Euro), darunter ein Cabrio, der Cooper SE als Mini Electric (ab 32 500 Euro) und der Countryman All4 als Plug-in-Hybrid (ab 39 100 Euro) hinzu. Alle verfügbaren Verbrenner entsprechen laut den jeweiligen Datenblättern jetzt der Abgasnorm Euro-6d. Dreitürer samt Cooper SE und Fünftürer laufen im britischen Oxford vom Band, das Cabrio beim Produktionspartner im niederländischen Born.

Der Countryman links ist der Plug-in-Hybrid, der Mini Electric Cooper SE rechts der Vollstromer.

Letzter Verbrenner wohl ab 2025

2020 hat Mini mehr als 292 000 Autos abgesetzt, elf Prozent davon mit Hybrid-, sechs mit reinem Elektroantrieb. „Ja“, sagt Mini-Sprecher Andreas Lampka bei der Präsentation, „wir werden elektrisch.“ Der Konzernstrategie zufolge soll Mini 2025 noch für etwa sechs Jahre das letzte Auto mit Verbrenner auf den Markt bringen, ab 2031 dann nur noch Elektroautos verkaufen. Von einem vollelektrischen Countryman schon ab Ende 2023 aus dem BMW-Werk Leipzig ist die Rede und davon, ab 2024 mit einem in China beim dortigen Partner Great Wall produzierten Crossover unterhalb des Countryman an den Start gehen zu wollen, der die bislang eben nur aus einem Vollstromer und einem Plug-in-Hybrid bestehende Elektropalette dann ebenfalls bereits weiter ergänzt. Noch setzt Mini allerdings trotzdem auch auf Verbrenner, etwa für Kunden, deren Mobilitätsbedürfnisse in bestimmten Regionen nicht mit einem Elektroauto zu erfüllen sind.

Stichwort Gokart-Feeling

Wir sind bei der Fahrvorstellung im vollelektrischen Cooper SE mit 184 PS unterwegs, dessen Reichweite die Münchner nach realistischerem WLTP-Messzyklus mit 203 bis 234 Kilometern angeben, steigen an der Zwischenstation an zwei Tagen jeweils in Cooper-S-Fünftürer, John-Cooper-Works-Cabrio und Cooper-SE-Countryman-All4 um. Das Original ist auch nach der Auffrischung jedenfalls weitgehend original, Stichwort Gokart-Feeling als Kern der Marke, geblieben. Und zwar egal, ob es vorerst auch noch um Verbrenner- oder dann künftig noch mehr um Elektroantrieb geht.

KoCom/Fotos: Mini/Koch

28. Mai 2021