Freitag, 19. April 2024

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Netter Passant, der gesehen hat, dass wir Aufnahmen von einem sportlichen Testwagen gemacht haben. (gk)

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Abgewandelter "Geh' fort"-Fernsehspruch von Heinz Becker/Gerd Dudenhöffer. (gk)

Nächster Sportback

Audi erweitert nun auch Q5/SQ5-Reihe um coupéhaftere Version / Ab Frühsommer bei den Händlern

Von Günther Koch/Life-Magazin

Die Sportbacks, hier der SQ5, stellen die zweite Karosserievariante in Audis Q5/SQ5-Baureihe dar. Fotos: Koch

Ingolstadt – Der Q5 ist nicht irgendein Modell. „Er ist der weltweit meistverkaufte Audi“, sagt Baureihen-Sprecher Michael Crusius jetzt bei der Fahrvorstellung der zweiten Karosserievariante in Ingolstadt, des Q5 Sportback und des SQ5 Sportback. Mit den ersten Motorisierungen kommen die dynamischer gezeichneten Ableitungen des kompakten SUV-Modells wohl ab Mai/Juni zunächst zu Einstiegspreisen ab 52 200 Euro zu den Händlern. Mit den neuen Sportback-Q5/SQ5 treten die Ingolstädter im Premiumbereich gegen Konkurrenten wie BMW X4 und Mercedes GLC Coupé an.

Ab der B-Säule verändert 

Das Auto: Den Q5 gibt es seit 2008. Die 2017 eingeführte zweite Generation, aktuell ab 45 800 Euro zu haben, ist 2020 aufgewertet worden, läuft in Mexiko vom Band. Der neue Sportback, mit 4,68 Metern etwas länger als das Schwestermodell, 1,89 Meter breit, bis zu 1,66 Meter hoch, Radstand 2,82 Meter, Kofferraum 510 bis 1480, beim SQ5 Sportback 500 bis 1470 Liter, baut auf der Plattform auf, auf der auch der Macan der Konzernschwester Porsche entsteht. Optisch kommt das ab der B-Säule weitgehend veränderte SUV-Coupé schon rein äußerlich etwa mit markanten Lufteinlässen, Seitenschweller-Aufsatz an den Türen, betont großen Rädern bis 21 Zoll, deutlicher geneigter Heckscheibe und neuer Lichtgeneration ziemlich sportlich daher, setzt ebenfalls innen entsprechende Akzente. Es geht recht geräumig zu. Wegen der stärker nach hinten abfallenden Dachline, die auch die Sicht nach hinten etwas eingeschränkt, kann es lediglich für größer Gewachsene im Fond nach oben knapp werden. Im übersichtlich gestalteten, modern-funktionellen Cockpit hat man die Bedienung dagegen inzwischen doch rasch im Griff.

Blick auf die Frontpartie mit den vier Markenringen vorn im Kühlergrill.

Alles Vier- oder Sechszylinder-Mildhybrid

Der Antrieb: Zum Start sind mit dem 265-PS-Turbobenziner 45 TFSI sowie den 204- und 286-PS-Turbodiesel 40 TDI und 50 TDI vorerst drei Motorisierungen vorgesehen. Die Preisliste, die mit dem später ebenfalls noch nachgereichten 163-PS-Selbstzünder 35 TDI dann bei 49 300 Euro beginnt, weist samt 72 050 Euro teurem 341-PS-SQ5-Sportback-Spitzenmodell bereits fünf auf. Alles nach der Abgasnorm Euro-6d freigegebene Vier-und Sechszylinder-Mildhybrid mit 2,0 und 3,0 Liter Hubraum, die über im Drehmoment starke 370 bis 700 Newtonmeter verfügen, die leer 1830 bis 2085 Kilo schweren Sportback in 5,1 bis 9,0 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 beschleunigen, sie in der Spitze 213 bis 250 Stundenkilometer schnell machen. Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe oder Achtstufen-Automaten übertragen jeweils die Kraft auf die Räder. Den Mixverbrauch gibt Audi zumindest im Datenblatt mit 4,7 bis 7,6 Litern an. Einziger Frontantriebler ist der Einstiegsdiesel. Die übrigen Varianten sind Quattros, entweder mit effizienterer Ultra-Technologie kombiniert, die den Allrad zwar permanent verfügbar hält, ihn aber nur dann aktiviert, wenn er gebraucht wird, oder mit selbstsperrendem Mittendifferenzial.

Unter der Haube hier ist ein 341-PS-Diesel am Werk. Im modernen Cockpit geht es sportlich-funktionell zu.

Bis zu sieben verschiedene Fahrmodi wählbar

Das Fahren I: Wir sind im 204-PS-Diesel, wohl das Volumenmodell, sowie dem SQ5, ebenfalls ein Diesel, unterwegs gewesen. Die Bordcomputer haben bei uns am Ende nach wechselnden Orts-, Landstraßen- und spritzigeren Autobahnfahrprofilen mit unterschiedlichen Fahrmodi von Auto über Komfort, Dynamik, Allroad (bei Modellen mit Luftfederung), Offroad, Effizienz oder Individual 6,8 (statt maximal 5,5) und 8,9 (statt 7,1) Liter angezeigt. Beide Sportbacks können mit kraftvollem Durchzug, der SQ5 zusätzlich noch durch seinen Klang punkten. Die elektromechanische Servolenkung gibt direkte Rückmeldung von der Straße. Die Scheibenbremsen packen standfest zu. Die Lasten, die gezogen werden können, finden sich mit 2000 bis 2400 Kilo im Datenblatt.

Modellkennung hinten. Das Gepäckabteil des SQ5 Sportback fasst 500 bis 1470 Liter.

Beim Verzögern gibt’s Energie wieder zurück

Das Fahren II: Im normalen Q5-Sportback-Mildhybrid mit Serienfahrwerk schon für gute Dynamik und höheren Fahrkomfort steigert das 12-Volt-System die Effizienz. Der Riemen-Starter-Generator gewinnt beim Verzögern Energie zurück, speichert sie im kompakten Akku. Das System erlaubt das Segeln mit ausgeschaltetem Motor, lässt den spritsparenden Stopp/Start-Bereich schon bei Tempo 22 beginnen. Die Leistung, die der SQ5-Sportback dank 48-Volt-System durch das Verzögern zurückgewinnt, beziffern die Ingolstädter auf bis zu acht Kilowatt. Der Strom reicht dann, um bis zu 40 Sekunden mit ausgeschaltetem Motor zu segeln. Erst danach startet der Generator den Motor wieder. Der elektrisch angetriebene Verdichter beschleunigt beim Anfahren und Gasgeben aus niedrigen Drehzahlen zudem den Aufbau des Ladedrucks. Man merkt das beim Fahren: Der Sechszylinder spricht spontaner an. Sein tiefer liegendes S-Sportfahrwerk mit Dämpferregelung ist straffer abgestimmt, federt aber noch ausreichend komfortabel. Beim Chassis mit Luftfederung lässt sich fürs Gelände die Bodenfreiheit erhöhen. Bei schnellerer Fahrt geht die Karosserie später wieder runter. Das abgesenkte Heck erleichtert das Beladen. Die Dynamiklenkung ist optional.

Heck-/Seitenansicht des fünftürigen Fünfsitzers. Die Dachlinie fällt hinten coupéhaft ab.

Zwei Lines und Edition-One-Auflage

Die Ausstattung: Für den Q5-Sportback gibt es zwei Lines und die Edition-One-Erstauflage. Das Grundmodell ist unter anderem schon mit LED-Scheinwerfern, LED-Heckleuchten, elektrischer Gepäckraumklappe, Klimaautomatik, MMI Radio plus samt MMI Touch, 10,1-Zoll-Farbdisplay, Smartphone-Einbindung, Digitalradioempfang, Multifunktionskamera, Tempomat samt Begrenzer, Kollisionswarnung, Einparkhilfe, Multifunktionslederlenkrad sowie 18-Zoll-Leichtmetallrädern mit 235er-Reifen bestückt. Das SQ5-Pendant kommt neben spezieller Kühlerschutzgitter-, Unterfahrschutz-, vierflutiger Endrohroptik, speziellen Lufteinlässen und Diffusor standardmäßig zusätzlich etwa mit Glanzpaket, Siebenzoll-Fahrerinformationsdisplay, Sportsitzen vorn, Mikrofaser/Leder-Kombination sowie 20-Zöllern mit 255er-Reifen daher.

Vom A1 mittlerweile bis zum e-tron

Alles in allem: Sportbacks finden sich bislang beim A1, A3, A5, A7, Q3 sowie beim e-tron; eigentlich gehört auch der Q8 noch dazu als lediglich höher positionierter Sport-Q7. Und ein schöner Rücken kann nun auch bei den neuen Q5/SQ5-SUV-Coupés oder den Crossover Utility Vehicles, wie die Ingolstädter sie ebenfalls nennen, entzücken.

Datenblatt

(Q5 Sportback & SQ5 Sportback) Motor: Ein Vierzylinder-Turbobenziner, vier Vier- und Sechszylinder-Turbodiesel. Hubraum: 2,0, 3,0 Liter. Leistung: 120/163 bis 251/341 kW/PS. Maximales Drehmoment: 370/1500-3000 bis 700/1750-3250 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute. Beschleunigung: 5,1 bis 9,0 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 213 bis 250 Stundenkilometer. Umwelt: Laut Audi Mixverbrauch 4,7 bis 7,6 Liter pro 100 Kilometer, 123 bis 186 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer. Grundpreis: 49 300 bis 72 050 Euro.

KoCom/Fotos: Günther Koch

25. Januar 2021